Die jährliche Zinsgutschrift der Lebensversicherer heißt Überschussbeteiligung. Sie setzt sich zusammen aus dem Garantiezins und einem Bonus. Derzeit beträgt der Garantiezins 1,75 Prozent. In alten Verträgen kann er bis zu vier Prozent betragen. Beschlossen ist jetzt, den Garantiezins ab 2015 auf 1,25 Prozent zu senken.
Die Lebensversicherer weisen neben der Überschussbeteiligung gerne noch die Gesamtverzinsung eines Vertrags aus, der gerade ausläuft. Diese Prozentzahl ist etwas höher, weil der Kunde noch einen Zuschlag aus weiteren Gewinntöpfen der Lebensversicherer erhält – weil er bis zum Ende durchgehalten hat.
Analysten erwarten, dass die Überschussbeteiligung für 2014 weiter sinkt – im Schnitt von knapp vier Prozent im Jahre 2012 auf nun 3,4 bis 3,5 Prozent im Jahre 2014.
Die Zinsgutschriften der Lebensversicherungen fallen seit mehr als einem Jahrzehnt. Ursache ist der starke Rückgang der Kapitalmarktzinsen.
Der Branchenführer Allianz senkt die Überschussbeteiligung von 4,0 Prozent im Jahre 2012 auf 3,6 Prozent für die Jahre 2013 und 2014.
Sehr hohe Überschussbeteiligungen zwischen 4,05 und 3,6 Prozent weisen diese Gesellschaften aus: My Life, Ideal, Cosmos Direkt, Volkswohl Bund, Direkte Leben Stuttgarter, die Bayerische, Debeka und die Stuttgarter Leben.
Viele Lebensversicherer schaffen nur noch eine Überschussbeteiligung von drei Prozent. Dazu zählen 2014: Versicherungskammer Bayern, Swiss Life, HDI Gerling, Victoria und Zurich. Effektiv liegt die Zinsgutschrift damit deutlich unter der Marke.
Der kleine Lebensversicherer zahlt im fünften Jahr in Folge eine stabile Gesamtverzinsung von 4,9 Prozent. Dieser Satz setze sich zusammen aus einer laufenden Überschussbeteiligung von 4,0 Prozent sowie einem Schlussüberschuss von 0,9 Prozent.
Die Lebensversicherer der DEVK trotzen dem historisch niedrigen Zinsniveau: Für das Jahr 2013 schütten sie eine Überschussbeteiligung in Höhe von 4,0 Prozent aus. Im Vorjahr waren es 4,1 Prozent
Die Gesamtverzinsung für das Jahr 2013 wurde auf 3,6 Prozent festgelegt (Vorjahr: 3,75 Prozent). Die Überschussbeteiligung, die niedriger sein dürfte, teilte der Versicherer nicht mit.
Die Kunden des Landeslebenshilfe V.V.a.G. (LLH) erhalten für ihre Guthaben in 2013 eine laufende Verzinsung von 4,25 Prozent und damit eine seit Jahren überdurchschnittlich hohe Überschussbeteiligung. Einschließlich Schlussüberschussbeteiligung werde sich eine Gesamtverzinsung von durchschnittlich 5,0 Prozent ergeben, die damit weiterhin deutlich über dem Marktniveau liegen werde, teilte der Versicherer mit. Noch etwas besser ist Targo mit 4,3 Prozent.
Die Gesamtverzinsung der Provinzial Rheinland sind im Vergleich zum Vorjahr um 0,15 Prozent auf insgesamt 4,1 Prozent (inkl. Schlussüberschuss und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven). Die darin enthaltene laufende Verzinsung liege bei 3,4 Prozent, teilte der Sparkassenversicherer aus Düsseldorf mit.
Entgegen dem Trend in der Lebensversicherungsbranche hält die Heidelberger Lebensversicherung AG für das Jahr 2013 die Überschussbeteiligung konstant auf dem Vorjahresniveau von 4,0 Prozent. Aufgrund der Spezialisierung auf fondsgebundene Produkte sei das Unternehmen nur im geringen Umfang von der aktuellen Niedrigzinsphase betroffen.
Die Stuttgarter Lebensversicherung a.G. bietet eine laufende Verzinsung von 4,0 Prozent (Vorjahr 4,2 Prozent). Zusammen mit der Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven und den Schlussüberschussanteilen ergebe sich für 2013 eine Gesamtverzinsung von 4,81 Prozent (errechnet nach Assekurata-Modellfall, Laufzeit 25 Jahre).
