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Kurzfristsparer Tagesgeld wird zum Risikofaktor für Banken

Es wirft kaum Zinsen ab, ist in unsicheren Zeiten aber umso beliebter: das Tagesgeldkonto als Parkplatz. Für Banken ist der Trend nicht ganz ohne Risiko. Möglicherweise werden gewaltige Summe quasi über Nacht abgezogen.
01.03.2014 - 11:02 Uhr Kommentieren
Die Bankentürme von Frankfurt am Main: Der Sparer kann die Türme zum Wanken bringen. Tagesgeldkonten sind eine potenzielle Gefahr für Banken. Quelle: dpa

Die Bankentürme von Frankfurt am Main: Der Sparer kann die Türme zum Wanken bringen. Tagesgeldkonten sind eine potenzielle Gefahr für Banken.

(Foto: dpa)

Frankfurt Geld anlegen ist derzeit nicht in Mode. Warum sich auch langfristig binden, wenn es ohnehin kaum Zinsen gibt? Viele Verbraucher nutzen Giro- oder Tagesgeldkonten als Parkplatz, um rasch umschichten zu können, sollten Banken wieder bessere Konditionen anbieten. Für die Finanzbranche keine einfache Situation: Möglicherweise werden gewaltige Summe quasi über Nacht abgezogen.

Nach jüngsten Bundesbank-Zahlen erreichten die Sichteinlagen - also Gelder auf Giro- und Tagesgeldkonten - von Privatkunden in Deutschland im November 2013 den Rekordwert von 908 Milliarden Euro. Der Dezember-Wert liegt nach vorläufigen Zahlen nur leicht darunter.

„Man hält das Geld kurz“, kommentierte kürzlich der Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV), Roman Glaser. Bei den Volks- und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg brachen 2013 Termineinlagen - also Geldanlagen mit Laufzeiten von mindestens einem Monat - um rund 18 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro ein. Gleichzeitig stieg die Summe täglich fälliger Einlagen um 10 Prozent auf 53,3 Milliarden Euro. Auch bei Europas größter Direktbank ING-Diba legten Kunden im vergangenen Jahr neue Gelder vor allem als Tagesgeld an.

Doch was heißt das für die Banken? Gelder, die Kunden theoretisch jederzeit abziehen können, lassen sich kaum für lukrative Bankgeschäfte wie länger laufende Kredite nutzen. Und es besteht durchaus die Gefahr, dass Kunden abwandern, weil die Konkurrenz ein paar Promille mehr bietet.

„Im Zweifel müssten Banken dann höhere Konditionen bieten, um Kunden zu halten - das kann für einzelne Anbieter teuer werden und wäre ein Ertragsrisiko“, sagt Bankenexperte Martin Faust von der Frankfurt School of Finance & Management.

Bei den Konditionen werde sich die nächsten Jahre nicht viel tun
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