Im Schnitt zahlen Männer in PKV-Tarifen mit ordentlichen Leistungen 370 Euro. Wer auf Leistungen verzichtet, kann den Beitrag auch unter 300 Euro im Monat drücken. Wer dagegen auf ein akzeptables Niveau in der Privatversicherung Wert legt, muss mit gut 300 Euro im Monat rechnen. So viel verlangen die am besten benoteten Versicherer. In der Spitze geht es hoch bis über 400 Euro.
Frauen zahlen in diesem Jahr noch generell mehr als Männer, weil sie nach Ansicht der Versicherer höhere Kosten verursachen. Im Schnitt sind es fast 100 Euro mehr pro Monat als bei den Männer. Bei manchen Versicherern ist der Unterschied sogar noch größer. Unter 300 Euro kommen Frauen daher in dieser mittleren Leistungsklasse kaum weg, in der Spitze können es bis zu 600 Euro sein. Ab 2013 darf es dagegen im Neugeschäft keine Unterschiede mehr im Neugeschäft geben.
Reine Billigtarife erhalten in einem Notenraster von 1 bis 6 höchstens befriedigende Noten. Ganz anders sieht das Bild aus, wenn man besser ausgestattete Tarife in die Betrachtung einbezieht. Die besten sechs Angebote sind mindestens mit gut, die meisten mit sehr gut bewertet worden.
Die Ratingnoten von Franke und Bornberg:
FFF hervorragend – eins plus
FF+ sehr gut – eins
FF gut – zwei
FF- befriedigend – drei
F+ noch befriedigend – drei minus
F ausreichend – vier
F- schwach – fünf
F-- sehr schwach – sechs
In der Rating-Note wird neben der reinen Erstattungshöhe auch noch der Umfang des Leistungsversprechens und die allgemeine Qualität des Bedingungswerkes bewertet.
Bei Männern sind die Prämien von 2011 auf 2012 im Schnitt um vier Prozent in den betrachteten Tarifen gestiegen. Bei Frauen waren es sogar nur zwei Prozent. Dabei war jedoch ein Ausreißer dabei: Central mit 23 und 20 Prozent. Vielfach passierte nichts. Im Vergleich zu reinen Billigtarifen sind die Prämien zuletzt deutlich moderater gestiegen.
Wer nur auf den Preis schaut, findet schon Angebote deutlich unter 200 Euro. Wer auf manche Leistungen nicht verzichten will, aber den Preis höher bewertet, ist mit 200 bis 300 Euro dabei. Im Vergleich zu den am besten benoteten Angeboten können preissensible Kunden also bis zu 200 Euro sparen.
In der privaten Krankenversicherung blicken selbst Experten kaum noch durch, weil es so viele Tarife und Varianten gibt. Die Auswahl der Anbieter ist daher immer ein Glücksspiel, weil niemand weiß, welche Politik das Management langfristig verfolgt und wie starke Prämiensteigerungen dies bedingt. In dem vorliegenden Vergleich wurden Tarife mit günstigen Prämien und guten Ratingnoten aus einer Gesamtheit von 27 Angeboten herausgefiltert.
