Im Ruhestand müssen viele Frauen ihre Ansprüche deutlich zurückschrauben. Lag die Durchschnittsrente für Männer 2011 im Westen bei 987 Euro und im Osten bei 1.058 Euro, betrug sie für Frauen aus Westdeutschland im Schnitt nur 495 Euro und für ostdeutsche Frauen 711 Euro. Auf die Versorgung durch den Partner im Alter sollten Frauen sich – auch wegen der hohen Scheidungsraten – nicht verlassen. Neben der gesetzlichen Rentenversicherung gibt es weitere Möglichkeiten, für das Alter vorzusorgen.
Je länger und je mehr ein Versicherter Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hat, desto höher fällt die Rente aus. Da Frauen immer noch rund 22 Prozent weniger Geld als ihre männlichen Kollegen verdienen, zahlen Frauen auch deutlich weniger in die Rentenkasse. Außerdem erreichen Frauen im Schnitt 15 Versicherungsjahre weniger als Männer.
Hauptgrund dafür sind Jobpausen wegen Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen. Auch längere Teilzeittätigkeit mindert den Rentenanspruch. Hinzu kommt, dass das Rentenniveau wegen der Bevölkerungsentwicklung weiter sinken wird.
Mit den sogenannten Kindererziehungszeiten soll der Verdienstausfall in den ersten Lebensjahren eines Kindes bei der Rente ausgeglichen werden. Für alle Kinder, die ab 1992 geboren wurden, werden der Mutter – auf Antrag auch dem Vater – drei Jahre Beitragszeiten auf Grundlage des Durchschnittseinkommens gutgeschrieben. Zwei Kinder ergeben dann eine Rente von etwa 660 Euro im Jahr. Für vor 1992 geborene Kinder gibt es nur ein Jahr Beitragszeit. Auch wer sich um pflegebedürftige Angehörige kümmert, kann sich dies auf dem Rentenkonto gutschreiben lassen.
"Auf Dauer Minijob und Rente – das verträgt sich nicht gut. Dafür ist das Rentensystem nicht gemacht", warnt ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung. Bei einem Monatsverdienst von 450 Euro steigt die monatliche Rente mit jedem Jahr in einem Minijob um lächerliche 4,45 Euro. Allerdings können Frauen, die kein oder nur ein Kind bekommen haben, mit einem Minijob die Mindestversicherungszeit von fünf Jahren erreichen.
Zwar sind Minijobber seit diesem Jahr in der gesetzlichen Rentenversicherung versicherungspflichtig, sie können sich aber von der Versicherungspflicht und dem damit verbundenen Eigenbeitrag befreien lassen. Dann zahlt der Arbeitgeber nur noch seinen Pauschalbeitrag zur Rentenversicherung. Die Rentenversicherung rät aber, sich über die Folgen zu informieren. So könne eine Befreiung von der Versicherungspflicht dazu führen, dass eine schon erworbene Absicherung im Invaliditätsfall oder die Förderung der Riester-Rente wieder wegfällt.
Die Deutsche Rentenversicherung rät Minijobberinnen, auf jeden Fall die Riesterförderung in Anspruch zu nehmen. Mit einem Eigenbeitrag von 60 Euro im Jahr könnten sie sich die recht umfangreichen staatlichen Zulagen sichern. Die volle Grundzulage beträgt 154 Euro und für Kinder 185 Euro pro Jahr. Für Kinder, die ab 2008 geboren wurden, fließen sogar 300 Euro pro Jahr.
Mit einer zusätzlichen Altersvorsorge sollten Frauen grundsätzlich so früh wie möglich anfangen. Ein Vertrag über vermögenswirksame Leistungen kann schon mit dem Ausbildungsvertrag abgeschlossen werden. Entscheidend für die persönliche Vorsorgestrategie ist, wieviel Zeit noch für das Ansparen bis zum Rentenalter bleibt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband verweist auf die Faustformel: Je kürzer der Anlagezeitraum, desto sicherer sollten die gewählten Produkte sein. Wer noch 30 Jahre bis zum voraussichtlichen Rentenbeginn vor sich habe, könne auch auf risikoreichere Angebote mit höheren Ertragschancen wie Aktienfonds zurückgreifen.
