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Generali-Chef Philippe Donnet „Es gibt keine Übernahme-Bedrohung“

Europas drittgrößter Versicherer stellt sein Rekordgeschäft vor und bekräftigt seinen Sparkurs. Von Übernahmeangriffen will Generali-Chef Philippe Donnet nichts wissen. Die Spekulationen seien Hirngespinste.
16.03.2017 Update: 16.03.2017 - 14:16 Uhr Kommentieren
Der Generali-Chef hält Spekulationen um eine Übernahme für ein Hirngespinst. Quelle: Reuters
Philippe Donnet

Der Generali-Chef hält Spekulationen um eine Übernahme für ein Hirngespinst.

(Foto: Reuters)

Rom Exakt ein Jahr steht Philippe Donnet an der Spitze des italienischen Versicherers Generali. Sein Vorgänger Mario Greco ging damals zum Konkurrenten Zurich. Sichtlich zufrieden präsentierte der Franzose, der wiederum von Axa kommt, am Donnerstag die Jahreszahlen für 2016: ein operatives Ergebnis in Rekordhöhe von 4,83 Milliarden Euro mit einer Überschusssteigerung von 2,5 Prozent im Vergleich zu 2015 auf 2,08 Milliarden Euro. Die Dividende soll um elf Prozent auf 80 Cent pro Aktie erhöht werden. Analysten hatten mit einer entsprechenden Steigerung gerechnet.

Die Mailänder Börse quittierte die Zahlen mit einem Sprung nach oben. Weitaus interessanter für den Markt aber waren die Kommentare Donnets zur Zukunft des drittgrößten Versicherers in der EU, der in Deutschland  nach Allianz der zweitgrößte Erstversicherungskonzern ist.

Hier leben die meisten Bank-Millionäre Europas
Platz 15 (1): Liechtenstein
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Das kleine Fürstentum zwischen Österreich und der Schweiz ist schon lange bekannt für seine florierende Finanzbranche. Im Jahr 2015 gab es in dem Zwergstaat sechs Banker, die mehr als eine Million Euro pro Jahr verdienten. Das ist zwar proportional gesehen viel, im europäischen Vergleich allerdings nur Platz 15. Im Vergleich zum Vorjahr blieb der Wert gleich.

(Foto: AP)
Platz 15 (2): Polen
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Den 15. Platz teilt sich Liechtenstein mit Polen. In der Hauptstadt Warschau liegt auch das Finanzzentrum des Landes, insgesamt sechs polnische Banker verdienten 2015 mehr als eine Million Euro pro Jahr. Im Vorjahr waren es noch acht.

(Foto: dpa)
Platz 14: Norwegen
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In dem nordeuropäischen Königreich lebten im Jahr 2015 elf Banker, die über ein Jahreseinkommen von über einer Million Euro verfügten. Damit sank die Zahl im Vergleich zum Vorjahr deutlich, 2014 waren es noch 24 Einkommensmillionäre.

(Foto: Reuters)
Platz 13: Portugal
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Auch in den finanziell angeschlagenen Staaten Europas lässt sich mit Bankgeschäften noch gutes Geld verdienen: In Portugal machte die Europäische Bankenaufsichtsbehörde im Jahr 2015 exakt 14 Banker ausfindig, die mehr als eine Million Euro im Jahr verdienen. Das ist ein deutliches Plus im Vergleich zu 2014, als nur zehn Banker mehr als eine Million Euro verdienten.

(Foto: dpa)
Platz 12: Belgien
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Nicht nur die Fassaden der belgischen Hauptstadt Brüssel strahlen mit dem farbenprächtigen Blumenmeer auf dem Rathausplatz um die Wette, auch 18 belgische Banker freuten sich im Jahr 2015 über ein Jahreseinkommen von mehr als einer Million Euro. Damit verbesserte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um fünf Personen.

(Foto: dpa)
Platz 11: Luxemburg
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Auch das Großherzogtum Luxemburg ist als Standort für Finanzgeschäfte aller Art bekannt. So ist es wenig verwunderlich, dass im Jahr 2015 genau 20 Banker mehr als eine Million Euro verdienten. Verglichen mit dem Vorjahr ist das jedoch eine Negativentwicklung – 2014 waren es noch 27 Banker, die mehr als eine Million Euro pro Jahr verdienten.

(Foto: dpa)
Platz 10: Irland
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Im einstigen Krisenland Irland werden heute wieder gute Geschäfte im Finanzsektor gemacht. Im Jahr 2015 gab es 26 Banker in Irland, die mehr als eine Million Euro im Jahr verdienten. Das sind immerhin zwei mehr als 2014.

(Foto: Reuters)

„Es gibt keinerlei Bedrohung einer Übernahme, von niemandem”, sagte Donnet in Mailand in fließendem Italienisch, „weder aus dem Ausland, noch aus Italien.” Die entsprechenden Gerüchte seien „Hirngespinste“. Ende Januar hatten Meldungen von einer möglichen Übernahme des Versicherers mit Stammsitz in Triest durch die italienische Großbank Intesa Sanpaolo den Markt überrascht. Generali erhöhte zur Abwehr seinen Intesa-Anteil um drei Prozent. Ende Februar erklärte Intesa Sanpaolo seinerseits, man sei nicht mehr an einer Übernahme interessiert. Ein Einstieg biete keine attraktiven Wachstumschancen.

