Oft wird nur allgemein von Lebensversicherung gesprochen. Wichtig ist jedoch zu beachten, was genau in dem angebotenen Produkt steckt. Die meisten verbinden mit dem Begriff eine Kapital-Lebensversicherung. Diese Police beinhaltet immer zwei Verträge: eine Risikolebensversicherung zur Absicherung der Angehörigen und einen Sparplan mit einer langen Laufzeit.
Bei der Risikolebensversicherung ist dagegen nur das Risiko des Todes versichert. Das heißt, die Versicherungssumme wird nur ausgezahlt, wenn die versicherte Person stirbt.
Quelle: Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen
Bei vielen Gesellschaften erfahren die Kunden nicht, wie der Beitrag auf die beiden Verträge in einer Kapitallebensversicherung aufgeteilt wird. Die Auszahlung setzt sich am Ende der Laufzeit aus einer Garantiesumme und einer nicht garantierten Überschussbeteiligung zusammen. Kunden ertragsschwacher Gesellschaften erlebten in den letzten Jahren, dass die Überschüsse bisweilen in Richtung "Null" tendierten.
Eine Risiko-Lebensversicherung ist immer dann erforderlich, wenn der Tod eines Elternteils oder Partners eine finanzielle Lücke reißen könnte, die weder durch Renten noch durch eigenes Vermögen zu schließen wäre. Die Laufzeit kann so vereinbart werden, dass die Versicherung endet, wenn andere Rentenansprüche greifen oder/und die Kinder finanziell auf eigenen Beinen stehen.
Anders als früher können die Beiträge einer Kapital-Lebensversicherung nicht mehr von der Steuer abgesetzt werden. Bei Verträgen, die ab dem 01.01.2005 neu abgeschlossen wurden, gibt es am Ende der Laufzeit auch keine steuerfreie Auszahlung mehr. Die Kapital-Lebensversicherung sei daher nur noch ganz selten sinnvoll, urteilen Verbraucherschützer.
Eine Kapital-Lebensversicherung kann im Rahmen einer betrieblichen Altersversorgung, zum Beispiel als Direktversicherung, sinnvoll sein. Dann winken dem Versicherten Steuervorteile.
Wer sich nicht sicher ist, ob er die Laufzeit durchhalten kann, sollte keine Kapital-Lebensversicherung abschließen, raten Verbraucherschützer. Denn: Vorher kündigen bedeute Verlust.
Viele Versicherungsvertreter wollen ihren Kunden statt einer Risikolebensversicherung eine Kapital-Lebensversicherung aufschwatzen, warnen die Verbraucherschützer. Grund hierfür sei, dass die Vermittler für diese Verträge wesentlich höhere Provisionen erhalten.
Schutz für Hinterbliebene kann durch eine erheblich günstigere Risikolebensversicherung aufgestockt werden. Aufwand und Ertrag stehen in einem besseren Verhältnis als bei einer Kapital-Lebensversicherung.
Wer vornehmlich sparen möchte, kann besser andere Sparformen als die Kapital-Lebensversicherung wählen. Dort bestehe in der Regel der Vorteil, dass kurzfristig über das eingezahlte Kapital verfügt werden kann, raten Verbraucherschützer. Und dies bei besseren und kalkulierbareren Gewinnen.
Wer sich trotz dargestellter Nachteile für eine kapitalbildende Lebensversicherung entscheidet, sollte die Beiträge jährlich bezahlen. Das spart Zuschläge. Auf eine eingeschlossene Unfalltod-Zusatzversicherung könne verzichtet werden. „Sie ist überflüssig und zu teuer“, urteilen die Verbraucherschützer aus Düsseldorf.
Vereinbaren Sie den Einschluss der Zusatzversicherung "Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit", raten Verbraucherschützer. Im Fall einer Berufs- bzw. Erwerbsunfähigkeit zahle dann der Versicherer die Beiträge für den gesamten Vertrag weiter.
Die Versicherer unterscheiden sich in der Risikolebensversicherung weniger durch ihre Leistungen, als vielmehr durch die Höhe des Beitrags. Es lohnt sich also, Preise zu vergleichen.
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Die einzige Versicherung, die für Männer billiger und nicht immer teurer wird ist die Risiko-Lebensversicherung. Damit kassieren die FRAUEN auch noch mal kräftig ab, wenn man den Löffel als Mann abgibt und sie die Prämie kassieren.
Guter Witz auch.
Wie immer berichtet das Handelsblatt, wenn es um Versicherungen geht, sehr oberflächlich oder nicht zeitnah. Hier scheint es in der Redaktion niemanden zu geben, der wirklich sich wirklich ernsthaft mit diesem Thema befasst.
Hier für alle: das Thema UNISEX ist bei allen Versicherungen seit Monaten höchst aktuell, nicht erst ab jetzt, so rechnet z.b. die Allianz schon seit Monaten immer den günstigeren Tarif (geschlechtsspetifisch oder UNISEX). Stichtag ist der 21.12.2012. Danach dürfen die Versicherer nur noch nach dem UNISEX-Tarif berechnen. Einige Versicherer stellen aber bereits jetzt nach und nach die Tarife um und bieten nur noch UNISEX-Tarife an.
