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Gesundheitswesen Beiträge für private Krankenversicherung steigen kräftig

Vor allem in der Coronakrise ist die Beitragserhöhung für die privaten Krankenversicherungen deutlicher ausgefallen. Auch langfristig lässt sich ein Anstieg erkennen.
21.04.2021 - 08:34 Uhr 8 Kommentare
Die Beiträge für die private Krankenversicherung stiegen im Januar um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Quelle: dpa
Krankenkassen-Karten für Pflicht- und Privatversicherte

Die Beiträge für die private Krankenversicherung stiegen im Januar um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

(Foto: dpa)

Berlin Corona-Kosten, Zinsflaute, steigender Aufwand im Gesundheitswesen: Die Beiträge für die etwa 8,8 Millionen privat Krankenversicherten in Deutschland wachsen deutlich stärker als die Lebenshaltungskosten. Sie legten im März im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,3 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Zum Vergleich: Die Inflationsrate lag mit 1,7 Prozent deutlich darunter.

Die meist zu Jahresbeginn fällige Beitragserhöhung sei vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie diesmal deutlicher ausgefallen als in den beiden Vorjahren, erklärte das Statistikamt die Entwicklung. Die Beiträge für die private Krankenversicherung kletterten im Januar um 4,9 Prozent zum Vormonat, Anfang 2020 dagegen nur um 2,6 Prozent und im Januar 2019 lediglich um 1,7 Prozent.

„Die längerfristige Betrachtung zeigt ebenfalls einen deutlichen Anstieg“, teilte das Statistikamt mit. Die Krankenversicherungsbeiträge erhöhten sich von Januar 2015 bis März 2021 um 24,7 Prozent. Im selben Zeitraum legten die Verbraucherpreise insgesamt nur um 9,1 Prozent zu.

  • rtr
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8 Kommentare zu "Gesundheitswesen: Beiträge für private Krankenversicherung steigen kräftig"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Bedeutung der Beitragsbemessungsgrenze.

    Die Beitragsbemessungsgrenze sagt überhaupt nichts über die tatsächliche Beitragsentwicklung in der GKV aus, eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze ist deshalb erforderlich damit wer über der Beitragsbemessungsgrenze verdient auch für seine jährliche Lohnsteigerung GKV Beitrag zahlen muss andernfalls würde ein GKV Versicherter der immer über der Beitragsbemessungsgrenze verdient immer den gleichen GKV Beitrag zahlen.

    Verdient jemand unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze in 2010 das Gleiche wie in 2021 dann wäre sein GKV Beitrag NULL gestiegen. Ansonsten ist das GKV Berechnungssystem einkommensabhängig, verdient jemand mehr zahlt er in Summe mehr, verdient jemand weniger zahlt er in Summe weniger Beitrag. Das nenne ich mal ein gerechtes System in dem die Beiträge einkommensabhängig berechnet werden. Davon können PKV Versicherte nur träumen.

    In der GKV wird in 2021 lediglich je nach Kasse der Zusatzbeitrag erhöht , und das höchsten um 0,5 %.

  • Zur PKV Versicherung gehört auch die Pflegeversicherung.

    PKV versicherte Rentner müssen Ihren Beitrag zur Pflegeversicherung einkommensunabhängig zu 100 % selbst zahlen.

    Auch GKV Versicherte in Rente müssen Ihren Beitrag zu 100 % selbst zahlen, Berechnungsgrundlage in der GKV ist aber das Einkommen.

    Die Leistungen der Pflegeversicherung der GKV und PKV sind absolut gleich.

    Bin seit 1995 in der PKV Pflege Pflichtversicherung.

    Meine Pflege Pflichtversicherung in der PKV ist
    zum 1. 1. 2015 + 19 %,
    zum 1. 1. 2017 + 29 %,
    zum 1. 1. 2019 + 39 %
    zum 1. 1. 2020 + 29 %
    gestiegen. Zur Zeit zahle ich monatlich 102,- €.

    Bald zahle ich in meiner PKV Pflegevers. den höchstmöglichen Beitrag,
    danach kann nur noch eine Erhöhung im Rahmen der Erhöhung der Beitragsbemessung in der GKV erfolgen.

