Umsatzpotenzial Digitale Gesundheit wird dank Corona-Pandemie zur Goldgrube

Digitale Therapeutika sind gefragt.
Das Marktpotenzial digitaler Gesundheitslösungen könnte in den nächsten fünf Jahren drastisch ansteigen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des US-Marktforschungsunternehmens Juniper Research.
Demnach wird die Zahl der Nutzer, die 2025 digitale Therapien und Wellness-Apps verwenden, sich im Vergleich zu heute mehr als verdoppeln. Dem Marktvolumen wiederum prophezeien die Marktforscher ein noch deutlich größeres Potenzial. Sie erwarten gegenüber 2020 ein Wachstum der globalen Umsatzmöglichkeiten von 865 Prozent auf 56 Milliarden US-Dollar.

Die Autoren der Studie führen diese Aussichten insbesondere auf die Coronakrise als Treiber zurück. „In den vergangenen Monaten hat der digitale therapeutische Raum massive Veränderungen als Folge von Covid-19 wahrgenommen – nicht nur in der Art und Weise, wie die digitalen Gesundheitsprogramme eine zunehmende Akzeptanz bei Verbrauchern, Angehörigen und Heilberuflern erfahren haben, sondern auch, wie Regulierer und Gesetzgeber auf die Krise im Bereich der öffentlichen Gesundheit mit der Aufhebung mehrerer regulatorischer Anforderungen reagierten, die in den vergangenen Jahren verzögert oder behindert haben“, schreiben die Studienautoren.
Neue Krankheitsbilder
Als digitale Therapeutika definieren sie evidenzbasierte therapeutische Interventionen, die durch qualitativ hochwertige Software gesteuert werden und zur Vorbeugung, Bewältigung oder Behandlung einer medizinischen Störung oder Krankheit dienen. Den Anstieg des Marktvolumens führen die Autoren neben der Corona-Pandemie darauf zurück, dass digitale Therapeutika in der Regelversorgung künftig auf weitere Krankheitsbilder erweitert würden.
„Wir erwarten, dass digitale Therapeutika in der Zukunft zur Behandlung einer Reihe anderer Erkrankungen genutzt werden, einschließlich Asthma, Nierenerkrankungen, Muskel- und Skeletterkrankungen und Krebsrehabilitation.“ Außerdem schätzen sie, dass digitale Programme gegen Stress und Angstzustände insbesondere in den USA und Westeuropa häufiger zu finden sein werden.
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