Hier mal ein Überblick, wie sich die Beiträge entwickeln:
für Frauen günstiger werden:
Altersrente, Berufsunfähigkeitsvorsorge, Pflegeversicherung, Krankenzusatzversicherung, Risiko-Unfallversicherungen nach dem Seniorentarif
für Frauen teurer werden:
Risikolebensversicherung (z.T. erheblich), Risiko-Unfallversicherung (z.T. erheblich)
analog hierzu werden für Männer günstiger:
Risikolebensversicherung, Risiko-Unfallversicherung
teurer für Männer werden:
Altersrente, Berufsunfähigkeitsvorsorge, Pflegeversicherung (z.T. erheblich), Krankenzusatzversicherung (z.T. erheblich), Risiko-Unfallversicherungen nach dem Seniorentarif
Welcher Mann schließt denn unter diesen Umständen eine private Pflegeversicherung ab, wenn ca. 70 % der Pflegekosten bei Frauen anfallen?
Bei Leistungen zur Erlangung einer Rente sieht es auch schlecht für Männer aus, wenn auch nicht so extrem wie bei der Pflege.
Ach ja, an alle die immer die niedrigen Verdienste der Frauen "feststellen": Die Höhe der gesetzlichen Eintrittsrente in den neuen Bundesländern bei Erst-Rentnern unterscheidet sich praktisch nicht mehr zwischen Mann und Frau.
Sicher, es gibt in TOP-Positionen (deutlich) mehr Männer. Sicher, Hartz IV Bezug in der Altersklasse zwischen 40 – 60 ist bei Männern aber auch deutlich wahrscheinlicher.
Somit kann man dort nicht mehr von deutlichen "Gehalts-Unterschieden" ausgehen....
Gleichschalten, Emanzipieren, Schuldenverallgemeinern usw..
Man könnte meinen die Welt spielt verückt. Naturgesetze werden fiskalisch ausgehebelt.
Ich kenne aus der Praxis so gut wie nicht was dauerhaft billiger wird. Faktisch werden einfach neue Produkte mit einer speziellen Risikoselektion geschaffen. In Ländern in denen die UNISEX Tarife eingeführt wurden war dies deutlich zu beobachten. Je nach Sparte wurden die vers. techn. Risikoprämien aufgrund der "neuen Unbekannten" extrem ausgeweitet. Frauen wurden dann nicht günstiger sondern sind gleich teuer geblieben und Männer wurden extrem teurer. In der Risiko LV wurden neue Tarifgruppen geschaffen, jedoch nicht die bisherigen Tarife begünstigt.
Also immer schon Informieren und dann losschreiben. Dies sollte auch für Redakteure gelten.
Und Nochmal. Versicherungen wollen und müssen Geld verdienen um im Zweifel überhaupt leisten zu können.
Die Versicherungen haben bei den Risikolebensversicherungen anscheinend zum Preiskampf aufgerufen. Auch die Hannoversche (im Artikel als Nr. 2 im Markt genannt), hat ja in den letzten Tagen mit der Risikolebensversicherung Fit eine günstige Risikolebensversicherung eingeführt. Ist zwar nicht für alle, aber für Leute, die gesund leben...
Mal sehen, wer/was als nächstes kommt..
Warum zahlen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst immer noch weniger Prämie als die "Anderen". Diese Diskriminierung bleibt. Typisch Beamtenstaat!
Schöner irrführender FAKE, Ihre Titelzeile:
Die Risiko-Leben wird billiger - ja, die kann man bisher für 30 € mtl. bekommen.
Die KRANKEN-Versicherung wird für Männer teurer - die kann man bisher für 300 € mtl. und künftig für 500 € bekommen.
Ebenso die RENTEN-Versicherung - die kann man bisher anteilig für 300 € mtl. bekommen - künftig für 400 €.
Idiotische Manipulation, also wirklich!
Nicht ganz, zur Absicherung eines Kredites brauch ich sowas auch für die Bank....
Aber da ist was wahres dran
Was ist das für eine seltsame Logik:
Die für Männer nun billigere Risikolebensversicherung zahlt im Todesfall der Männer, d.h., die Todesfallleistung erhalten nicht die Männer, sondern die Bezugsberechtige, in der Regel also die FRAUEN!
Frauen sind auch bei der Risikolebensversicherung die Nutznieser der Unisex-Tarife.
Männer zahlen Prämien, Frauen kassieren die Leistung!
Es ist schon Diskriminierung Frauen gegenüber, da Frauen nicht nur länger leben, sondern auch meistens weniger verdienen.
Würde man dieser Logik Folge leisten, dann ist auch eine Unterteilung in verschiedene Altersgruppen diskriminierend, da auch hier gestaffelt wird gemäss statistischem Risiko und dieses ja scheinbar nicht mehr mitzählt. Somit diskriminiert man die Älteren gegenüber den Jüngeren.
Das Urteil hat mit Emanzipation nichts zu tun, da man scheinbar Gleichberechtigung (= gleiches Recht, das heisst jeder zahlt entsprechend dem jeweils zu erwartenden Risiko) verwechselt mit Gleichmacherei (=jeder zahlt dasselbe ungeachtet des zu erwartenden Risikos).
Gleichmacherei hat noch nie funktioniert und wird auch nie funktionieren, da es vorbeigeht an der Wirklichkeit.