Prämie Mann: 299,48 Euro
Prämie Frau: 477,53 Euro
Tarife: MediVita, MediClinic, MediNaturaP, MediVitaZ90
Selbstbehalt: 250 Euro
Ratingnote: eins (FF+)
Erstattungniveau: 85 Prozent
Prämie Mann: 312,81 Euro
Prämie Frau: 365,38 Euro
Tarif: AGIL comfort
Selbstbehalt: 480 Euro
Ratingnote: eins (FF+)
Erstattungniveau: 71 Prozent
Prämie Mann: 326,73 Euro
Prämie Frau: 367,59 Euro
Tarif: Bestmed 4
Selbstbehalt: 400 Euro
Ratingnote: eins (FF+)
Erstattungniveau: 81 Prozent
Prämie Mann: 336,12 Euro
Prämie Frau: 468,34 Euro
Tarif: NK
Selbstbehalt: 600 Euro
Ratingnote: gut (FF)
Erstattungniveau: 74 Prozent
Prämie Mann: 346,03 Euro
Prämie Frau: 481,04 Euro
Tarife: Vital-N, 541-N
Selbstbehalt: 300 Euro
Ratingnote: eins plus (FFF)
Erstattungniveau: 88 Prozent
Prämie Mann: 346,84 Euro
Prämie Frau: 445,73 Euro
Tarife: Esprit, PIT
Selbstbehalt: 450 Euro
Ratingnote: eins plus (FFF)
Erstattungniveau: 90 Prozent
Einige gut bewertete Offerten verlangen deutlich höhere Monatsprämien und zählen daher nicht zu den besten sechs. Die meisten höherwertigen Alternativen zu reinen Billigtarifen erhielten dagegen nur befriedigende Noten. Auch hier sind gewaltige Preisunterschiede zu beobachten – bei Männer von rund 300 Euro bis mehr als 450 Euro im Monat. Das günstigste Angebot liefert für Männer Huk Coburg mit einem Monatsbeitrag von 209 Euro. Bei Frauen lag die Continentale mit 290 Euro Monatsbeitrag an der Spitze. Beide Tarife werden aber von Franke und Bornberg nur mit drei Minus benotet.
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@ Bernd
Hier wirklich einfach einmal im Hause Central prüfen lassen, ob der aktuelle Tarif noch der Richtige ist.
Allerdings sei auch zu bemerken, dass es für einen Kaufmann recht naiv ist, zu glauben, dass man vernünftig krankenversichert sein kann, für unter 400€. Die Steigerung der Beiträge mag nicht schön sein, jedoch die derzeitige Beitragshöhe finde ich jetzt gerade mal ausreichend und ansatzweise realistisch für eine Krankenversicherung. Vielleicht einfach mal auf statistischen Werte schauen, was ein Mensch im Laufe seines Lebens so an Kosten im Gesundheitswesen verursacht. Dies kann man dann mal mit seinen Beiträgen vergleichen. Der Fehler der Gesellschaften ist, in den jungen Jahren deutlich zu geringe Beiträge zu verlangen um sich gegenseitig zu unterbieten. Der Verkauf von Billig und Einsteigertarifen muss aufhören. Der Fehler der Versicherten ist es, nicht den Kopf ( Kaufleute !!! ) zu benutzen und die Beitragsersparnisse einfach zu verkonsumieren anstatt aus diesen Rücklagen zu bilden. So hätte später auch niemand ein Beitragsproblem. Sie sind mit Ihrem Beitrag noch deutlich vom Höchstbeitrag der GKV entfernt und werden diesen womöglich auch gar nicht einholen, denn der bleibt ja auch nicht auf heutigem Niveau stehen. Als halbwegs erfolgreicher Unternehmer würde man ja annährend den Höchstbeitrag zahlen. Selbst wenn Sie den GKV Höchstbeitrag irgendwann einholen, sind Sie in der Regel besser versichert und hätten in der GKV ja sicher auch einen Zusatzversicherungstarif, der ja auch irgendetwas um die 70-100€ kostet. Wenn Sie jetzt noch einen großen Teil der gesparten Beiträge als Rücklage hätten, gäbe es wirklich keinen Grund zum Klagen.
Die PKV ist am Ende!
Jährlich Beitragserhöhung von 10 bis 30 %, höhere Selbstbeteiligung, Rechnungen werden nicht mehr erstattet. Zermürbender Horror mit Sachbearbeitern.
Nach wenigen Jahren i.d. PKV zigfach mehr Kosten als dies bei der GKV der Fall war. Nicht weil ich jetzt kränker wäre oder bessere Behandlungen bekäme. Sondern weil ich Arztkosten trage, die ich in der GKV nicht hätte, und die ich nicht mehr erstattet bekomme.
Hat die PKV das Geld Ihrer Kunden verzockt?
Oder warum scheint es so, als hätten die Mitarbeiter und Juristen das alleinige Ziel, pfiffige Möglichkeiten zu erdenken, wie sie noch erfolgreicher die Erstattungen verweigern können?
