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Apotheken Für E-Rezept werben

Wenn Mitarbeiter in die Digitalisierung der Apotheken einbezogen werden, können Innovationen wie das E-Rezept gelingen, sagt Dani Hildebrand, Digitalberaterin für Offizine.
02.06.2021 - 17:22 Uhr Kommentieren
Dani Hildebrand arbeitete zehn Jahre für internationale Unternehmen als Art-Direktorin und stieg dann in die Gesundheitsbranche ein. 2014 leitete sie zunächst eine Marketingabteilung in einem IT-Unternehmen für Apotheken. Heute berät sie selbstständig Apotheken bei der digitalen Transformation und hält Schulungen für Führungskräfte. Quelle: Privat
Dani Hildebrand

Dani Hildebrand arbeitete zehn Jahre für internationale Unternehmen als Art-Direktorin und stieg dann in die Gesundheitsbranche ein. 2014 leitete sie zunächst eine Marketingabteilung in einem IT-Unternehmen für Apotheken. Heute berät sie selbstständig Apotheken bei der digitalen Transformation und hält Schulungen für Führungskräfte.

(Foto: Privat)

16. September 2004: Die ehemalige Gesundheitsministerin Schleswig-Holsteins, Gitta Trauernicht, präsentiert in Flensburg erstmals das Pilotprojekt zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK). 2005 wurde verkündet, dass ab Januar 2006 die eGK bundesweit eingeführt werden soll. Eine Zusatzanwendung: das elektronische Rezept (E-Rezept). Die Vorfreude ist groß: Das Medikament wird künftig digital verschrieben und die Zettelwirtschaft gestoppt.

16 Jahre später ist es nun wirklich so weit: Das E-Rezept wird im Januar 2022 eingeführt. Doch damit das tatsächlich gelingt, müssen von nun an auch Mitarbeiter in den Mittelpunkt gestellt werden. Damit Angestellte begeistert sind, müssen sie in einer Technologie einen Mehrwert erkennen.

Bei Betrachtung des Alltags erscheint das einfach: Viele tägliche Aufgaben digitalisieren Menschen, ohne dass sie es bewusst wahrnehmen. Telefonnummern und wichtige Termine werden nicht etwa im Gedächtnis, sondern im Handy gespeichert. An Geburts- oder Jahrestage wird so gedacht. Wenn Commander Spock im Star-Trek-Film früher in sein Armband gesprochen hat, war das für seine Zuschauer beeindruckend und fremd zugleich.

Heute werden Telefongespräche mit der Smartwatch angenommen. Ebenso bequem ist es, kleine Aufgaben dem Sprachassistenten zu überlassen: „Alexa, Licht an“, „Hey Mercedes, navigiere nach Hause“ oder „Ok Google, wie stehen meine Aktien?“ Doch wie können Apothekenleiter ihre Angestellten vom Mehrwert von Innovationen wie dem E-Rezept überzeugen?

Stärken des Personals in den Vordergrund rücken

Zunächst sollte das Team weiterhin darin bestärkt werden, das Beste für Kunden zu geben. 75 Prozent der Menschen wünschen sich eine Beratung – aber eben auch nur dann, wenn sie einen echten Mehrwert haben. Die Frage „Darf es noch was sein?“ ist nicht ausreichend, um herauszufinden, ob der Kunde eine Beratung wünscht, oder um ihn vielleicht sogar zu überraschen. Es gilt, den Bedarf zu ermitteln und ein ernsthaftes Interesse zu zeigen.

Offene Aussprache im Team

Sorgen vor der Einführung eines E-Rezeptes sollten in der Belegschaft offen angesprochen und ausdiskutiert werden können. Wenn das Team begeistert ist, sind auch Kunden überzeugt. Steckbriefe über Stammkunden fassen zusammen, warum das E-Rezept für einen bestimmten Menschen geeignet ist und ob dieser uneingeschränkt ein Smartphone bedienen kann.

Von Kunden Rückmeldungen einholen

Diese Steckbriefe können vom Kunden über eine Umfrage dann bestätigt werden. Auch Mediziner sollten an der Umfrage teilnehmen. Eine mögliche Frage: Wird das E-Rezept künftig auf dem Smartphone oder doch ausgedruckt in der Apotheke landen?

Für digitale Angebote werben

Alle künftigen Marketing-Kampagnen berichten über das E-Rezept. Apotheken werben zum Beispiel für ihre App oder ihren Botendienst und weisen darauf hin, dass auch das E-Rezept in der App gespeichert werden kann. Beide Methoden setzen auf die Bequemlichkeit der Kundschaft.

19.000 Apotheken in Deutschland können der zentrale Dreh- und Angelpunkt im Gesundheitswesen sein – denn Medikamente müssen trotz virtuellen Arztgesprächen eingenommen werden. 
Mehr: Medikamente für Kinder kommen aus dem Drucker.

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