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Krankenversicherung Privat schlägt gesetzlich

Die Privaten werden wieder konkurrenzfähiger – dank Unisex. Während die Beiträge in der gesetzlichen Krankenversicherung steigen, senken einige private Anbieter sogar ihre Prämien. Was Privatpolicen jetzt kosten.
06.03.2014 - 10:25 Uhr 10 Kommentare
Die Beiträge in der Krankenversicherung steigen bei den Krankenkassen derzeit stärker als bei den privaten Krankenversicherern. Quelle: dpa

Die Beiträge in der Krankenversicherung steigen bei den Krankenkassen derzeit stärker als bei den privaten Krankenversicherern.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Ohne Krankenversicherung geht es nicht, egal ob privat oder gesetzlich. Doch ärgerlich bleibt für viele, dass dieser Schutz immer teurer wird. Und da ist es völlig egal, ob man in der in der privaten oder der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert ist. Für Unmut sorgt zudem immer wieder, dass einige Patienten still und heimlich in den Praxen der Ärzte bevorzugt werden.

2013 schien es sogar so, als könne die private Krankenversicherung (PKV) abgeschafft werden. Doch nach der Wahl ist davon keine Rede mehr. Im Gegenteil. Die Privaten haben ihre Hausaufgaben gemacht und ihr Tarifwerk gründlich überarbeitet. Und die Krankenkassen schwimmen im Geld – dank der guten Konjunkturentwicklung.

Also Seligkeit auf allen Seiten? Das dürfte nicht mehr lange so bleiben. Experten fürchten schon, dass es im kommenden Jahr wieder zu Zusatzbeiträgen in der GKV kommen könnte. Und gut verdienende Mitglieder der Krankenkassen haben bereits festgestellt: Sie zahlen wieder mehr. Denn wie in jedem Jahr steigen die Grenzen, an denen sich die Beiträge bemessen. 

Das heißt: Wer 4050 Euro oder mehr im Monat verdient, zahlt nun 627,75 im Monat an seine gesetzliche Krankenkasse. Das sind rund 18 Euro oder drei Prozent mehr als bisher. Rechnet man noch für einen Kinderlosen die Pflegeversicherung hinzu, dann steigt die monatliche Belastung auf rund 720 Euro. Das sind stolze Beträge, auch wenn die Steigerung eher unter dem langjährigen Mittel liegt.

Um Gutverdiener kämpfen GKV und PKV vor allem. Schlecht für die Krankenkassen ist da, dass die Privaten bei ihren aktuellen Tarifen derzeit durch große Stabilität glänzen. Bei drei Viertel der mehr als 1000 Unisex-Tarife bleibt der Beitrag konstant. Bei knapp einem Viertel sinkt er sogar, teilweise sogar zweistellig. Nur in relativ wenigen Tarifen haben einige wenige Versicherer die Prämien angehoben.

Dies geht aus einer Auswertung hervor, die die Freiburger KVpro.de GmbH für Handelsblatt Online erstellt hat. Basis dafür waren 1123 Unisex-Tarife der PKV. Insgesamt nahmen die Spezialisten 1173 Tarifkombinationen unter die Lupe. 828 davon sind echte PKV-Tarife mit Einzel- oder Mehrbettzimmer sowie Privatarzt. Doch nicht nur beim Thema Beitrag punktet die PKV im Vergleich zur GKV.

 

Bessere Leistungen in der PKV
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10 Kommentare zu "Krankenversicherung: Privat schlägt gesetzlich"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Zum Stichwort "Niedrigzinsumfeld" ist vielleicht noch interessant zu wissen, dass wir bereits im Jahr 2012 eine Trendwende bei den Kapitalanlageergebnissen hatten. Der Branchenschnitt der PKV erhöhte sich um 0,13% auf 4,21%!
    Spitzenreiter war eine PKV, die durchschnittlich 5,16% erwirtschaftete.

    Das genannte Beispiel des Beamten mit den "hohen zu erwartenden Beiträgen" im Alter ist in soweit nicht korrekt, da sich der Beihilfeanspruch als Pensionär von 50% auf 70% erhöht. Insofern muss er nur noch 30% statt 50% im Alter privat versichern, sein Beitrag wird dadurch im Alter sogar deutlich günstiger.