Wenn ein Geschäftsmodell nicht mehr tragfähig ist; wäre es nicht besser, wenn das Geschäft Insolvenz anmeldet und Platz für ein neues System macht, anstatt so lange weiterzumachen, bis alle Zwangskunden auch noch bankrott sind?
Am Ende ist das System auf alle Fälle. Sonst hätte es nicht so bitter nötig, seine Claqueure massenhaft in die Internetforen zu entsenden, um Werbung für die PKV zu machen.
@ Bernd
An den Zahlen und dem Selbstbehalt von 500 EUR läßt sich leicht erkennen, dass Sie im Tarif: CVP500 versichert sind! Dieser Tarif erstattet - sofern keine Rechnungen eingereicht werden - bis zu 6 Monatsbeiträge pro Jahr!!! Die war wohl das Argument beim Einstieg in die Central! Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Beitrag innerhalb der Central zu senken!!! Einfach mal auf die Central zugehen und sich die Tarife: central.vario rechnen lassen! Wenn die Einsparung groß sein soll, muss man wohl auf die Komfortleistungen (2-Bett-Zimmer inkl. Chefarzt), die der CVP500 beinhaltet, verzichten!
Die Ausgaben sind das Eine und die Einnahme das Andere.
In einer Solidargemeinschaft darf es nicht zu unterschiedlichen Grundbehandlung von Krankheiten kommen. Zusatzleistungen sollten additiv verrechnet (privat) werden.
Aber: Ein Arzt als Dienstleister sollte wie jeder andere Dienstleister auch behandelt werden. Mit Rechten und Pflichten. Wobei hier auch das zugesicherte Grundgehalt (nur GKV) >100.000 Euro (im Durchschnitt >150.000 Euro gesamt)hinterfragt werden muss. Warum muss ein Arzt im Durchschnitt dreimal/fünfmal mehr als der Rest der Bevölkerung verdienen?
Wo ist hier der Wettbewerb der ein vernünftiges Preisgefüge gewährt? Gebietsschutz und künstliche Minderversorgung (fehlende Anzahl an Ärzten) sind hier kontraproduktiv. Dies könnte politisch geändert werden - wenn man wollte; aber die Ärztelobby ist halt zu gross.
Medikamente und sonstige Dienstleistungen sind auch zu teuer. Hier fehlen grosse Kostenvorteile bei Sammelbestellungen. Bei hunderten von verschiedenen Krankenkassen mit jeweils kostspieligen Vorständen etc. ist hier genug Potential Kosten zu sparen.
Nach einer richtigen Neuordnung der Gesundheitsversorgung könnten die Kosten halbiert werden, bei gleicher Verdopplung der Leistung.
- mehr Ärzte, bei geänderter Ausbildung
- angestellte Ärzte die sich um das Wohl des Kunden kümmern und nicht verwalten müssen
- mehr Verantwortung für das eigene Wohl. Patienten die sich selber grob fahrlässig schädigen, müssen mehr zur Eigenleistung gezwungen werden
- mehr Vorsorge, dadurch weniger Nachsorge(kosten)
Aber die sind Aufgaben für einen Gesundheitsminister, der etwas für die Bevölkerung tun möchte und nicht der von einer Lobby hofiert werden will!
Das eigentliche Problem - getrennte Abrechnung von 'Chefarztleistungen' - wird leider mal wieder nicht angegangen. Das ist nicht nur wirtschaftlich unsinning (ausser für die Chefärzte), sondern im Sinne aller Versicherten kontraproduktiv.
Die Deutschen sind so dumm. Richtig, richtig, richtig dumm!
1. "arbeiten Politiker aller Parteien an der klassenlosen Gesellschaft"
==> Das ist Kommunismus. Been there, done that. Didn't work.
2. Das wahre Problem ist die Versicherungspflicht. Für 90% der Menschen ist eine Versicherung per se ein Verlustgeschäft.
3. In gewissen osteuropäischen EU-Länder sind 500€ so ziemlich ein Bruttomonatsgehalt für einen Arzt. Dazu die 40€ für Ryanair und man kann prima ohne das deutsche Abzockesystem auskommen. Ich sollte ein Krankreisebüro aufmachen.
Ich bin seit 20 Jahren als Versicherungsmakler tätig. Habe noch nie einen Jungen Menschen getroffen, der sich vorstellen kann alt zu werden!
