Marktanalyse Kein Preiseinbruch bei Hotelimmobilien
Das liege vor allem daran, dass kaum Transaktionen stattfinden. Die Nachfrage nach Hotels in guten Lagen und mit starken Betreibern sei sowohl bei nationalen wie auch internationalen Investoren zwar nach wie vor hoch.
Jedoch hielten sich potenzielle Verkäufer zurück, weswegen so gut wie keine solcher Objekte am Markt verfügbar seien. Gleichwohl sei die derzeitige Situation geeignet, „um zumindest die Peaks der zuletzt zu verzeichnenden Preisentwicklung zu schleifen”, heißt es in einer Studie des Beraters.
Dass zurzeit wenige Hotels gehandelt werden, sei darüber hinaus auf das zögerliche und restriktive Finanzierungsverhalten der Banken zurückzuführen. „Die schwierigen Finanzierungsbedingungen bei Hotelimmobilien- bzw. Projektentwicklungen entwickeln sich zu einem Hindernis, welches die Marktdynamik ausbremst und erfahrungsgemäß zu einer Verknappung des Angebots an neuen Hotelimmobilien führen wird“, schreiben die Studienautoren.
Daran werde sich auch mit einer Erholung des Hotelmarkts nicht viel ändern. Dr. Lübke und Kelber geht davon aus, dass die Banken aufgrund regulatorischer Vorgaben die Eigenkapitalanforderungen dauerhaft erhöhen und Kreditanfragen umfassender prüfen werden.
Mit einer Erholung am Hotelmarkt wird frühestens ab dem zweiten Quartal dieses Jahres gerechnet. In touristisch geprägten Standorten und Regionen dürfte die Nachfrage relativ schnell wieder anspringen. An diesen Standorten dürfte das Vorkrisenniveau spätestens im zweiten Quartal 2022 erreicht sein.
Bei der Stadthotellerie mit hohem Anteil ausländischer Gäste dürfte es hingegen etwas länger dauern. In B-, C- und D-Märkten rechnet Dr. Lübke und Kelber mit einer Rückkehr zum Niveau von 2019 frühestens im vierten Quartal 2022.
Noch ein halbes Jahr länger müssen sich den Experten zufolge die Hotelbetreiber an den A-Standorten gedulden, bis das Geschäft wieder wie vor Ausbruch der Pandemie läuft.
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