  • Nun, die Niedrigzinspolitik führt dazu, dass sich die Altersrückstellungen der PKV schlechter verzinsen. Wenn sich 40.000 Euro mit 1,5% statt 4,5% verzinsen, fehlen monatlich 100,00 Euro und die Rückstellung verbraucht sich schneller. Rechnet man dann noch den techn. Fortschritt ein und ein allg. Kostenansttieg im Gesundheitswesen, dann kann es in 10 - 20 Jahren wirklich eng werden. Ich bezahle bei 50% iger Absicherung meiner Kosten für mich alleine 310 Euro/Monat. Bei der GKV ist im Beitrag die gesamte Familie enthalten. Also, wenn man 1 +1 zusammenzählen kann, dann wird der Spaß für mich im Alter richtig teuer werden wird, wobei man der vielgescholtenen Debeka zugute halten muss, dass sie ihre Altersrückstellungen realitätsorientiert kalkuliert. Bei der GKV spielen die Rückstellungen keine Rolle, im Zweifel kann man noch die PKV abschaffen und sich deren Rückstellungen krallen.

  • Andere Umfragen ergeben ein anderes Ergebnis als das von "KvPro".

    "Die Privaten werden wieder konkurrenzfähiger."
    Das verstehe ich nicht. Die PKV ist und war doch bisher schon konkurrenzlos.

    Was ist mit Versicherten ab 55 Jahren. Wo sollen die denn hin, wenn ein PKV Anbieter nur zwei unterschiedliche Tarife anbietet, und der Versicherte bei einem Wechsel zu einer anderen PKV die Altersrückstellungen verliert.

    Im Leistungsumfang unterscheiden sich GKV und PKV nicht großartig. Einzig der Faktor höherer Gebührensatz für Ärzte von der PKV bedingt eine schnellere Behandlung.

    Alle Umfragen zu GKV oder PKV kann man schön reden oder negativ bewerten.

    Lasst doch die Versicherten mal reden.
    Warum werden die Versicherten in Deutschland egal ob GKV oder PKV nicht mal befragt, wie sie ihre Krankenversicherung bewerten.
    Man kann die beiden Systeme nicht vergleichen.
    GKV hat zuviele Versicherte die nichts für die Behandlungen bezahlen müssen. Die PKV plant mit Lebenserwartungen und Ausgaben die kein Mensch überprüfen kann, und am Ende reichen weder Altersrückstellungen noch die hohen Beiträge um über die Runden zu kommen.
    Gewiss ist nur eines, einzig das GKV System ist auch in Zukunft für den einzelnen Versicherten bezahlbar, weil sich die Tarifsteigerungen wohl immer an dem Einkommen und den Renten orientieren werden.
    Die Tarife der PKV werden wohl ausufern, ohne dass die Alten und Kranken etwas unternehmen können. Da wird es wohl keine Deckelung nach oben geben.

    Das schlimme daran ist, dass jetzt endlich eine Reform des Gesundheitssystems erfolgen muss.

    Ich kann mir nicht vorstellen, wie weit man Versicherte zwingen kann, ihre Rente alleine für Kranken und Pflegeversicherung hinzulegen.

    Mich wundert es, warum die Politik sich nicht an Krankenversicherungssystemen in anderen Ländern orientiert.
    Oder warum macht man sich nicht für einen EU weiten
    Versorgungsmarkt in der Gesundheitsversorgung stark.
    Irgendwie muss das ganze doch für alle bezahlbar sein.

  • Dieser Beitrag ist doch sehr einseitig und mir drängt sich der Verdacht auf vom Versicherungsmakler Sven Hennig initiert.
    Ich war selbst viele Jahre Privat Versichert, aber mit Übergang zur Rente musste ich die Beiträge voll selbst bezahlen. Über 970 Euro im Monat plus 1.200 Euro Selbstbehalt, der Central Krankenversicherung sein Dank. Nach langer Suche nach einer Alternative,(in die GKV konnte ich nicht mehr da über 55 Jahre),habe
    ich mich dazu entschlossen zur Europäischen Krankenversicherung zu wechseln, die Beiträge sind deutlich niedriger und mein Selbstbehalt ebenfalls.
    Ich kann nur empfehlen entweder wer die Möglichkeit hat wieder in die gesetzliche oder wenn die Beiträge zu hoch werden in eine Europäische. Die deutsche PKV sind reine Abzocker. Wen es interessiert kann sich nach einer Alternative umschauen.
    www.europaeische-krankenversicherung.de
    oder wer ganz zu einer Alternativen Krankenversicherung wechseln möchte:
    www.artabana.de
    von diesen Möglichkeiten schreiben die PKV-Günstlinge natürlich nichts, es werden ja keine Provisionen gezahlt.