    Da rollt in den nächsten Jahren für PKV versicherte Rentner ein Wahnsinnsproblem an.

    Die Bürgerversicherung sollte eingeführt werden.

  • Wenn der PKV Versicherte Rentner letztendlich verarmt ist und seine Prämie nicht mehr zahlen kann setzt die Versicherung Ihn in den Notlagentarif.

    Den Notlagentarif kann kein PKV Versicherter wählen, in den wird man von der Versicherung gesteckt wenn man Zahlungsunfähig ist.

    Kosten tut der aber auch über 100,- monatlich.

    In der GKV wäre man für 100,- komplett versichert. Beispiel Rente 500,- GKV Beitrag ca. 80,-€.

    Und im Notlagentarif bekommt man nur eine NOTFALLVERSORGUNG, da wird man schneller sterben als einem lieb ist, und zurück in einen normalen PKV Tarif wird wohl keiner mehr finanziell schaffen.

  • Für Versicherte, die vor 2009 in die PKV gewechselt sind, besteht unter gewissen Umständen die Möglichkeit, in den Standardtarif zu wechseln. Für Hilfebedürftige kann der Basistarif eine Lösung sein.

    Standardtarif maximal 706,28 monatl.

    Basistarif maximal 769,16 + Zusatzbeitrag monatl.

    Wobei die Maximalbegrenzung im Rahmen der Beitragsbemessungsgrenze jährl. angehoben wird.

    Diese Tarife nennt man dann Sozialtarife.

    Auch in diesen Tarifen werden die Prämien für die Versicherten laufend erhöht.

    Umstellungsmöglichkeit Standardtarif

    Angebot meiner Versicherung ab 1.1.18, und Angebot meiner Versicherung ab 1.1.2021 in den Standardtarif zu wechseln liegt vor.

    Der Standardtarif für mich hätte sich seit 1.1.18 bis heute um 28,5 % verteuert (4 Jahre), dies ist eine jährliche Steigerung um 7,12 %, diese Steigerung liegt weit über der Steigerung der Beitragsbemessungsgrenze, der jährl. Rentensteigerung und der Inflation.

    Hieran ist abzusehen wie schnell man im Standardtarif die Höchstbetragsgrenze erreichen kann.

  • Fortsetzung meines vorherigen Beitrages.

    Zum Vergleich Entwicklung der GKV :

    BBG : jährlich Beitragsbemessung der GKV 1980 = 19389,-€, GKV 2021 = 58050,-
    Erhöhung 38661,- Steigerung also um 199 % ,

    die Beitragsbemessungsgrenze ist im Zeitraum 1980 bis 2021 um 199% gestiegen. (in 41 Jahren 1,99 x verdoppelt).

    GKV Beitragssatz : 1980 11,4 %, heute 14,6 % zuzüglich Zusatzbeitrag (ca. 16% incl. Zusatzbeitrag). Steigerung in 41 Jahren um gerade mal 40 %, davon können PKV Versicherte nur träumen.

    In der GKV beitragsfrei mitversichert : beitragsfreie Familienversicherung, 19,5 Monate Krankengeld ab der 6. Woche, Kuren und Reha und noch einiges mehr. In der PKV müssen diese existenziellen Bausteine zusätzlich versichert werden, natürlich gegen entsprechende Prämienzahlungen.

    Fazit : Meine (und da bin ich ganz sicher nicht der Einzige im PKV Tariflabyrinth) PKV Beitragsentwicklung ist um ein Vielfaches mehr gestiegen als bei der GKV, die Leistungen in der PKV rechtfertigen auf keinen Fall diese Beitragsexplosion.

    Was ich nicht verstehe ist, dass Politiker der CDU, CSU, und FDP uns immer noch erzählen dass unser Versicherungssystem Weltklasse ist.

    Es ist eine SCHANDE dass es in unserem Sozialstaat eine Krankenversicherung gibt, die viele PKV Versicherte Rentner in die Verarmung treibt.

    Deshalb brauchen wir die Bürgerversicherung.