Für Menschen über 65 Jahren gibt es die Grundsicherung vom Staat. Sie muss persönlich beim Grundsicherungsamt beantragt werden und wird nach dem persönlichen Bedarf berechnet.
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Nun, es gibt nur eine Lösung: Rechtzeitig anfangen zu sparen, dann klappt´s auch mit kleinen Beiträgen. Das dann konsequent über mehrere Jahrzehnte durchhalten und das aufgebaute Kapital nicht für unsinnigen Konsum verschwenden. Risiko spielt in der Anfangszeit eine untergeordnete Rolle, eine nachhaltige Rendite ist viel wichtiger; erst im letzten Drittel sollte das Risiko reduziert werden, bzw. wenn zwischenzeitlich Renditespitzen erreicht wurden, können diese auch abgesichert werden. Es soll auch nur keiner anfangen zu jammern, dass man mit wenig Einkommen nichts sparen könne, in Zeiten von Sky-TV und dem Trend zum Zweit-Handy ist es nicht eine Frage des Könnens sondern fast ausschließlich eine Frage des Wollens und der Einsicht.
"Alle Kinder haben studiert"
Aha! (o:) Da sieht man mal wieder, daß ein Studium keine Gewähr für Intelligenz oder gesunden Menschenverstand bietet.
Aber eigentlich muß man ja nur rechnen können, um zu sehen, daß dieses System nicht mehr funktioniert!
Fact ist: Ihr Deutschen habt euch euren Sozialstaat wegnehmen lassen. Schröder hat die Weichen gestellt, Merkl hat perfektioniert. Jeder Staat und seine Menschen verdienen jene Regierung, die gewählt wird.
Nun, das wollten unsere Politiker doch! Alte Menschen sollen zukünftig davon abhängig sein, wie sich der Kapitalmarkt, die Realzinsen und die Deckungsstöcke privater Versicherungen entwickeln. Nebenbei machen sich Privatversicherer mit jedem Riester- und BAV-Euro systemrelevanter. Falls private Versicherer in ca. 15 Jahren in Schieflagen geraten, weil sie die bis 2012 hohen Garantiezinsen nicht mehr zahlen können, springt bestimmt wieder der Staat ein. Was also das Umschwenken auf Kapitaldeckung mit "Generationengerechtigkeit" zu tun hat, wird mir nie einleuchten. Generationen-Ungerecht war und ist es, dass Finanzminister jeder Couleur ständig allgemeine sozialpolitische Aufgaben in die Rentenversicherung geschoben haben, ohne diese ausreichend aus Steuern gegenzufinanzieren.
Die Rentenversicherung muss im Grundgesetz eine Finanzautonomie erhalten, wie sie die Kirchen auch haben. Die Kirchen die Höhe ihrer Steuern, ihr Vermögen udn ihre Ausgaben komplett selbst.
Die Beiträge müssen strikt nach dem Versicherungsprinzip erhoben werden. Versicherungsfremde Leistungen müssen definiert und verbindlich aus Steuermitteln gezahlt werden, indem die Rentenversicherung am allgemeinen Steueraufkommen von Bund, Ländern und Gemeinden beteiligt wird. Oder aber sie erhält ein eigenes Besteuerungsrecht, wie es die Kirchen auch haben.
LEUTE AUFGEPASST! Es stimmt schon, daß diese Frau erheblich sparen muß, auch an den Modellrechnungen ist nicht soviel auszusetzen. Aber so gehts über 90% der Rentner (Beamte ausgenommen, bei denen sieht es viel besser aus!). Das Problem wird schon deutlich bei einem einzigen aktienfonds (ohne Streuung)! Er müßte jährlich um 6 - 8% steigen, damit der Einzahler in 20 oder 30 Jahren "PARI" aussteigt. Wieso das??
2-4% Fondskosten! (Manager-Gebühren, Kick-Backs, High-Water-Marks, und andere Schmankerl)
0,5% - 1% Kauf-, Verkaufskosten
3% Inflation
Facit: Im Beispiel wurde noch ohne Vermögesnverwalter gerechnet, der auch noch mal um die 1,5% "nimmt".
So schauts aus!!