Tausendmal hörte ich: ich werde doch es (Rentenalter) nie erleben! Darum von jungen Menschen erwarten, dass die auch mall an später denken, ist utopisch!!! (Bezüglich sich zu entscheiden)
(Altersrückstellung)
Ich verstand es noch nie, wie so die Altersrückstellungen (ein zusätzlichen Sparbeitrag von 10%) bei der Gesellschaft bleiben sollen, denn es ist ja mein extra angespartes Geld!
(Grundabsicherung bzw. Kopfprämie)
Meiner Überzeugung nach, soll die Gesellschaft immer eine solidarische Grundabsicherung, ob für kranksein, Rente oder Arbeitslosigkeit, anbieten und wenn einem es zu wenig ist, soll er sich privat zusätzlich versichern.
Bei festen Summen (keine prozentuale Abzüge) für die unverzichtbaren (Kranken, Pflege, Renten, Arbeitslosigkeits-Versicherungen) wären auch die Nettoeinkommen höher bzw. Arbeitgeberkosten kalkulierbar. Aber es werden gleich die Stimmen kommen wie: es kann doch nicht sein, dass die Jenninger, die viel verdienen, wieder weniger zahlen müssen...
Aber, kann mir einer erklären wieso soll einer der zu Hause (krank oder arbeitslos) hockt, trotz dem unterschiedlich viel Geld bekommen soll? Denn die Beide tun ja nichts.
Sich lebenslang auf ein System festlegen zu müssen, obwohl sich der eigene Lebensentwurf vielleicht im Laufe von vielen Jahren geändert hat, empfinde ich als grundsätzlich unzumutbar. Das gilt auch für die Krankenversicherung. Insofern ist es wahrscheinlich das Beste die beiden Systeme zusammenzuführen. Argumente wie"den Wechsel zur PKV hätte man sich dann eben besser überlegen müssen" sind dämlich, weil sich ein Leben nicht Jahrzehnte im voraus planen läßt und man immer die Chance haben muss, eine (Fehl-)entscheidung revidieren zu können.
Jeder bekommt das, was er bezahlt!
Die PKV ist der GKV deutlich überlegen. Eine Ungerechtigkeit ist, dass PKV Versicherte über ihre Steuern die GKV subventionieren!
GKV steht für Sozialismus und Verschwendung. Allein die Familienversicherung ist eine Farce. Eine ganz Familie für etwa 650€p.M. versichert- wie soll das bezahltwerden?
Pro PKV und ich meine keine Billigtarife. Wer glaubt für 150€p.M. versichert sein zu könne ist weltfremd!
Sozialisten und Kommunisten sollten ich mal für das Argument entscheiden: Einmal wird der niedrige Beitrag für Privatversicherte und deren Austritt aus der GKV beklagt. Dann werden wieder die Tränchen verdrückt, daß die PKV im Alter sooo teuer sei.
Mal zum Nachdenken: Die Entscheidung GKV vs. PKV ist eine individuelle Lebenssituationsentscheidung bei gegebener Risikoneigung. Wenn ich bereit bin, durch einkommensunabhängige PKV-Beiträge mehr Risiko einzugehen, um andererseits temporäre Vorteile (niedrigere Beiträge in jüngeren Jahren) bzw. dauerhafte Vorteile (bessere Leistungen) zu erhalten, sollte das unbedingt in einer freien Gesellschaft möglich sein. Darüber hinaus gewährt die PKV individuellere Vertragsgestaltungsmöglichkeiten und bessere Anreizstrukturen Kosten zu sparen. Die Entscheidung den weniger riskanten Weg einkommensabhängiger Beiträge (GKV) zu gehen, sollte ebenfalls möglich sein. Das deutsche System halte ich im Grundsatz für das beste der Welt. Eine Einheits-Volkskasse schafft noch mehr Ineffizienz und Bürokratie und einen gigantischen Schwarzmarkt für Medizinleistungen. Eine wichtige Alternative übersehen Sozis und Kommunisten nämlich: AOK + Cash! Anschauungsobjekte: England und Rußland.