  • Viele PKV Versicherte Rentner werden wegen Ihrer PKV Prämienexplosionen verarmen.

    Seit 1979 PKV versichert ,jetzt Rente früher selbstständig. Anfangstarif : Zweibettz., Chefarzt, ohne Selbstbeh., Zahnbeh. 100 %, Zahners. 80 %.
    Tarif 2021 (letzter Tarifwechsel in 2006) : allgemeine Krankenhausleistung, 100% Zahn, 50 % Zahnersatz, 1000,- Selbstbehalt. (Selbstbehalt ist lediglich eine verdeckte Prämie)

    Meine PKV Beitragsentwicklung von 1979/1980 bis 2021 über alle Tarifwechsel hinweg.
    Trotz 41 Jahren Altersrückstellungen ist meine Prämie um sagenhafte 535 % gestiegen, auf Basis Anfangsprämie 1979. ( 5,35 X verdoppelt )

    (Beitragssteigerung um 535 % obwohl ich 2006 einen Tarifwechsel auf einen enorm abgespeckten Tarif hatte, sonst wäre mein Beitrag heute einen gewaltigen Betrag höher und trotz 41 Jahre Altersrückstellungen.)

    Hier mal noch einen Teilausschnitt meiner Prämienhistorie.
    2006 erneuter Tarifwechsel (Leistungsreduzierung) Prämienentwicklung ab 2006.
    1.1.08) + 29,97 %
    1.1.09) + 32,82%
    1.1.11) + 18,78%
    1.1.15) + 10%
    1.1.16) + 23,7%
    1.1.18) + 37,24%
    Zum 1.1.2021) + 23,73 %

    Meine PKV Prämie bezogen auf die Anfangsprämie 2006 ist um sagenhafte 373 % gestiegen.
    In 16 Jahren also 3,73 X verdoppelt, bezogen zur Anfangsprämie 2006.

    Wie hoch wird mein PKV Beitrag sein, bis ich versterbe.

    Die jährliche Rentenerhöhung gleicht die Prämienexplosion der PKV Prämie nicht aus, zusätzlich wird die Rente durch Inflation immer weniger Wert, hier ist ganz klar zu erkennen, dass zwangsläufig die PKV Versicherten Rentner, je älter Sie werden, verarmen müssen.

    Wir brauchen die Bürgerversicherung, hier wird die Prämie nach Einkommen berechnet, wer viel verdient zahlt viel, wer wenig verdient zahlt wenig. Das ist dann die einzig richtige Versicherungsform.

  • Zielführender für die Versicherten wäre der Vergleich mit den Beiträgen in der Gesetzlichen Krankenversicherung gewesen. Für Durchschnittsverdiener in der GKV sind die Beiträge von 2015 bis 2021 ebenfalls um 20,5 Prozent gestiegen. Im Jahr 2015 betrug der Beitrag eines Durchschnittsverdieners in der GKV monatlich 457 Euro, 2021 liegt er bei 550 Euro. Freiwillig Versicherte in der GKV mit Einkünften an der Beitragsbemessungsgrenze bezahlten 2015 monatlich 639 Euro. Ihr Beitrag stieg bis 2021 um 20,3 Prozent auf heute 769 Euro im Monat.

    Die große Mehrheit der privat Vollversicherten wird beim Blick auf ihre aktuellen Beiträge feststellen, dass sie in ihren PKV-Tarifen mit zumeist größerem Leistungsumfang durchaus günstig versichert ist. Im längerfristigen Vergleich über die letzten 10 Jahre stiegen die GKV-Beiträge (3,3%) sogar stärker als in der PKV (3,0%).

    Dominik Heck (Pressestelle PKV-Verband)

  • Das ist doch reine Abzocke. Wegen Corona gehen viel weniger Leute zum Arzt und ins Krankenhaus,wie überall gejammert wird,aber denoch steigen angeblich die Kosten.Impfstoffe und Tests zahlen Regierung und EU. Mit welcher Begründung werden da erhöhte Kosten angeführt. Genauso ein Betrug wie die Anpassungen der Bemessungsgrenzen. Unsere Neubürger sind doch nicht privat versichert-oder ist mir etwas entgangen?

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