Für die klassischen Renten- und Lebensversicherungen von AXA und DBV wird die laufende Verzinsung (Garantieverzinsung plus Zinsüberschussanteil) im kommenden Jahr bei 3,65 Prozent liegen (2012: 3,8 Prozent). Die Gesamtverzinsung 2013 wird einschließlich des Kostenüberschussanteils, des Schlussgewinnanteils und der Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven im Schnitt 4,4 Prozent erreichen (2012: 4,6 Prozent).
Die Volkswohl Bund Lebensversicherung a.G. legt ihre laufende Verzinsung für das Jahr 2013 auf 3,65 Prozent (2012: 4,05 Prozent) fest.
Die Nürnberger Lebensversicherung und die Nürnberger Beamten Lebensversicherung halten ihre Überschussbeteiligung stabil bei vier Prozent. Auch für 2012 und 2011 galten diese Werte. Dies ergibt sich aus der Assekurata-Überschussstudie 2013.
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Der Garantiezins ist den Versicherern ein Dorn im Auge? Im Gegenteil: Der Garantiezins ist die Lebensversicherung der Lebensversicherung und somit - auch bei einer Höhe von 1,75% noch der einzige Grund, warum es sinnvoll ist, überhaupt noch eine Versicherung abzuschließen. Wer einen Vergleich haben möchte, braucht sich ja nur einmal die Abwärtsspirale bei der Entwicklung der fondsgebundenen Lebensversicherung anzuschauen!
Die Dow Jones Gold RAtio war 1980 bei 800 Gold zu 800 Dow . Im Moment ist der Dow Jones bei 13.000. Wenn Gold also bei 13.000 Dollar und der Dow auch dort ist , sollte man vielleicht Gold verkaufen....
...die diskussion ist nicht zielführend. meines erachtens liegt es lange zurück und begründet sich in der struktur der vericherungen. vielleicht sollte sich einmal jemand ansehen, was über jahrzehnte, an vertrieb, aktionäre und institutionelle anleger geflossen ist. hmi, ist ja nur ein jungstes beispiel dafür. ich persönlich habe vor vielen jahren eine lv bei der schweizerischen lv abgeschlossen, was mir damals als sinnvoll erschien, war es doch eine versicherung auf gegenseitigkeit, was übrigens von dem versicherungsvertreter auch als argument angeführt wurde. seit sich die nachfolgeorganisation swiss life dann in eine AG gewandelt hat sind die leistungen immer schlechter geworden...ein schelm wer böses dabei denkt....für mich liegen hier die versäumnisse, die jetzt einmal wieder auf dem rückender kunden ausgetragen werden....vielleicht sollte einmal in der ri htug weitergedacht werden, an den aktuellen marktbedingungen kann ja nun einmal nichts verändert werden....
Querkopf, wie gesagt, Sie sollten sich an die Fakten halten und hier nicht alles durcheinander werfen und schlecht recherierte Berichte, hier zählt übrigens auch das HB in der Regel zu, als Tatsache verkaufen.
Ein Beispiel für Sie zur Verdeutlichung: Wenn morgen irgendein Redakteur in irgendeiner Zeitung irgendeinen Wissenschaftler zitiert, der behauptet, dass sich die Sonne um die Erde dreht, ist das noch lange nicht richtig.
Bleiben Sie doch einfach bei den Fakten.
An fgordon von 12:25 Uhr:
Stimmt! Aber der Beobachtung ".....l..Zwischen 1980 und 2000 20 Jahre lang - also das komplette Rentnerleben ist der Goldpreis gefallen - aktuell sind wir sicher eher in einer steigenden Phase, aber wie das in 20 Jahren ist....?" --- ist folgendes entgegenzuhalten: Wenn der Goldpreis wieder fällt, dann nur in einer Phase rubuster Konjunktur - ALSO zu einem Zeitpunkt wenn Rentner und Staaten wieder flüssig sind und sich keine (Zukunfts-) Sorgen machen müssen. Daher ist Gold die perfekte Kompensation: Hoher Wert in Krisenzeiten (wenn man eine Absicherung braucht), und schwacher Wert in der Hochkonkunktur (wenn man davon ohnehin nicht abhängig ist).
An meyer2011 von 13:00 Uhr:
Schon alleine für Griechenland fällt nachstehend an: (Die anderen PIIGS-Länder noch gar nicht dabei):
Der Spiegel 26.6.2011
Die deutschen Kreditinstitute gehören zu den größten privaten Gläubigern Griechenlands. Laut Bundesbank-Statistik besaßen sie Ende März griechische Staatsanleihen im Ursprungswert von rund zehn Milliarden Euro. Hinzu kommen geschätzt sechs bis sieben Milliarden Euro, die die Abwicklungsanstalt FMS in ihren Büchern hat und für die der Bund bürgt. Die FMS ist die Bad Bank der verstaatlichten Hypo Real Estate (HRE). Sie soll den Wertpapierbestand der HRE abwickeln. Für ihre Verluste muss der Steuerzahler aufkommen.
