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Wohn-AG Peach Property wächst aus sich selbst heraus

Die Schweizer von Peach Property drosseln ihre Zukäufe. Mit einem Wohnungsbestand von mehr als zwei Milliarden Schweizer Franken habe man nun eine kritische Größe erreicht.
08.03.2021 - 16:41 Uhr Kommentieren

Die Schweizer Wohn-AG Peach Property, die nahezu ausschließlich Bestände in Deutschland hält, drosselt das Portfoliowachstum durch Zukäufe. Im vergangenen Jahr wurden in zwei Transaktionen rund 10.000 Wohneinheiten erworben, der Gesamtbestand erhöhte sich zum Jahresende auf über 23.000 Wohnungen im Wert von mehr als zwei Milliarden Schweizer Franken. „Wir haben damit eine kritische Größe erreicht“, erklärt Peach-CEO Thomas Wolfensberger.

Die digitale Managementplattform sei kosteneffizient aufgestellt, was Skaleneffekte ermögliche. „Wenn wir heute Bestände hinzunehmen, wachsen unsere Kosten deutlich unterproportional. 2020 haben wir zum Beispiel unsere Mieterlöse um über 40 Prozent erhöht, die Overhead-Kosten sind jedoch nur um rund 15 Prozent gestiegen, und das bei einer Steigerung der operativen Marge von 71 auf 75 Prozent. Die Schere geht jetzt auf.“

Solange die Mieten durch Leerstandsreduktionen und Mieterhöhungen organisch weiterhin um rund fünf Prozent pro Jahr gesteigert werden könnten, wachse das Portfolio selbst bei gleichbleibenden Renditen um etwa 100 Millionen Franken jährlich, rechnet Wolfensberger vor. „Durch unsere operative Arbeit können wir diese Werte heben, ohne dass wir Transaktionen machen müssen. Wir sind aber weiterhin daran interessiert, das Portfolio auch anorganisch zu erweitern.“

Der Unternehmenschef sieht hierfür durch den Einstieg des Investors Ares Management erweiterten Spielraum. Ares hat sich über eine Pflichtwandelanleihe, die Peach vergangenes Jahr emittiert hat, an der Wohn-AG mit 30 Prozent beteiligt. Die Zeichnungssumme in Höhe von 155 Millionen Franken wurde bereits in Aktien umgewandelt.

Die Corona-Pandemie habe einige krisenresistente Sektoren im globalen Immobilienmarkt hervorgebracht. „Dazu zählt der deutsche Wohnungsmarkt. Die Mieten sind während der Pandemie konstant geblieben, das hat den Markt auf den Radar ausländischer Investoren gebracht“, unterstreicht Wolfensberger die Attraktivität der Assetklasse.

Ares investiert wie Peach in deutsche Wohnimmobilien in B-Städten. „Die Renditen sind deutlich attraktiver als an den Top-Standorten. Bei uns beträgt sie im Schnitt fünf Prozent – das ist fast doppelt so viel wie in A-Städten.“

An Veräußerungsgewinne verschwendet er keine ernsthaften Gedanken, auch wenn er häufig von Investoren angesprochen werde. „Aktuell fühlen wir uns als Einkäufer sehr wohl.“

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