GIGA-GIPFEL 2021 Symbiose von Mensch und Maschine
Jan Hiesserich hat ein Herzensthema: digitale Bildung. „Ich glaube, dass wir da in Deutschland besser werden müssen“, sagt der langjährige Berater, der unter anderem für Finsbury Glover Hering und SAP gearbeitet hat. Seit diesem Jahr ist Hiesserich Strategy Executive der US-Analysefirma Palantir Technologies in Deutschland. In dieser Funktion will er vor allem die Angst vor Technologie nehmen – und zeigen, dass Mensch und Maschine symbiotisch zusammenarbeiten können.
Das Analyseunternehmen Palantir wurde im Jahr 2004 im Silicon Valley gegründet und hat sich vor allem in der Terror- und Kriminalitätsbekämpfung einen Namen gemacht. Der US-Geheimdienst CIA investierte nicht nur in das Unternehmen, sondern gab ihm auch das erste Pilotprojekt: Palantir wertete damals Geheimdienstinformationen mit künstlicher Intelligenz aus. Inzwischen arbeitet Palantir für zahlreiche Behörden weltweit. Die US-Behörde Centers für Disease Control und Prevention setzt zum Beispiel die Palantir-Software Foundry ein. Die beruht auf dem Konzept der Datenanalyse: Ein Programm verarbeitet mittels Algorithmen und Statistik große Datenmengen, um Trends und Entwicklungen zu prognostizieren. Die US-Behörde verwendet die Software seit der Coronakrise etwa dafür, Informationen über Betten, Patienten, Beatmungsgeräte und medizinische Versorgung aufzubereiten.
„Wir bei Palantir haben die Philosophie der sogenannten Augmented Intelligence. Das heißt, wir glauben an den symbiotischen Ansatz zwischen Mensch und Technologie“, sagt Hiesserich. Technologie müsse vor allem nützlich sein. „Gute Technologie soll es uns erlauben, uns auf das zu fokussieren, was wir wirklich richtig gut können: Kreativität, Innovation, Zusammenhänge erkennen.“
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