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Debeka-Chef Laue "Die PKV muss versuchen, sauber zu bleiben"

Der größte private Krankenversicherer beklagt, dass Einzelfälle die ganze Branche in Misskredit bringen. Im Interview mit Handelsblatt Online beurteilt Debeka-Chef Uwe Laue die Überlebenschancen der PKV aber dennoch gut.
07.05.2012 - 09:43 Uhr 12 Kommentare
Uwe Laue, Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Debeka-Versicherungen. Quelle: dpa

Uwe Laue, Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der Debeka-Versicherungen.

(Foto: dpa)

Herr Laue, was ist das größte Problem der privaten Krankenversicherung?
Die öffentliche Wahrnehmung! Wenn man sich die Debatte um die private Krankenversicherung (PKV) anschaut, könnte man den Eindruck haben, dass sich die Lage der Branche dramatisch verschlechtert hat. Das ist jedoch nicht so.

 

Was übersehen Ihre zahlreichen Kritiker aus der Opposition, den Krankenkassen und dem Verbraucherschutz?

Das gegliederte System in der Krankenversicherung ist wichtig für die Qualität der Gesundheitsvorsorge im Lande. Das Gesundheitswesen lebt davon, dass ein Teil höhere Preise nehmen kann. Doch das ist den Kritikern schwer klar zu machen.

Leichter ist es da, auf Fehler in der Branche zu verweisen?

Natürlich, in der Branche wurde nicht alles richtig gemacht. Die Exzesse bei den Provisionen für Vermittler sind ein Beispiel. Doch da haben wir zusammen mit der Politik Lehren gezogen und Veränderungen umgesetzt. Die Beitragssteigerungen bei einzelnen Unternehmen sind spektakulär, aber nicht repräsentativ. Einzelfälle sorgen für eine verzerrte Wahrnehmung in der Öffentlichkeit.

 

Nicht jeder Anbieter von privaten Krankenversicherungen hat eben so viele kostengünstige Beamte im Bestand und zahlt so wenig Provision für Abschlüsse wie die Debeka?
Das ist richtig. Unsere Beitragssteigerungen liegen deutlich unter dem Schnitt der Branche. Und bei den Provisionen sind wir meilenwert entfernt von dem, was anderswo an Vermittler gezahlt wird. Doch auch wir werden für die Fehler anderer haftbar gemacht.


"Wir brauchen mehr Mut zur Verantwortung"
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12 Kommentare zu "Debeka-Chef Laue: "Die PKV muss versuchen, sauber zu bleiben""

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Die Versicherungspflicht ist Gesetz in Deutschland. Das ist kein "Problem" der Debeka. Jeder der seine private oder gesetzliche Versicherung kündigt wird erst bei Nachweis einer Anschlußversicherung entlassen. Das hat der Gesetzgeber so geregelt und alle Versicherer müssen sich daran halten.

  • Die Debeka vertreibt nur Jahresverträge.
    700 Euro Provision bei der Debeka für eine Beratung ist in meinen Augen mehr als gerechtfertigt (liebe Debeka Vertreter;).

    Wer vertreibt eigentlich die PKV´s die so hohe Beitragsanpassungen haben? Zum überwiegenden Teil Makler.
    Unabhängige Makler oder doch Makler die gerne PKV mit hoher Provision anbieten (12 Monatsbeiträge Provision aufwärts).
    Und dann wundern sich Kunden wenn Sie Beitragsanpassungen bekommen. Nicht vergessen liebe Kunden für 100 Euro gibts keinen vernünftigen Schutz und die Provision zahlt nicht das Unternehmen sondern indirekt der Kunde. Jedoch leben wir in einer freien Marktwirtschaft. Selber Schuld.

    Traurig ist das der PKV Verband das zulässt und einen ganzen Versicherungszweig so in Bedrängnis bringt. Auch die PKV Vorstände die nur an Jahresziele denken und langfristig für einen schlechten Ruf der Brache sorgen kann ich nicht verstehen.

    Und liebe Leser - an dieser Stelle kann ich schon sagen, sollte die Bürgerversicherung kommen. Wird sich eine Personengruppe weiter PKV versichern-die Beamten. Warum wohl ;)

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Kommentare sind keine Werbeflächen“ http://www.handelsblatt.com/netiquette

  • Gut das Herr Laue wenigstens zugibt wie schlecht die Provisionen bei der Debeka sind. Wenn man bedengt das man "offiziell" vom Angestelltenverhältnis spricht und die meisten Mitarbeiter am Monatsende nicht mal volltanken können!!!

