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Büroimmobilien Marktteilnehmer rechnen 2021 mit Einschlägen

Die Pandemie wird auch Eigentümer von Büroimmobilien nicht verschonen. Sie müssen sich auf Mietausfälle einstellen.
21.01.2021 - 18:57 Uhr Kommentieren

Der Büroimmobilienmarkt ist bisher recht glimpflich durch die Krise gekommen. Doch je länger die Pandemie andauert, desto unausweichlicher werden Mietausfälle infolge von Firmenpleiten. „Auf der Mieterseite schieben wir eine Bugwelle vor uns her. Da wird noch was kommen. Wir werden Insolvenzen sehen“, sagte Ulrich Bäcker, Leiter Immobilienmanagement von Deka Immobilien, bei einem Heuer-Webinar.

Damit rechnet auch Gerhard Meitinger, Leiter Immobilienfinanzierung Inland bei der Deutschen Pfandbriefbank. Zwar sei die Ausgangssituation gut, weil die Büromärkte vor der Coronakrise im Grunde voll vermietet waren. „Wir werden aber Einschläge in Form von Mietrückgängen und -ausfällen sehen“, gab er auf einer Builtworld-Veranstaltung zu Protokoll.

Für die Immobilienfinanzierer sei das zunächst weniger dramatisch als für die Eigentümer, schließlich hätten die Banken in ihre Finanzierungen entsprechende Puffer eingebaut, die Rückgänge beim Cashflow abfedern. Kreditausfälle im Bürosegment erwartet Meitinger zumindest für sein Haus auf kurzfristige Sicht nicht.

Ähnlich bewertet Sascha Klaus, Vorstandschef vom pbb-Konkurrenten Berlin Hyp, die Lage. Entscheidend sei, wie lange die Krise noch andauere. Der starke Rückgang beim Flächenumsatz im vergangenen Jahr um etwa ein Drittel sei ein deutlicher Indikator, dass die Unsicherheit im Markt groß ist. Die Spitzenmieten seien zwar weitgehend stabil geblieben, und das würden sie auch 2021 bleiben. Druck werde es aber auf die Durchschnittsmieten geben, „insbesondere in etwas schlechteren Lagen“.

Es kommt also auf die Qualität an. „Die Standorte müssen gut an den ÖPNV angebunden sein“, nennt Bäcker das aus seiner Sicht entscheidende Kriterium. Das könnten auch Hubs am Stadtrand sein, aber keine reinen Bürostandorte. „Die sterben aus.“

Und auch an die Gebäudequalität werden höhere Anforderungen hinsichtlich Technik, Belichtung, Klima und Raumgestaltung gestellt. „Wir werden in unseren Büros nicht mehr einfach nur noch Aufgaben abarbeiten, wir werden kommunizieren, und zwar digital und in Wohlfühlatmosphäre“, ist Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter des Analysehauses Bulwiengesa, überzeugt.

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