Mit Maestro-Karten, die das Girokonto sofort belasten, können Bankkunden normalerweise weltweit zahlen oder Geld abheben. Besonders viele Vertragspartner und Geldautomaten stehen in Europa. Trotzdem funktionieren die Karten häufig nicht. Das kann mehrere Gründe haben. Vor Reiseantritt notieren sich Urlauber für alle Fälle Karten- und Kontonummer.
Bei jeder von einer EC-Karte ausgelösten Buchung läuft im Rechenzentrum der Banken eine Sicherheitssoftware mit, die Betrug frühzeitig erkennen und durch Kartensperren verhindern soll. Dabei kann es auch zu ungewollten Sperren kommen. Für Kunden ist es schwierig, sich darauf einzustellen. So zog ein Institut in Barcelona die Karte eines Studenten wegen auffälliger Bewegungen ein. Er hatte in kurzer Zeit zweimal hintereinander am selben Automaten Geld abgehoben.
Postbank, Deutsche Bank sowie einige Volks- und Raiffeisenbanken haben die Möglichkeit zur Überziehung bei den EC-Karten fürs außereuropäische Ausland gesperrt. De facto gilt hier ein Null-Limit. Kunden können es auf Anfrage vor einer Reise heraufsetzen lassen. Wer das nicht tut, steht womöglich mit leeren Händen da. Nötig ist dazu ein Anruf in der Filiale.
Ist das Konto im Minus, bewegt sich aber innerhalb des Verfügungsrahmens können Kunden im Inland problemlos Geld mit ihrer Karte ziehen. Im Ausland steht dieser Verfügungsrahmen bei manchen Banken plötzlich nicht mehr zur Verfügung. Vor allem Länder außerhalb der Eurozone sind von dieser Regelung oft betroffen.
Neben Defekten an Chips oder Magnetstreifen ist ein weiterer Grund für das Nichtfunktionieren der Karten die Umstellung der Institute auf ein neues Bezahlsystem. So wird bei EC-Karten in Deutschland seit einigen Jahren mit dem Maestro-System bezahlt. Das ist ein Abbuchungsdienst vom Kreditkarten-Unternehmen MasterCard, das mittels Magnetstreifen funktioniert. Da Chipkarten als sicherer gelten, führen manche Institute so genanntes V-Pay ein, das Konkurrenz-Produkt von Visa. Vor allem die Postbank rüstet hier um. Wermutstropfen: Einkaufen mit der neuen Karte Glückssache. Denn längst nicht alle Händler haben umgerüstet. Und in beliebten Urlaubsländern wie den USA oder Ägypten funktioniert die Technik generell nicht.
Mit ihnen kann man grundsätzlich weltweit zahlen, solange Vertragspartner und Bankautomaten die jeweiligen Karten annehmen. Zum Geldabheben sind Kreditkarten allerdings meist teurer als EC-Karten. Zudem wird selten beim Bezahlen im Inland der PIN verlangt. Viele Kreditkartenbesitzer sollten sich ihre Geheimnummer daher vor dem Urlaub gut einprägen und sich vor Reiseantritt die Kartennummer notieren. Zudem sollten sie sicherstellen, dass die letzte Abrechnung bezahlt ist.
Auch bei Kreditkarten sind auffällige Kontenbewegungen und die Auslieferung von defekten Karten ein Thema. Bei auffälligen Käufen oder Abhebungen können Sicherheitsbeamte ohne Nachfrage die Bezahlfunktion abstellen.
Manche Reiseveranstalter, Airlines und Hotels lassen bei einer Reservierung die entsprechende Summe oft im Voraus blocken. Dann ist der Rahmen schneller ausgereizt als gedacht.
Sie können vor Antritt der Reise gegen Gebühr in der entsprechenden Landeswährung gekauft werden. Zahlreiche Geldinstitute nehmen sie weltweit an. Vorteil: Die Schecks sind versichert und werden bei Verlust vor Ort binnen 24 Stunden ersetzt, sofern sich der Kunde als Käufer ausweisen kann.
Auch wenn es verpönt ist, Cash gehört in jede Urlaubskasse. In einigen Ländern gelten allerdings Obergrenze für die Einführung von Devisen.
Wenn alle Stricke reißen, das Portemonnaie futsch ist und Urlauber ohne Geld dastehen, besteht die Möglichkeit einer Blitzüberweisung. Der Finanzdienstleister Western Union bietet sie in Zusammenarbeit mit der Postbank und der Reisebank an. Auch MoneyGram ist hier in Kooperation mit den Sparkassen tätig. Damit kann binnen weniger Minuten Geld von einer Postfiliale an eine Auszahlstelle im Urlaubsland überwiesen werden. Wer nicht selbst Online-Kunde bei der Postbank ist, braucht eine Vertrauensperson, die während des Urlaubs in Deutschland ist und sich in eine Postfiliale begeben kann. Nach dem Ausfüllen eines Formulars informiert sie den Urlauber über die Auftragsnummer und teilt mit, wo er sich sein Geld auszahlen lassen kann. Der Empfänger sucht die Agentur auf und erhält mit der Auftragsnummer und der persönlichen Identifikation das Geld.
