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Joonko Diese neue Webseite will den Markt für Vergleichsportale aufmischen

Der Markt für Finanzportale kommt in Bewegung. Mit Joonko bringt die Tech-Schmiede Finleap ein neues Vergleichsportal an den Start – zunächst für Kfz-Versicherungen.
23.10.2019 - 19:00 Uhr Kommentieren
Check24 und andere Onlineportale nehmen Versicherungsvertretern zunehmend das Geschäft weg. Quelle: dpa
Versicherungsvergleich

Check24 und andere Onlineportale nehmen Versicherungsvertretern zunehmend das Geschäft weg.

(Foto: dpa)

Frankfurt Suchen Verbraucher nach passenden Finanz- und Versicherungsprodukten, haben sie häufig die Qual der Wahl. Vergleichsportale wie Check24, Finanzcheck, Verivox, Biallo oder Smava bieten Kunden eine erste Orientierung. Das digitale Finanzportal Joonko steigt nun in den Markt ein und fokussiert sich zunächst darauf, Kfz-Versicherungen zu vermitteln.

Joonko (gesprochen: dschunko) ist eine Tochter der Berliner Tech-Schmiede Finleap, die schon an der Gründung renommierter Fintechs wie der Solarisbank oder dem Versicherer Clark beteiligt war. Bislang waren die Finleap-Gründungen eher auf Unternehmen als auf Kunden ausgerichtet.

Carolin Gabor, ehemalige Geschäftsführerin von Toptarif und Autohaus24, leitet das neue Finanzportal. Das neue Portal Joonko will sie nicht als Strategieschwenk von Finleap verstanden wissen. „Wir bieten ja keine eigenen Produkte an, sondern vermitteln die Produkte von Dritten an Privatkunden“, so Gabor. Im Fintech-Sprech ist von einem B2B2C-Ansatz (Business-to-Business-to-Consumer) die Rede.

Der eher ungewöhnliche Portal-Name Joonko ist eine Reverenz an die Japanerin Junko Tabei, der es 1975 als erste Frau gelang, den Mount Everest zu erklimmen – allen Widrigkeiten zum Trotz.

Bereits ab Donnerstag können sich interessierte Kunden das Angebot von 22 Kfz-Versicherern auf der Joonko-Website ansehen und bei Interesse einen Vertrag abschließen. Das Sortiment an Versicherern soll sukzessive ausgebaut werden, weitere Produkte aus dem Bankenbereich sollen hinzukommen. Auch Altersvorsorgeprodukte will Gabor für die Zukunft nicht ausschließen. „Wir wollen mit unseren Kunden wachsen“, lässt sich Gabor alle Optionen offen.

Kein „Geiz ist geil“-Ansatz

Obwohl die Konkurrenz auf dem Markt für Vergleichsportale stark ist, rechnet Gabor nicht unbedingt mit einem Verdrängungswettbewerb. Der Markt für Finanzprodukte, der über Vergleichsportale abgewickelt wird, wachse zweistellig, und auch die Nachfrage nach Finanzprodukten selbst nehme zu.

Punkten will Joonko mit einer einfachen und benutzerfreundlichen Technologie. So soll es für die Suche nach Kfz-Versicherungen nur 24 Eingabefelder geben. Bei Konkurrenten sind bis zu 50 Eingaben nötig. „Wir fokussieren uns auf Daten, die wirklich relevant sind“, so Gabor.

Als unabhängige Plattform will Joonko ohne Werbung auf seinem Portal auskommen. Zudem strebt Gabor ein transparentes Ranking an. „Es gibt bei uns keine Position null. Die erste Position in der Rankingliste kann man sich nicht kaufen“, versucht sich Gabor von Konkurrenten abzugrenzen.

Auch Joonko erhält wie andere Vergleichsportale Provisionen von den Anbietern für die Vermittlung von Kunden. Aber auch hier versucht sich Joonko von Wettbewerbern abzugrenzen. Der Markt der Vergleichsportale sei geprägt von Abschlussprovisionen, was dazu führe, dass die Portale ein starkes Interesse an Anbieterwechseln haben. „Es sollte für Joonko keinen wirtschaftlichen Anreiz geben, den Kunden zum Wechsel anzuhalten, wenn es seine private Situation nicht erfordert“, gibt Gabor die Richtung vor. Daher setze das Unternehmen auf Bestandsprovisionen.

Nichts anfangen kann das Management mit dem „Geiz-ist-geil“-Ansatz. Natürlich sei der Preis ein entscheidendes Kriterium. Aber das auf den Kunden zugeschnittene Produkt müsse nicht das preiswerteste sein.

Für die Anschubfinanzierung des Start-ups ist gesorgt. Im September konnte Joonko eine 10,5 Millionen Euro schwere Seed-Finanzierungsphase – die erste Finanzierungsrunde eines Start-ups – abschließen. Zu den prominenten Co-Investoren zählen neben Finleap der chinesische Global Voyager Fund des nach Börsenkapitalisierung größten Versicherungsunternehmens der Welt, Ping An, und das Fintech Raisin.

Mehr: Mit diesen Tricks manipulieren Fake-Testportale Kunden im Internet.

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