Die Geschichte ist zwar nett konstruiert aber ich würde eine persönliche Inflationsrate ansetzen, eine, die für diese Person gilt. Vielleicht raucht sie nicht oder trinkt nur gemäßigt Alkohol. Vielleicht wohnt sie in einer Genossenschaftswohnung, bei der die Mieten weniger stark steigen. Vielleicht braucht sie nicht so oft neue Möbel oder Elektrogeräte. Auch unter den Nahrungsmitteln lässt sich optimieren.
Klar, dass damit das Ziel der Dramatisierung des Artikels zerstört wird aber es will doch hoffentlich keiner behaupten, dass Niedrigbezieher (also Renten auf H4-Niveau) verhungern würden.
Oh diese altmodischen Argumentationen!
Wenn die Kinderreichen dann auch als Rentner die für ihre Kinder zu zahlenden Sozialleistungen H4, Aufstockung, ALGI (insofern es das dann noch gibt)bezahlen (wovon auch immer), dann können sich die Kinderlosen ihrer Ersqarnisse freuen.
Mehr Kinder, mehr Wohlstand ist KEIN Naturgesetz. sondern ein Gesetz der Vergangenheit, das für ein paar Jahrzehnte Gültigkeit hatte - heute nicht mehr. Sie mein Beitrag oben.
Völlig richtig!
Was im Artikel nicht "mitbehandelt" wird, ist nicht nur der immer mögliche Ausfall eines der Kinder durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit, sondern auch und gerade, dass die REALLÖHNE der Kinder, so diese unwahrscheinlicherweise lebenslang auskömmlich beschäftigt sind, REAL SINKEN und diese damit für Muttern nicht immer mehr zurücklegen KÖNNEN.
Das Demografieargument krankt an der Annahme, dass mehr Produktivität mit mehr Arbeitnehmern zwangsläufig einhergehen muss. Das Gegenteil ist der Fall! Es werden heute schon, aber auch in Zukunft immer weniger "menschliche Betriebsmittel" benötigt; diese sind anders als früher ein relativ zur Automatisierung unrentabler Kostenfaktor.
Eigentlich sollten die "Maschinen" langesam anfangen, Rentenbeiträge für die noch maximla zur Bedienung und Wartung erforderlichen Menschen zu bezahlen. Das aber wird nciht der Fall sein, wetten?
Insofern "könnte" es sein, dass Kinderkriegen auch aus dieser Sicht ein Verlustgeschäft ist. Das klingt hart, aber nachdem viele ja den Nachwuchs als personifizierte Rentengarantie für ihre Erzeugungs- und Aufzuchtleistung betrachten, legitim. Und - psychologisch - vielleicht ganz gut für die Kinder, die dann eben nicht aus niederen Motiven gezeugt werden.
Die Kinderargumentation ist jedenfalls veraltet und gehört in die Jahrhundertwende 19:/20., als Arbeitskräfte noch benötigt wurden. Das ist heute nciht mehr so.
Dazu kommt, dass Herrscharen angeblich gut ausgebildeter Jugendlicher euweit keine Stelle finden. Da frägt sich auch zusätzlich, worin die angebilich so hohe Qualifikation denn besteht, wenn sie so gar nicht gebraucht wird?
Biede Überlegungen überlappen sich jedoch. Dueck sei hier einmal mehr empfohlen, der davon ausgeht, dass künftig weniger Arbeitskräfte mit höherem Niveau gebraucht werden. Für den - großen - Rest muss sich eine Lösung finden - bloß welche? Darüber sollte man sich mal Gedanken machen, statt vergangenheitbezogenen Modellen nachzuweinen.
.. Rente ist Geschichte-- heute nennt sich das Altersarmut..
@Freidenker
Oh finster dräuender Ossi-Bruder Freidenker, mich überläuft es eiskalt, und mit übelster Gänsehaut blicke ich in den schwarzen Schlund, der uns alle verschlingen wird .....
Lasset uns beten für die verlorenen Seelen der verblödeten Bunderepublikaner, die sich schreiend morgen oder übermorgen oder überhaupt nicht in höllischen Gefilden brueghelschen Ausmasses verlieren werden .....
ÄÄhhhh ..... hab' ich was vergessen ?