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"Wie Kinder in die Schuldenfalle rutschen"
"Ockhams_Rasiermesser
... Jeder ihrer Kommentare trieft vor Respektlosigkeit ihren Mitmenschen gegenüber."
"17.02.2014, 10:14 Uhr N_K
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Nicht persönlich werden“ http://www.handelsblatt.com/netiquette"
Redaktion:
Nach welchen "netiquette"-n wählen Sie eigentlich Ihre Lösch-Orgien aus? Wenn das scheinheilige "RASIERMESSER" nahezu jeden anderen Teilnehmer beleidigt (mir unterstellte er u.a. zum Beispiel am 29.1.: "Für ihre unterdrückte Homosexualität kann keiner was. Nur sie.")
ist das anscheinend in Ordnung, wenn man diesem Herrn aber empfiehlt, sich wegen seiner Äußerungen im Spiegel zu betrachten, wird das wegen "persönlich"em "netiquette"-Verstoß gelöscht. Es würde mich nicht wundern, wenn dieser Zeitgenosse sich bei Ihnen ob dieser Empfehlung beschwert hätte wegen Diskriminierung oder sonst was und natürlich ein offenes Ohr fand.
Ich würde mal gerne die übereifrigen "Löschfiguren" Ihres Redaktionsstalles persönlich betrachten zum Vergleich, ob mein Bild von bzw. Meinung über Euch arg daneben liegt.
Plastikgeld gibts fürs eigene Kind erst dann, wenn ein Preis-/Wertegefüge verinnerlicht ist und Preisvergleiche logisch und gemessen an den ausgewiesenen Preisen vorgenommen werden können. Bis dahin bleibt nur Bares Wahres. So hab ich es selbst kennen gelernt und es hat bestens funktioniert. Warum sollte ich das nicht genau so weitergeben?
Die ältere Generation sitzt auf ihrem Vermögen und wundert sich über die Möglichkeiten heute, anderen permanent das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Aber zu jedem Geschäft gehören eben zwei.
Die von i-phones, tablets und anderem Müll verdummte Generationen sind eben die Erben von Morgen, und die gilt es früh zu binden um noch mehr Kohle in Zukunft abgreifen zu können.
Da ist es natürlich besser, daß sich die Sprößlinge auch schon rechtzeitig verschulden.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Nicht persönlich werden“ http://www.handelsblatt.com/netiquette
@Beobachter
Viele Schreibfehler der Kommentatoren sind der Eile, mit der Kommentare geschrieben werden, geschuldet.
Dem kann ich nur zustimmen (Wohnort BW, 2 Kinder mit größerem Zeitabstand an BW-Gymnasien, beim 2. Abi 2013). Ich (Wirtschaftstudium im Ostblock) habe meinen Kindern vernünftigen Umgang mit Geld, Fernsehen (vor 15 nicht im KiZi), sowie Werbung und staatlichen Propagada einigermaßen daheim beigebracht. Leider sind (nach 50 Jahren Erziehung zum Konsumvieh) nicht alle Menschen in BRD in der Lage es selbst zu tun.
@ HofmannM
Da gebe ich Ihnen völlig recht!
"Wobei sich ja die Frage stellt, warum Kinder überhaupt eine Kreditkarte brauchen."
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Brauchen sie nicht und das gäbe es bei mir auch nicht. Wöchentliches, später dann monatliches Taschengeld und gut ist. Wenn weg, dann weg. So lernt man einteilen.
Kreditkarten verlangen eine Ausgabendisziplin, wie sie nicht mal viele Erwachsene besitzen.
Das System der Karten, die Geld ersetzen (sollen) ist grundsätzlich verbraucherunfreundlich, weil darauf ausgelegt, daß schneller Schulden gemacht werden! Banken "verdienen" nun einmal das meiste Geld mit Überziehungskrediten, weil sie dafür die höchsten Zinsen nehmen können. Plastikgeld sorgt dafür, daß die Kunden die Übersicht über ihre Finanzen schneller verlieren und damit schneller ins Minus rutschen! Für Minderjährige und auch weniger Gebildete ist Plastikgeld geradezu Gift!
Zumindest im Falle der Minderjährigen sollte der Staat die Ausgabe und die Benutzung von Plastikgeld ganz verbieten. Wenn solch eine Vorgabe beim Verkauf bei Alkohol und Zigaretten klappt, müßte es hier ein Leichtes sein!
Auch bei Mobiltelephonen für Jugendliche sollte diese Funktionen gesperrt sein!
Umgang mit Geld kann man nur mit Bargeld lernen, die Handhabung von Plastikgeld und Mobiltelephonen müssen Kinder nicht lernen, das können junge Leute komischerweise ganz von sebst!
Zu ermöglichen, daß junge Menschen schon mit einem Haufen Schulden auf dem Buckel ins Leben starten sollte im Interesse eines jeden Staates / Volkes stehen!
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.