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Rabatt vom Versicherer Wie Sie mit dem Vertreter um Prozente feilschen

Ob Auto-, Lebens- oder Krankenversicherung: Kunden können viel Geld sparen oder sogar verdienen, wenn sie geschickt mit Verkäufern verhandeln. Worauf Sie achten sollten, um nicht den Kürzeren zu ziehen. Ein Ratgeber.
05.03.2012 - 10:10 Uhr 3 Kommentare
So trat der bayerische Finanzminister Markus Söder im Karneval auf. Geschickte Feilscher fallen lieber nicht sofort mit der Tür ins Haus. Quelle: dpa

So trat der bayerische Finanzminister Markus Söder im Karneval auf. Geschickte Feilscher fallen lieber nicht sofort mit der Tür ins Haus.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Am liebsten sparen deutsche Versicherungskunden beim Auto. Wer nachfragt und auf günstigere Wettbewerber verweist, kann Jahr für Jahr fette Rabatte einsacken. Der Vertreter bleibt hier meistens ganz locker. Denn die Zeche zahlt in diesem Fall meist der Versicherer, der seinen Kundenbestand halten möchte. 

Ganz anders ist das bei den Provisionen. Damit wird der Vermittler entlohnt, wenn er eine Versicherung verkauft. Kunden, die sich von diesem Kuchen ein Stück abschneiden wollen, treffen direkt ihren Berater. Widerstand ist hier wahrscheinlich. Am liebsten möchten viele Versicherungsverkäufer dabei, dass die Weitergabe von Provisionen völlig tabu bleibt. Ein entsprechendes Verbot gibt es schon seit 1934. Darauf pochen manche in der Branche. Doch durch ein Urteil des Verwaltungsgerichts Frankfurt ist es nun weiter ausgehöhlt worden. 

Die Finanzaufsicht Bafin schreitet vorerst nicht mehr ein, wenn Vermittler einen Teil ihrer Provisionen an Kunden weitergeben. Im Prinzip kann daher nun jeder mit seinem Berater auch über dessen Entlohnung reden - und ob er davon einen Teil bekommt. Damit könnte nun für Privatkunden etwas in Mode kommen, was Geschäftsleute in der Branche ohnehin untereinander schon lange praktizieren.  

Wie viele Privatkunden nun tatsächlich mit ihrem Vertreter über Nachlässe reden werden, ist schwer zu sagen. Doch fürchten müssen sich die Versicherungsvermittler eigentlich nicht davor. Denn in Deutschland wird relativ wenig gefeilscht, stellt die Internetseite Haushaltsgeld.de fest. Und das obwohl man als Kunde so einiges sparen könne, wenn man nur konsequent handele. 

Tendenziell handelten deutsche Kunden eher bei teuren Produkten, wie zum Beispiel Küchen, Möbeln – allgemein bei Wohnungsausstattung – oder bei Autos. Die Hemmschwelle werde geringer, je höher der Preis eines Produktes wird. Anders sei das nur auf dem Flohmarkt, wo auch um sehr kleine Beträge gekämpft werde. 

Allerdings sind Versicherungsprodukte keine typische Flohmarktware. Die Hemmschwelle dürfte schon deswegen ein gutes Stück höher sein, weil viele Deutsche von diesen meist komplizierten Produkten wenig verstehen. Die meisten verlassen sich immer noch am liebsten auf den Rat ihres Beraters. Dadurch sind sie in einer schlechten Verhandlungsposition, wenn sie nun dem Verkäufer einen Teil seiner Provision abluchsen wollen.

Wer daher künftig auch über den Preis der Beratung mit seinem Vermittler reden möchte, dem empfehlen erfahrene Feilscher die Autobranche als Vorbild. Einige der für Autogeschäfte gegebenen Tipps sind dabei auf Versicherungen übertragbar.   

 

Gute Beratung ist nicht zum Schnäppchen-Preis zu haben
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3 Kommentare zu "Rabatt vom Versicherer: Wie Sie mit dem Vertreter um Prozente feilschen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Rabatte vergeben die Versicherer-Nachlässe wie im Einzelhandel vergibt der Einzelhändler! Aber WELCHER Verkäufer gibt Teile seines Einkommens an den Kunden? Meine Devise: Willst du Provision abhaben, gehe zu einem der sie dir gibt! Ich nicht!

  • Feilschen und Pokern um die Provision wird die Beratungsqualität verschlechtern, da der Berater weniger zeit und Arbeit investieren kann, da er schlechter bezahlt wird. Oder er sucht das Produkt nach der Provisionshöhe aus, damit "optisch" mehr an den Kunden "abgegeben" werden kann. Die Stornohaftung von bis zu 5 Jahren muss dann auch der Kunde tragen. Qualität sollte auch für Berufsstarter und Geringverdiener möglich sein. Die Provision muss erhalten bleiben, damit die Banken, Bausparkassen und Versicherungen die Beratung bezahlen und nicht der Bürger.
    Qualifikation und Provisionsobergrenzen vorausgesetzt.

  • "Pokern Sie um die Provision"
    Unseriöse Typs erwarte ich eher in der Springer-Presse, aber nicht im Handelsblatt. Es gibt seit 1923 ein Provisionsabgabeverbot an VN. Wird von der BaFin überwacht.

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