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Elektronische Patientenakte Digitales Ident-Verfahren wird bei diversen Krankenkassen zur Regel

Patienten können sich bei der Bitmarck-Patientenakte auf drei Wegen digital identifizieren. Der elektronische Personalausweis ist besonders beliebt.
26.04.2021 - 15:55 Uhr Kommentieren
Nach der Techniker und der AOK sowie später der Barmer setzen jetzt auch die DAK und die Betriebskrankenkassen dauerhaft auf digitale Ident-Verfahren. Quelle: Imago
Krankenkassen

Nach der Techniker und der AOK sowie später der Barmer setzen jetzt auch die DAK und die Betriebskrankenkassen dauerhaft auf digitale Ident-Verfahren.

(Foto: Imago)

Düsseldorf Nutzer der elektronischen Patientenakte (ePA) des IT-Unternehmens Bitmarck können sich nun regulär per Video-Ident, mit dem elektronischen Personalausweis oder in Post-Filialen identifizieren. Die Bitmarck-ePA wird von insgesamt 87 Krankenkassen genutzt, darunter die DAK mit rund 5,6 Millionen Versicherten in Deutschland.

Versicherte können in ihrer ePA, die die Kassen seit diesem Jahr anbieten müssen, ihre medizinischen Daten und Dokumente abspeichern und ihren Ärzten für die Nutzung freigeben. Um sich eine ePA anzulegen, müssen sie sich zuerst identifizieren.

Beim Start der Akte von Bitmarck im Januar mussten die Versicherten ihre Identität vor Ort in einer Krankenkassen-Geschäftsstelle nachweisen. Das hatte für Kritik gesorgt, manche Versicherte hätten zur nächsten Geschäftsstelle quer durch die Republik reisen müssen, hieß es. Mitte Februar ergänzte Bitmarck vorübergehend die Identifikation per Videochat mit der Onlineausweisfunktion des Personalausweises (eID). Auch in Post-Filialen konnten sich Versicherte ausweisen.

Nun hat das Unternehmen in einem offiziellen Vergabeverfahren die Deutsche Post bezuschlagt, um die drei Ident-Dienste dauerhaft anzubieten. Bitmarck-Geschäftsführer Andreas Strausfeld sagte Handelsblatt Inside: „Besonders die Identifizierung mittels eID stößt bei den Versicherten auf großes Interesse – rund 40 Prozent aller Neu-Identifizierungen im April erfolgten beispielsweise über diesen Weg.“

Dass ausgerechnet der elektronische Personalausweis sich einer solchen Beliebtheit erfreut, ist überraschend. Zwar besitzen rund 30 Millionen Deutsche einen solchen Ausweis, genutzt wurde die Onlineausweisfunktion aber bislang kaum. Auch deshalb existieren weitere digitale Ident-Verfahren, die als weniger sicher gelten.

Auch Robo-Ident wird bald angeboten

Dazu gehört Robo-Ident. Auch damit plant Bitmarck nun und hat eine Kooperation mit dem Hamburger Start-up Nect sowie dem IT-Konzern IBM vereinbart. Zeitnah werde man die Robo-Ident-Technologie von Nect anbieten. Dabei werden über die Smartphone-Kamera der Personalausweis und die elektronische Gesundheitskarte gescannt und das Gesicht des Versicherten mit dem Ausweisbild verglichen. Um zu zeigen, dass es sich um die reale Person und kein Bild des Versicherten handelt, muss dieser bestimmte Worte in die Kamera sagen.

Viele Beteiligte sehen fehlende digitale Ident-Verfahren als Hauptgrund dafür, dass die Nutzungszahlen der ePA bislang kaum erwähnenswert sind. Selbst die großen Krankenkassen mit mehreren Millionen Versicherten liegen bislang noch im vierstelligen Bereich. Allein die Techniker (TK) knackte vor wenigen Tagen die Marke von 100.000 Nutzern.

Deutschlands größte Krankenkasse bietet seit Januar bereits das Robo-Ident-Verfahren von Nect an. Klaus Rupp, Leiter des Versorgungsmanagements bei der TK, sagte Handelsblatt Inside: „Das digitale Ident-Verfahren ist der Hauptaspekt für den starken Zulauf bei unser ePA.“ Gleichzeitig kündigt er aber an: Das Verfahren müsse „noch einfacher werden“.

Wegen unklarer Datenschutz-Vorgaben hat Bitmarck bei digitalen Ident-Verfahren erst jetzt nachgezogen. „Wir haben die genannten digitalen Ident-Verfahren aber mittlerweile eingängig geprüft und sind zu dem Schluss gekommen, sie den Versicherten guten Gewissens anbieten zu können“, erklärt Geschäftsführer Strausfeld.

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