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Urban Hubs Apcoa ergänzt Parkhäuser mit Logistik, Mobilität und Energie

Mehr Ladesäulen, mehr Car-Sharing und Umschlageplätze für Logistiker: Der Parkhausbetreiber Apcoa stattet seine Parkhäuser mit neuen Funktionen aus.
15.02.2021 - 17:20 Uhr Kommentieren

Der Parkhausbetreiber Apcoa startet heute in acht seiner wichtigsten europäischen Märkte sogenannte Urban Hubs. Dazu rüstet das Unternehmen bestehende Parkhäuser mit Zusatzfeatures aus, um dem Zuwachs an Elektromobilität, Carsharing-Modellen und alternativen Fahrzeugen sowie dem immer höher werdenden Paketaufkommen gerecht zu werden.

In den Parkhäusern können Logistikunternehmen Flächen für bestimmte Uhrzeiten anmieten, um sie als Umschlagplatz für Ware zu nutzen. Außerhalb dieser Mietzeiten werden sie als reguläre Parkplätze genutzt. Zusätzlich können Unternehmen auch kleine Lager auf den Flächen unterbringen. Für Konsumenten sollen vor allem Paketboxen oder Möglichkeiten für Click & Collect zur Verfügung stehen, wie sie auch jetzt schon in den Parkhäusern integriert sind.

Damit die Parkhäuser nicht zu voll werden, sind die Nutzungsmöglichkeiten genau abgepasst. „Eine Paketbox nimmt keinen Platz weg, aber ein Logistiker schon, deshalb berechnen wir für jedes Parkhaus, wie viel Platz zu welchen Uhrzeiten zur Verfügung steht“, erklärt Philippe Op de Beeck, CEO von Apcoa, im Gespräch mit Handelsblatt Inside Real Estate.

Stellplätze will das Unternehmen mit Ladesäulen ausstatten. Neben dem kontaktlosen Einfahren und Abbuchen über Nummernschild-Scan oder im Auto integrierte Chips wird auch das Automated Valet Parking möglich sein. Nutzer können dabei ihr Gefährt, das über die entsprechende Technologie verfügen muss, vor der Einfahrtsschranke abstellen und den Service auswählen. „Ab dort übernimmt das Parkhaus die Kontrolle über das Auto“, sagt Op de Beeck. Kehrt der Besitzer zurück, kann er das Auto wieder zum Ausgang ordern.

Auch Flugtaxen hält der Firmenchef für möglich: „Das hört sich natürlich sehr nach Zukunft an, aber es gibt schon Firmen, die in drei bis fünf Jahren so weit sein dürften, und die könnten unsere Flächen zum Landen nutzen.“ Auf den Dächern könnten ebenso Photovoltaikanlagen und moderne, kleine Windräder installiert werden, die Energie zunächst für den Parkhausbetrieb, aber auch für die Ladesäulen gewinnen könnten. Eine andere Idee sei Vertical Farming, also die Produktion von pflanzlichen und tierischen Produkten in urbanen Gebieten.

Welche Partner am Urban-Hub-System teilnehmen werden, will Apcoa in den kommenden Monaten kommunizieren. Von den Partnern und ihren Nutzungswünschen hängt ab, welche Technologien in welchen Parkhäusern eingesetzt werden. „Parkhäuser von Shoppingcentern zum Beispiel eignen sich ideal für Ladesäulen. Große Logistikflächen werden dort interessant, wo Industrie, Arbeit und Wohnen nah beieinander liegen. Konsumentenlogistik dagegen ist eher was für Wohngebiete.“

Eine Vorbereitung auf eine Zukunft ohne Auto seien die Urban Hubs nicht, sagt der Apcoa-Chef. „Wir machen das nicht aus diesem Grund, aber es macht unser Geschäftsmodell zukunftssicher.“ Angesichts immer weniger Parkmöglichkeiten an den Straßenrändern sieht er eher eine größere Notwendigkeit für Parkhäuser.

Apcoa selbst besitzt keine Parkhausimmobilien. Op de Beeck zufolge würden rund 50 Prozent aller Parkhäuser durch Eigentümer betrieben. Wer mit einem spezialisierten Betreiber wie Apcoa zusammenarbeitet, dem stellt er Renditen von 3,5 bis 6 Prozent in Aussicht. Apcoa bevorzuge eine Laufzeit von zehn bis 15 Jahren, durchschnittlich liege sie bei rund 22 Jahren.

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