Hotelkette B&B macht sich in deutschen Ferienregionen breit
Die Budget-Hotelkette B&B erweitert die Produktpalette: Künftig soll es neben Hotels in Großstädten und Ballungsräumen auch B&B-Häuser in typischen Urlaubsregionen geben. „Es ist unsere globale Strategie, auch solche Märkte zu erschließen“, sagt Deutschlandchef Max Luscher im Gespräch mit Handelsblatt Inside Real Estate. In Märkten wie Italien und Frankreich seien die ersten Ferienhotels bereits am Markt.
In Deutschland sollen jedes Jahr zwei bis drei Projekte angestoßen werden. „Das werden keine Ferienresorts im klassischen Sinne sein. Wir werden unser Produkt nicht verbiegen, sondern geben ihm lediglich einen Schliff“, erklärt Luscher.
Dazu zählen etwa der Einbau von Schließfächern und Waschanlagen für Fahrräder, die Verwendung anderer Oberflächenbeläge und eine offene Lobby mit Außensitzfläche. Ansonsten werden die Ferienhotels „vom Look and Feel“ so sein, wie man B&B-Hotels kennt, versichert Luscher.
Für zwei Projekte seien bereits die Verträge unterschrieben, darüber hinaus gebe es eine längere Liste für künftige Standorte. „Spannende Regionen“ seien unter anderem die Alpen, der Harz, aber auch Ortschaften entlang der Mosel und im Rheingau. „Grundsätzlich ist alles, was am Wasser liegt, sehr interessant.“
Luscher sieht ein Potenzial von 15 bis 25 Ferienhotels, die B&B in den kommenden Jahren in Deutschland eröffnen könnte. Darunter werde viel Neubau sein, kündigt der Manager an.
Für das laufende Geschäft zeigt sich Luscher äußerst zufrieden. „Bei der Auslastung liegen wir 20 bis 25 Prozent über dem Marktniveau. Wir haben unsere Hausaufgaben also gemacht.“ Den Gesamtmarkt sieht er hingegen „weit weg von positiv“. Die Auslastung dürfte in etwa ein Drittel unter dem Niveau von vor Corona liegen. Probleme sieht Luscher insbesondere auf Stadthotels mit drei bis vier Sternen zukommen. „Große Full-Service-Stadthotels werden es nach wie vor sehr schwer haben. Die Corona-Hilfen werden schnell aufgebraucht sein, und bis September 2022 ist kaum damit zu rechnen, hier Zimmererlöse auf dem Vorkrisenniveau zu erreichen. Und Geld wird dort erst ab rund 60 Prozent Auslastung verdient. Das wird oftmals kaum machbar sein.“
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