Spekulationen über eine Kapitalerhöhung, um besser gegen Übernahmen gerüstet zu sein, erteilte Donnet eine Absage, das stehe nicht auf der Tagesordnung und das Management glaube nicht, dass das eine Antwort sei, um sich vor Übernahmen zu schützen. Auch eigene Zukäufe stünden momentan nicht auf der Agenda, sagte er. Der Versicherer gilt dennoch seit Monaten als Übernahmekandidat. Um einen Übernahmeangriff zu verhindern, hält Donnet an seinem im Strategieplan vorgestellten Sparkurs fest.

Hier nehmen Versicherungen die höchsten Prämien ein
Platz 15: Brasilien
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In dem südamerikanischen Staat, in dem zuletzt die Fußball-Weltmeisterschaft und die Olympischen Spiele stattfanden, können Versicherungskonzerne gutes Geld verdienen. 47 Milliarden Euro an Prämien wurden demnach 2016 in Brasilien eingenommen – das sind 2,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Im Vergleich zur Rangliste von vor zehn Jahren kann sich Brasilien damit um acht Plätze verbessern und landet auf Platz 15.

(Foto: dpa)
Platz 14: Hongkong
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Die Metropole am Südchinesischen Meer war bis 1997 eine britische Kronkolonie und ist seither eine Sonderverwaltungszone innerhalb der Volksrepublik China. In Hongkong gelten die Gesetze der freien Marktwirtschaft – anders als im restlichen China. Versicherungskonzerne konnten hier 2016 ebenfalls 47 Millionen Euro an Prämien einnehmen, das macht etwa 16 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, also der Summe aller Wirtschaftsleistungen in Hongkong, aus. Die Stadt kann sich damit leicht um vier Plätze verbessern.

(Foto: dpa)
Platz 13: Spanien
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Spanien glänzt nicht nur durch seine Traumstrände am Mittelmeer, sondern auch durch eine Vielfalt von kulturell und architektonisch bedeutsamen Gebäuden, wie hier dem Königlichen Palast in Madrid. Auch Versicherungskonzerne wissen Spanien zu schätzen – 2016 konnten sie hier 56 Milliarden Euro an Prämien einnehmen – immerhin fünf Prozent des spanischen Bruttoinlandsprodukts. Allerdings rutscht das südeuropäische Königreich damit im Ranking der Allianz ab – 2006 lag Spanien noch auf Platz 10.

(Foto: dpa - picture-alliance)
Platz 12: Indien
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Indien mauserte sich in der Vergangenheit erfolgreich vom Entwicklungs- zum Schwellenland und verfügt heute über eine beachtliche Wirtschaftsleistung. Bereits über eine Milliarde Menschen leben in der ostasiatischen Bundesrepublik – sehr viele potentielle Versicherungskunden. Die Allianz errechnete für das vergangene Jahr Bruttoprämieneinnahmen in Höhe von 59 Milliarden Euro – 2,9 Prozent des indischen Bruttoinlandsprodukts. 2006 lag Indien noch auf Platz 20 der Rangliste.

(Foto: AP)
Platz 11: Australien
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Australien konnte sich in der Rangliste ebenfalls leicht verbessern und erreicht mit Bruttoprämieneinnahmen in Höhe von 60 Milliarden Euro den elften Platz. Diese Prämien machen 5,3 Prozent des australischen Bruttoinlandsprodukts aus.

(Foto: AFP)
Platz 10: Kanada
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Ein weiteres beliebtes Auswandererziel ist Kanada. Genau wie in Australien regiert hier Königin Elisabeth II. als Staatsoberhaupt. Und nicht nur die Queen will ihre Untertanen gut versichert wissen – auch die Versicherungskonzerne freuen sich über ihre zahlreichen Kunden. In Kanada nahmen sie im Jahr 2016 rund 80 Milliarden Euro ein – das sind 5,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Allerdings schwächelt der Markt in Kanada ein wenig, denn im Jahr 2006 reichte es nur noch für den neunten Platz des Rankings.

(Foto: gms)
Platz 9: Taiwan
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Der von der Volksrepublik China beanspruchte Inselstaat im Pazifischen Ozean besitzt eine florierende Wirtschaft. Davon zeugt neben der regen Bautätigkeit in der Hauptstadt Taipeh auch die Summe der Bruttoprämieneinnahmen der Versicherer in 2016: 84 Milliarden Euro konnten die Konzerne einnehmen, das sind stolze 17,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Im Jahr 2006 landete Taiwan noch auf Platz 11.

(Foto: dpa)

70 Millionen Euro seien 2016 eingespart worden, sagte Donnet den Analysten. Deshalb könnten die  Betriebskosten ein Jahr früher als geplant, bereits 2018, um 200 Millionen Euro gesenkt werden. Dazu gehöre der Ausstieg in 13 Ländern, darunter Argentinien und den Philippinen. Die Zahl der Angestellten sank im vergangenen Jahr um 2.500. Generali beschäftigte Ende des vergangenen Jahres 73.727 Mitarbeiter.

In der Jahresbilanz 2016 sticht das Segment Lebensversicherung mit einem Plus von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr heraus. Händler in Mailand und Frankfurt bewerteten die Zahlen als „sehr positiv“. Analysten von Kepler Chevreux sprachen von einem „starken“ Ergebnis und bestätigten ihr Urteil „kaufen“.  Sie hoben vor allem die Solvabilitätsquote (Solvency ratio) von 194 Prozent hervor, die 16 Basispunkte über dem Durchschnittswert liege. Die Generali-Gruppe „bleibt auf gutem Weg bei allen Zielen und hat beim Kostenmanagement beschleunigt“. Ein anderer Händler meint: „Generali zeigt eine bessere Kapitalausstattung als zu befürchten war.“ Die Eigenkapitalrendite (RoE) liege mit 13,5 Prozent am oberen Rand der Erwartungen von „über 13 Prozent“.

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