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„Vorsicht Kreditfalle“ im ZDF Der große Kredit-Abzock-Skandal

Wer einen Kredit abschließt, lässt sich häufig für den Fall versichern, dass ihm das Geld ausgeht. Eine ZDF-Dokumentation sieht darin ein System der Abzocke. Ob es sich lohnt einzuschalten – eine TV-Vorschau.
25.02.2015 - 12:15 Uhr 7 Kommentare
Verbraucherschützer warnen seit Jahren vor Restschuldpolicen. Jetzt auch das ZDF. Quelle: dpa

Verbraucherschützer warnen seit Jahren vor Restschuldpolicen. Jetzt auch das ZDF.

(Foto: dpa)

München Das Versprechen der Versicherer klingt einfach: Wenn ein Kunde seinen Kredit nicht ablösen kann, weil er verstirbt oder arbeitslos wird, übernimmt die Restschuldversicherung (RSV) die ausstehende Summe. Dafür zahlt der Kreditnehmer bei Vertragsabschluss einen Zins-Aufschlag.

Die ZDF-Dokumentation „Vorsicht Kreditfalle“ zeigt am Mittwochabend, dass Policen häufig offenbar mit geringer oder keiner Beratung zu schlechten Konditionen abgeschlossen werden. In Einzelfällen sollen Vermittlungs-Provisionen von bis zu 70 Prozent fällig werden, berichtet ein Fachanwalt.

Die Summe, die für den eigentlichen Schutz anfällt, ist damit verschwindend gering. In den vergangenen Jahren ist die Branche der Restschutzversicherer nahezu im Verborgenen immer weiter gewachsen. Zehn Milliarden Euro Umsatz machen sie im Jahr. Die ZDF-Doku zeigt, dass dabei zum Teil zu unsauberen Mitteln gegriffen wird.

Banken und Versicherer betrieben mit dem Kredit-Schutz gar ein „System der Abzocke“, heißt es. Belegt wird die These mit einer Handvoll Betroffenen. Ein Mann Mitte 70 kauft sich eine behindertengerechte Küche auf Raten und schließt dazu eine Restschutzversicherung ab.

Er ist zu diesem Zeitpunkt schon krank, weist die Küchen-Verkäuferin, die den Vertrag vorlegt, auch darauf hin. Das berichtet die Tochter. Kein Problem, soll die Verkäuferin gesagt haben, im Todesfall übernehme die Versicherung die Restsumme.

Der Vater stirbt nach einem halben Jahr, nun soll die Tochter trotz RSV-Police die Schulden für die Küche übernehmen. Der Restschutzversicherer geht davon aus, dass der Vater an der Vorerkrankung gestorben ist. Eine Obduktion gab es nicht. Deshalb wird kein Geld bezahlt.

Eine zynische Spitzfindigkeit
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7 Kommentare zu "„Vorsicht Kreditfalle“ im ZDF: Der große Kredit-Abzock-Skandal"

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  • Auf der einen Seite erklären uns die Medien, dass wir mündige Verbraucher sind, die sich im Internet und in Test-Zeitschriften informieren. Im nächsten Moment werden Einzelfälle aus dem Hut gezogen, wo Kunden total blauäugig Verträge abschließen. Mich nervt die einseitige Berichterstattung zu Lasten von Verkäufern jeglicher Branche! Wenn ich als Interessent oder Kunde in ein Geschäft gehe, dann weiß ich, dass mir hier etwas verkauft wird. Von meinem Geld wird dann schließlich der Strom, die Heizung, das Gehalt des Verkäufer, das Gehalt des Geschäftsführers und natürlich der eigentliche Warenwert bezahlt. Das es eine großen Unterschied zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis gibt, sollte mir als Kunde immer klar sein. Wenn ich in einem Cafe einen Cappucino bestelle, bezahle ich ja auch nicht nur den Einkaufspreis, 0,1 Liter Wasser+Stromkosten+ 8 Kaffeebohnen. Wenn ich Schuhe, Autos oder Testzeitschriften kaufe, ist mir klar, dass ich für alle die an der Herstellung beteiligt sind mitzahle. So funktioniert unsere Wirtschaft. Im übrigen zahlen die meisten Unternehmen von den Gewinnen die sie machen Steuern. Steuern mit denen Schulen unterhalten, Straßen gebaut und die Öffentliche Verwaltung bezahlt wird. Die Verkäufer zahlen auf ihr Gehalt Sozialabgaben und Steuern. Somit sorgen die "Abzocker" dafür, dass unser Land und Sozialsystem funktioniert.

  • Den Schafen wird immer die Wolle über die Ohren gezogen. Also, in der ARD (Abzock Republik Deutschland) MUSS man sich GANZ GENAU und IMMER informieren, und die Information genau verstehen, BEVOR man unterzeichnet oder auf irgendeinen Vertrag eingeht. Es gibt unter unter uns etliche 000 000 Menschen die ihr Denkvermögen Tag u. Nacht einsetzen. Das einzige Thema: Wie man den Schafsbürgern noch etwas mehr Wolle abklippen kann.

  • Leider ist in diesem Forum kein Link im Text auf referenzierte Beispiele erlaubt, hier ist der Screenshot mit Vermittlungsgebühren von Opodo:

    http://i57.tinypic.com/xbg3rn.png

  • Die Vermittlungsgebühren sind ja bei vielen Unternehmen exorbitant, diese Abzocke sollte jemand endlich per Gesetz unterbinden (z.B. als max. Vermittlungsgebühr = 50% des Basiswertes).

    Schaut doch auf die 300% bis 600% Gebühren für Vermittlung verschiedener Reiseversicherungen auf <a href="http://tinypic.com?ref=xbg3rn" target="_blank">Opodo</a> oder bei anderen Reisebüros.

    [IMG]http://i57.tinypic.com/xbg3rn.png[/IMG]

  • Herr Manfred [email protected]
    "dann wäre es uns Steuerbürgern heute mit unserer Altersvorsorge besser."
    Nur der Heilige der Altersversorgung kann dieses Geschreibsel verstehen.

  • Eigentlich mittlerweile typisch öffentlich-rechtliches Fernsehen. Gebühren zwangseintreiben und dafür den privaten Sendern nacheifern, optischen und inhaltlichen Sondermüll zu produzieren (obwohl die Privaten des effizienter hinkriegen) und bei der Aufgabe mit Dokus und Co den Bürger aufzuklären und vor Gefahren zu warnen versagt man auf ganzer Linie. Warum sollen wir nochmal GEZ zahlen? Weil wir das schon immer gezahlt haben..ah..ok.

  • "Wer einen Kredit abschließt, lässt sich häufig für den Fall versichern, dass ihm das Geld ausgeht." Das hätten die Griechen mal besser gemacht, dann wäre es uns Steuerbürgern heute mit unserer Altersvorsorge besser.

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