Unter den privaten deutschen Banken trägt die Commerzbank das größte Risiko. Sie hielt Ende März Griechen-Anleihen in Höhe von 2,9 Milliarden Euro. Ein Verzicht auf diese Forderungen würde die ohnehin schon staatlich gestützte Bank hart treffen. Auch die Deutsche Bank sowie die Versicherer Allianz und Munich Re halten größere Bestände an Griechenland-Anleihen.
--- Auch die Verstrickung zwischen Versicherungskonzernen und Banken ist bekannt:
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Italienische-Grossbank-Allianz-mit-Milliarden-in-UniCredit-verstrickt-1418961
DAHER: Die Haftung der Allianz geht über ihr ureigenstes Unternehmen hinaus!!!
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/griechenland/2952939/hilfe-fuer-griechenland-fuer-glaeubiger.story
Und auch hier: Die Allianz mitten drinnen:
http://www.lobbycontrol.de/blog/wp-content/uploads/0903-demoflyer-finanzlobby.pdf
Einmal lesen- und verstehen!
Querkopf, wie kommen Sie denn auf die Behauptung, dass die Versicherer in den Südstaaten "Voll" mit dringhängen und keine ausrechende Kapitaldecke mehr besitzen?
Erstens, sollten Sie nicht allgemein von Banken und Versicherungen sprechen und solch pauschalen Stammtischparolen raushauen. Zweitens sollten Sie sich jedes einzelne Unternehmen mal genauer ansehen. Ich nenne Ihnen mal ein Beispiel: Die Allianzgruppe (Stand: 3. Quartal 2011) hat ein gesamten Rentenportfolio von 413,5 Mrd. EUR. Hiervon entfallen 7,8 % auf Staatsanleihen. Von diesen 7,8 % entfallen widerum 0,1 % auf Griechenland, die die Allianz darüber hinaus bereits im Oktober 2011 auf 38,9 % des Nominalwertes abgeschrieben hatte. Angesichts dieser Zahlen fürchte ich eher, dass ein Naturereignis wie das Oderhochwasser der Allianz viel mehr zusetzt als ihre Anlage in griechische Staatsanleihen.
Dieses mal zur Aufklärung. Man sollte sich an den Fakten halten.
Das bringt aber nur dann was, wenn man zeitnah Rentner wird - ansonsten sind auch die Schwankungen bei Gold immens.
Zwischen 1980 und 2000 20 Jahre lang - als das komplette Rentnerleben ist der Goldpreis gefallen - aktuell sind wir sicher eher in einer steigenden Phase, aber wie das in 20 Jahren ist....?
15% des Vermögens in Gold als Krisenwährung ist sicher sinnvoll - aber als Altersversorgung wenn man < 50 ist... nicht ungefährlch.
Ich habe 2008 meine Lebensversicherung gekündigt und das Geld in physisches Gold investiert. Unzenpreis damals:
Rund 800.- Euro. Unzenpreis heute: Rund 1300.- Euro.
Aber bitte immer dran denken:
- Gold kann man nicht essen
- Gold bringt keine Dividende
- Gold wird eh nur gestohlen
- Gold zeugt Gewalt
- Gold muss teuer verwahrt werden
- Gold ist ein barbarisches Relikt
- Gold wurde mit Blut bezahlt
- Gold ist Terroristenwährung
- Gold wird bald verboten
- Gold unterliegt großen Kursschwankungen
- Gold ist eigentlich nutzlos
- Gold taugt nur als Schmuck
- Gold taugt nicht als Wertmaßstab weil zuwenig
Dafür, dass es so absolut wertlos ist:
Danke für die immense Klopapiersteigerung ;-))
Herr Melsheimer: ist Ihnen eigentlich klar, was Sie da fordern???
Sie haben Ihren Kunden Garantien gegeben. Das sind gültige Verträge. Wenn Sie die nicht erfüllen können geht es erstmal an die stillen Reserven, Ihre Dividende und Ihr persönliches Gehalt.
Danach wird Ihr Unternehmen abgewickelt.
Und ja, Paragraph 89 VAG scheint Sie erstmal zu schützen, aber ob der gerichtlich hält (insbesondere auch auf internationaler Ebene) ist offen.