Digitale Objektverwaltung UK-Proptech Plentific will mit frischer Kapitalspritze auch in Deutschland wachsen
Das britische Proptech Plentific plant, das Deutschlandgeschäft erheblich auszuweiten. Über die Plattform werden Reparaturen und Wartungsprozesse von Immobilien komplett digital abgewickelt: von der Schadensmeldung über die Auftragserfassung, Angebotsfindung und -annahme sowie Terminfindung bis zur Abrechnung und Kundenrezension.
Seit 2013 ist das von Cem Savas und Emre Kazan gegründete Unternehmen mit seiner Softwarelösung am Markt, anfangs in Großbritannien, seit 2020 auch in Deutschland und den USA. In den kommenden zwei Jahren will Unternehmensgründer und CEO Savas das Geschäftsvolumen erheblich vergrößern: Bis Ende 2023 soll der verwaltete Wohnungsbestand von aktuell 350.000 auf 1,2 Millionen Einheiten wachsen. Für Deutschland liegt die Zielgröße bei 250.000 Einheiten – derzeit sind es rund 40.000. „Der deutsche Markt bietet ein Riesenpotenzial, wir haben hier große Ziele“, sagt Savas im Gespräch mit Handelsblatt Inside Real Estate.
Ein noch stärkeres Wachstum peilt Savas für die USA an. „Mit einer Marktgröße von 2,5 Billionen US-Dollar hat der Markt immenses Potenzial. Wir stehen dabei noch am Anfang des Möglichen.“ Auf 350.000 Einheiten soll der verwaltete Wohnungsbestand in den USA bis Ende 2023 anschwellen. Das Ziel sei, die globale Präsenz und das Leistungsangebot auszubauen, „um uns als der zentrale digitale Partner für Vermieter und Dienstleister auf der ganzen Welt zu etablieren“.
Das notwendige Kapital dafür hat sich Plentific in einer Finanzierungsrunde gesichert. Nachdem sich Investoren Ende 2019 mit 32 Millionen US-Dollar beteiligten, hat das Proptech nun weitere 100 Millionen US-Dollar eingesammelt. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von Highland Europe und Brookfield Technology Partner. Beteiligt haben sich ebenso die Bestandsinvestoren A/O PropTech und Target Global.
Neben der Expansion in Deutschland und in die USA sollen die Mittel auch in die Produktentwicklung fließen, um unter anderem maschinelles Lernen und Künstliche Intelligenz in die digitale Plattform zu integrieren.
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