  • Beim Lesen des Artikels komme ich zu dem Fazit " ein Schelm der Böses dabei denkt " - dafür sollte sich das als eher seriös eingestufte Handelsblatt eigentlich zu schade sein.

    Leider bin ich in jüngeren Jahren in die PKV gewechselt- nur die hohen Altersrückstellungen versetzen mich jetzt in die Lage die Beiträge als Rentner
    zu zahlen.
    Das gelang nur durch ständig höhere Selbstbehalte bezw. letztmalig durch einen Tarifwechsel innerhalb der DKV in einen Tarif mit schlechterem Leitungsspektrum.
    Es wird nämlich von der PKV verschwiegen, ich vermute mal bewußt verschwiegen, , daß bei Rentenbezug der Arbeitgeberanteil wegfällt und bei Rentnern von der BfA nur ein deutlich geringerer Zuschuss gezahlt wird, der sich am AOK-Beitrag orientiert.Er hat aber aber bei dem Gesamtbeitrag der PKV nur einen sehr gerigen Anteil.

    Nach meiner Erfahrung schlägt die GKV unter dem Strich immer die PKV, weil man sich nicht der ständigen Beitragserhöhungswillkür der PKV aussetzt, auch wenn dieses Beitragsjahr mal eine Ausnahme ist. Meine DKV hat mir in einem Schreiben mitgeteilt, daß sie die eigentlich notwendige Beitragserhöhung nicht vornimmt und großzügiger Weise übernimmt , behält sich aber vor , diese dann im nächsten Jahr nachzuberechnen.

    Noch Fragen… ich meine, daß Sie über diesen Artikel noch einmal nachdenken sollten.

  • Meines Erachtens wird das Thema Krankenhaus zu sehr in den Focus gerückt. Chefarzt und Einzelzimmer-Luxus interessieren mich nicht so sehr, wie die Leistungen in meinen "normalen" Krankheitsfällen.

    Mal zum Vergleich: Meine PKV kostet 380,- im Monat bei EUR 450,- Selbstbehalt, sowie Zweibettzimmer und ohne Chefarzt.
    Wenn ich ein Einzelzimmer oder den Chefarzt will, kann ich den dann halt extra bezahlen. Und ich kann den Tarif jederzeit dahin aufstocken.
    Wichtig ist doch, dass mein normaler Hausarzt den 3,irgendwas-fachen Satz liquidieren kann. Damit werde ich dort gut behandelt und kriege sofort meinen Termin. Kinder kosten in der PKV 120,- EUR im Monat extra, das ist die Ungerechtigkeit zur GKV.
    Die Beiträge im Alter sind weder für die GKV, noch durch die PKV prognostizierbar. Aber auf GKV-Niveau kann man sich nach der Rechtsprechung jederzeit auch in der PKV runterstufen lassen.

  • Solange privat gegen gesetzlich vorsätzlich gegeneinander ausgespielt werden sollen, solange wird das wohl nichts mehr mit dem "modernsten Krankensystem" in D.

  • Naja, wenn man in der PKV sind dann machen die Ärzte ja erst tausend unnötige Sachen, da sie ja abrechnen können ohne Ende. Was der Artikel der HB auch verschweigt sind die dramatischen Beitragssteigerungen, die im Alter auf die Leute zukommen, zusätzlich zu einer sehr geringen Rente. Die PKV kann sich m.E. nur für den Anbieter rechnen und sonst für niemanden...

  • Wer sich gestern auf 3 sat den Amok-.Theenabend angetan hat kann sich ja mal überlegen ob man behinderte einfach so töten darf - so lange sie noch nicht geborenen sind - per Abtreibung. Überlegen sie sich mal irgendjemand würde anfagen alle Rollstuhlfahrer zu erschießen was da los wäre. Vom Effekt ehr ist es aber genau das gleiche.

    Man muß sich beim thema Lebensleistungsrente auch mal überlegen ob das nicht ungerecht gegenüber denen ist die nach 3 jahren harter Arbeit als abuarebietr ganz zu Anfnag ihres Berufes vom gerüst fallen und dann im Rollstughl sitzen und nichts mehr leisten können, nur weil andere esrt nach 10 jahre vom gerüst fallen haben sie sich nicht mehr angestrengt als die anderen.

    ENTLOHNUNG MUSS SICH AN DER BEREITSCHAFT ORIENTIEREN ETWAS ZU TUN IM ZUSAMMENHANG MIT DEN INDIVIEDULLE BELASTBARKEITSGRENZEN.

  • Wer nicht gegegn seienn Willen behandelt werdenwill dem beleibt nur die private Karnekenkasse.

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