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Handelsblatt testet private Krankenversicherungen Drum prüfe, wer sich ewig bindet

Die Wahl einer privaten Krankenversicherung ist nicht einfach, der Markt ist unübersichtlich. Die Experten von Franke und Bornberg haben im Auftrag des Handelsblatts die Angebote geprüft.
22.05.2016 - 14:00 Uhr
Im Tarifdschungel der privaten Krankenkassen ist es schwierig, das beste Angebot zu finden. Quelle: dpa
Ein Arzt mit einem Stethoskop in seinen Händen.

Im Tarifdschungel der privaten Krankenkassen ist es schwierig, das beste Angebot zu finden.

(Foto: dpa)

Frankfurt Schon Friedrich Schiller hatte vor voreiligen Handlungen gewarnt – dabei dürfte es ihm allerdings nicht um die Tücken einer privaten Krankenversicherung gegangen sein. Dabei gilt gerade für diese der Spruch „Drum prüfe, wer sich ewig bindet“.

Die private Krankenversicherung hat sich mittlerweile etabliert: Millionen Deutsche sind nicht mehr Mitglied bei gesetzlichen Krankenkassen wie Techniker Krankenkasse, AOK oder BKK, sondern können beim Arzt mit dem Titel „Privatpatient“ punkten. Im Krankenhaus gibt es dann eine Behandlung durch den Chefarzt, in den Arztpraxen bekommt man schneller einen Termin und auch Kosten für den Heilpraktiker oder alternative Behandlungsmethoden werden erstattet. Nach Angaben des Verbands der Privaten Krankenversicherer sind aktuell knapp neun Millionen Menschen komplett privat krankenversichert, dazu gibt es etwa 25 Millionen Zusatzversicherungen.

Für den Wechsel in die private Krankenversicherung sind einige Voraussetzungen nötig. Vor allem muss das Bruttoeinkommen im Jahr über 56.250 Euro liegen - es sei denn, man ist selbstständig oder verbeamtet, Hausfrau, bei den Eltern mitversichert oder Student. Wie viel die Krankenversicherung dann kostet, ist unabhängig vom Einkommen, sondern hängt von den Leistungen sowie dem Selbstbehalt ab, und natürlich auch Kalkulationen des Versicherers.

Im Auftrag des Handelsblatt hat die auf Versicherungen spezialisierte Ratingagentur Franke und Bornberg die Angebote der Versicherer einmal unter die Lupe genommen.

Um einen besseren Überblick zu bekommen, wurden die Tarife dabei in drei Gruppen unterteilt: „Grundschutz“, „Standardschutz“ und „Topschutz“. Für die Kategorie „Standardschutz“ musste das Angebot mindestens für die Kosten einer Psychotherapie aufkommen, Krankenfahrstühle generell erstatten, ein Zweibettzimmer übernehmen und bei Zahnersatz mindestens 60 Prozent der Rechnung übernehmen.

Fehlt eines oder mehrere dieser Merkmale, erfüllte der Tarif nur die Anforderungen für die Kategorie „Grundschutz“. Kommt das Angebot über die Merkmale des Standardschutzes hinaus noch für Leistungen von Heilpraktikern, ein Einbettzimmer, Leistungen für Zahnimplantate und mindestens 80 Prozent der Kosten von Zahnersatz auf, wird der Tarif der Kategorie „Topschutz“ zugeordnet.

Die unterschiedlichen Leistungsmerkmale machen sich natürlich auch im Preis bemerkbar – für die am höchsten bewerteten Produkte der Kategorie Topschutz muss die Testperson – ein 35-jähriger Versicherungskunde – inklusive Selbstbehalt rund 525 Euro im Monat zahlen, beim Grundschutz sind es dagegen 380 Euro. Die Beitragshöhe floss in die Berechnung der Gesamtnote zu 30 Prozent ein, mit 70 Prozent machten die Leistungen den Löwenanteil der Gesamtnote aus.

Im Grundschutz erreichten acht Tarife die Bestnote „sehr gut“, darunter von Debeka, Barmenia, Axa, Allianz, Gothaer, des Deutschen Rings und Nürnberger. Insgesamt sechs Tarife verschiedener Gesellschaften erhielten gerade einmal die Note „ausreichend“.

Die fünf besten Angebote im Grundschutz

Alter 35 
GesellschaftProduktnameSelbstbehalt MonatsbeitragMonatsbeitrag inkl. SelbstbeteiligungSchulnote
DebekaNW10%, max. 400 €361,43 €378,10 €sehr gut
BarmeniaBarmenia einsA prima300 €364,83 €389,83 €sehr gut
AxaEL Bonus, Komfort Zahn-U, KUR-U/100360 €291,91 €321,91 €sehr gut
AllianzAktiMed 90P (AM90PU),
AktiMed WechselOpton (AWOPTU)
10%, max. 500 €399,19 €420,02 €sehr gut
R+VAGIL classic pro U0 €425,78 €425,78 €sehr gut

Die fünf schlechtesten Angebote im Grundschutz

Alter 35
GesellschaftProduktnameSelbstbehalt MonatsbeitragMonatsbeitrag inkl. SelbstbeteiligungSchulnote
DKVBME1600 €384,34 €434,34 €ausreichend
InterQualiMedBasis 600 €418,94 €468,94 €ausreichend
VGHVKA+u450 €334,42 €371,92 €ausreichend
BBKKGesundheit Comfort, Zahn1300 €478,16 €503,16 €ausreichend
UKVGesundheit Comfort, Zahn1300 €478,16 €503,16 €ausreichend

Quelle: Franke und Bornberg GmbH, Stand 04/2016

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