  • ... dann wenden sie sich doch bitte mit ihren kritischen bemerkungen an die beihilfe und richten diese nicht an die pkv bzw. an die debeka. zudem ist die aussage des abrechnungsatzes gkv falsch ! bei der gkv rechnet der arzt auf basis des sog. ebm ab. bei der pkv rechnet der arzt auf grundlage der goä bzw. goz ab. das zwei verschiedene paar schuhe.
    liebe beamtin, erst kundig machen und dann wissen und nicht stammtischgelaber verbreiten !

  • Nach 2 Wochen schon das Geld zurück? Vielleicht bei der debeka, aber nicht bei der Beihilfe. Dort kann es unter Umständen über 6 Wochen dauern! Zumal dort auch erst ab einem Betrag von 200€ die Bearbeitung los geht...vorher passiert gar nichts!

  • ...dann gehen Sie doch bitte nach England und lassen sich behandeln. Falls Sie mal schnell einen Termin benötigen, am besten bei einem Spezialisten, dann regen Sie sich aber auch nicht auf, wenn Sie 3 Monate warten müssen!
    Im Übrigen brauchen Sie als Debeka-Versicherte-Beamtin NICHT in Vorleistung treten!! Erhalten Sie die Rechnung, haben Sie immer ein Zahlungziel. Reichen Sie diese bei der Beihilfe und der Debeka sofort ein, erhalten Sie innerhalb von 2 Wochen ihr Geld und bezahlen erst dann die Rechnung!!!!
    Von daher ist Ihre Sichtweise, bzw. Ihre Argumentation völlig daneben............

  • Tja, die erfolgreichen Einheitsversicherungen anderswo sind auch nicht mit den Belastungen und Verwerfungen unserer GKV ausgestattet. Letztlich bringt es doch nichts eine Einheitsversicherung zu erzwingen, die schon vorher nicht funktioniert.
    Man kann sich letztlich für eine Eineheitsversicherung entscheiden, im Prinzip ist das eine System genauso möglich wie das andere.
    Doch in Deutschland geht es bei solchen Veränderungen nicht darum ein gutes System zu schaffen, sondern Systeme mit abnehmenden Nutzen zu erhalten. Das deshalb weil an dem maroden System zuviele Besitzstände kleben.
    Die gesetzliche Versicherung war mal so leistungstark, das es Abwehrparagraphen bedurfte, um die Wohlhabenden und Selbständigen fernzuhalten, damit sie nicht billig Trittbrett fahren konnten. Da war Privatverswicheruhg nur etwas für Beamte einerseits und Luxusnachfragern andererseits.

    H.

  • Herr Laue hat gut reden.
    Ich bin Beamtin aund auch bei der Debeka versichert.
    Die PKVs finanziren doch das gesamte Gesundheitswesen mit.
    Bespielsweise zahle ich für einen Arztbesuch den 2,3-fachen Satz. Wäre ich in der GKV sind es 1,8.
    Auch bei Medikamenten aus der Apotheke wird der volle Satz auf Privatrezept gezahlt. Die GKV hat kostengünstigere Verträge mit dem Pharmaunternehmen abgeschlossen.
    Die PKVs sind wegen ihrer Eigenständigkeit dazu gar nicht in der Lage. Zahlen tun das letztenendes die Versicherten.
    Auch muss ich alle Rechnungen erstmal privat begleichen und nachher eine "Erstattungsantrag" stellen. Bei GKV Karte abgeben fertig. Andere Staaten z.B. Dänemark, GB haben das Krankeversicherungssystem hervorragen dgeregelt finde ich. Da wird auch kostenfrei behandelt.
    Für mich gehört unserer System abgeschafft und durch eine staatliche Versicherung (gerne Bügerverscherung) ersetzt.

  • Ein Zwangsversicherungssystem bei dem Versicherte nicht ohne Probleme zu einer anderen Versicherung wechseln können, und Versicherte ohne Staatszuschüsse in Zukunft nicht mehr bezahlen können betrifft keine Einzelfälle.
    Lassen Sie Ihre Versicherten entscheiden wo und in welchem Krankenkassensystem sie versichert sein wollen. Ich würde auf meine Rückstellungen verzichten nur um in ein für die Zukunft stabiles Krankenkassensystem wechseln zu können.

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