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Wie die Deutschen zu Geld stehen Nation der Geldglucken

Wie stehen die Deutschen zum Geld? Neue Umfragen zeigen, wie groß die Angst vor Armut ist und wie paradox ihr Verhalten ist. Und wie viele bereit wären, für eine Million Euro ein Jahr lang auf Sex zu verzichten.
12.09.2016 - 19:45 Uhr
Hätten die Deutschen einfach so plötzlich doppelt so viel Geld, dann würden es die meisten erst einmal anlegen. Aber nicht in Aktien. Quelle: dpa
Euro-Münzen

Hätten die Deutschen einfach so plötzlich doppelt so viel Geld, dann würden es die meisten erst einmal anlegen. Aber nicht in Aktien.

(Foto: dpa)

Frankfurt In Sachen Geld sind die Deutschen ängstlich und misstrauisch. Jeder zweite fürchtet sich davor, zu verarmen. Drei Viertel glauben, dass „die Banken versuchen, uns das Geld aus der Tasche zu ziehen“. Und zwei Dritteln gefällt die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens. Wobei die Hälfte der Deutschen trotz Grundeinkommens weiterarbeiten würde, wie bisher.

Die Zahlen stammen von dem Meinungsforschungsinstitut Yougov, das an diesem Montag das Buch „Wir Deutschen und das Geld“ herausbringt. Nicht nur diese Fakten vermitteln das Gefühl, dass den Deutschen das Thema Geld wichtig ist. Das Allensbach Institut fand kürzlich heraus, dass es nicht die Flüchtlinge oder die Terrorangst sind, die die Deutschen zwischen 30 und 59 Jahren am meisten beschäftigt. Die Mehrheit hält die Unterschiede zwischen Arm und Reich für das größte Problem in Deutschland.

Dabei scheint das Land bereits auf dem Weg der Besserung zu sein. Zahlen des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln zeigen, dass im Zeitraum 2009 bis 2013 das reale Bruttoeinkommen der zehn Prozent mit dem niedrigsten Einkommen deutlich stärker gestiegen ist als das der anderen Einkommensgruppen.

Auch in Sachen Verarmung im Alter beruhigt das Institut. Zwar lag demnach im Jahr 2014 etwa die Hälfte der gesetzlichen Renten im Bereich des Grundsicherungsanspruchs eines Singles oder darunter. Doch die Grundsicherung sei im Alter trotzdem wesentlich seltener beansprucht worden als im Bevölkerungsdurchschnitt. Die Absicherung im Alter gelinge zumeist durch eine Kombination aus gesetzlicher Rente, privater Vorsorge und Hilfe durch den Partner.

Trotzdem: „Schulden machen uns Bauchschmerzen und Sorgen“, so Holger Geißler, Herausgeber des neuen Buches. Das ist in anderen Länder sicherlich ganz anders, wo man Konsum viel stärker auf Pump finanziert.“ Beim Thema Altersvorsorge sieht Autor Christoph Drösser eine Schere. Denn nach der Studie glauben zwar 50 Prozent, dass sie womöglich im Alter arm werden. „Aber weniger als die Hälfte zieht die Konsequenz, privat vorzusorgen. Abgesehen davon wissen die wenigsten, wie viel sie überhaupt an Rente bekommen.“

Der paradoxe Umgang mit Geld
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