Kredite und die geheimen Tricks: Wer hinter den Nullzins-Schnäppchen steckt
Benachrichtigung aktivierenDürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafftErlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviertWir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Anzeige
Kredite und die geheimen TricksWer hinter den Nullzins-Schnäppchen steckt
Zwei Internetportale bieten Kredite zu null Prozent Zinsen. Was steckt hinter solchen Lockvogel-Offerten, an denen auf den ersten Blick sowohl Vermittler als auch Banker eigentlich nur draufzahlen können?
Internetportale bieten als Marketingaktion tatsächlich zinslose Ratenkredite.
Frankfurt Wer schon mal Fernsehen geschaut hat, kennt Check 24. Kaum eine andere Werbung dürfte den Zuschauern so auf die Nerven gehen wie die Spots von basketballspielenden Riesen oder dem tanzenden, fülligen Blondschopf im Hawaii-Hemd. Bald könnte eine weitere Werbung hinzukommen.
Denn das in zahlreiche Gesellschaften aufgeteilte Vergleichsportal mit angeschlossenen Versicherungsmaklern mischt jetzt auch bei Ratenkrediten mit. Im Zuge der „Kredittauschtage“ vermittelt das Portal einen zinslosen Kredit. 1000 Euro gibt es gratis bis zu einer Laufzeit von 36 Monaten. „Pünktlich zum Jahresbeginn bieten wir das verbraucherfreundlichste Kreditangebot am Markt“, freut sich Christian Nau, Geschäftsführer im Bereich Kredite bei Check24.de.
Hinter dem Angebot steckt die Santander Consumer Bank. Über die White-Label-Marke Kredit24 vermittelt das Institut ihre Konsumkredite beim Vergleichsportal günstiger als über die eigene Website. Dort kostet ein vergleichbarer Kredit einen Zins von 2,69 Prozent. Dieses Vorgehen ist auch bei Anbietern anderer Finanzprodukte üblich, die über Vergleichsportale anonym günstiger anbieten als auf der eigenen Internetseite. Bestandskunden sollen so nicht verschreckt werden.
„Nullprozentfinanzierungen sind derzeit nicht ungewöhnlich“, sagt eine Sprecherin der Bank. Das gelte etwa für die Finanzierungen im Einzelhandel oder für spezielle Kreditkarten-Aktionen, bei denen in den ersten sechs Monaten keine Zinsen anfallen. „Nun bieten wir diese Kondition bis auf weiteres für einen ausgewählten Betrag und eine ausgewählte Laufzeit auch über Check24 an“, sagt die Sprecherin. Bei den übrigen Kreditangeboten hätten die Kunden „sehr viel mehr Variationsmöglichkeiten hinsichtlich Kreditsumme und Laufzeit“.
Was Kunden beim Kredit erwarten
Für 25 Prozent der Befragten ist eine flexible Rückzahlung ein wichtiges Kriterium beim Abschluss eines Ratenkredits. Umfrage unter 2000 Bundesbürgern, die einen Kredit vereinbaren möchten. Quelle: Investors Marketing.
Knapp 25 Prozent der Befragten nannten die Höhe der monatlichen Rate als ein wichtiges Kriterium.
Die Schnelligkeit einer Kreditzusage ist für 29 Prozent der Befragten wichtig.
Das Vertrauensverhältnis zum Berater gehört mit einer Zustimmung von 34 Prozent zu den wichtigsten Kriterien beim Abschluss eines Ratenkredits.
Knapp 35 Prozent der Befragten sehen einen guten Service als sehr wichtig an.
Die Höhe der Zinsen ist für fast die Hälfte der Befragten (42 Prozent) das wichtigste Kriterium beim Abschluss eines Ratenkredits.
Warum verschenken Banken und Vermittler nun Gratis-Kredite? „Das Angebot ist als Marketing-Aktion super“, sagt Max Herbst, Inhaber der FMH Finanzberatung, der Vergleichsrechner für Handelsblatt Online betreibt. „Es kostet Banken und Vermittler wenig Geld, erzeugt große Aufmerksamkeit und hilft auch dem Kunden, wenn er mit diesem Spezialangebot seinen Bedarf gedeckt hat“.
2 Kommentare zu "Kredite und die geheimen Tricks: Wer hinter den Nullzins-Schnäppchen steckt"
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
locked...
Es gibt ja nicht nur das Mittel "Zinsen" für die Geschäfte der Banken sondern auch monatliche Gebühren oder auch Abschlussgebühren oder auch Prämien. Weder die Banken noch andere Menschen die Geschäfte machen sind von der Wohlfahrt. Und selbst die Wohlfahrt macht es nich um sonst und wird einen Gewinn erwirtschaften müssen. Außer der Staat in Form der Steuerzahler bürgt oder zahlt mit höheren Abgaben und Steuern für diesen Wohlfahrtsverein auch Sozialstaat genannt.
locked...
Dieses Angebot werden Gierige u. Nimmersatte annehmen ... um am Ende abgezockt zu werden. Das ist gut so.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Es gibt ja nicht nur das Mittel "Zinsen" für die Geschäfte der Banken sondern auch monatliche Gebühren oder auch Abschlussgebühren oder auch Prämien.
Weder die Banken noch andere Menschen die Geschäfte machen sind von der Wohlfahrt. Und selbst die Wohlfahrt macht es nich um sonst und wird einen Gewinn erwirtschaften müssen. Außer der Staat in Form der Steuerzahler bürgt oder zahlt mit höheren Abgaben und Steuern für diesen Wohlfahrtsverein auch Sozialstaat genannt.
Dieses Angebot werden Gierige u. Nimmersatte annehmen ... um am Ende abgezockt zu werden. Das ist gut so.