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Arbeitsplätze Was Ihr Schreibtisch über Sie verrät

Fotos der Kinder, Glücksbringer und Pflanzen oder Tablet, Tasse und sonst nichts? Jeder Schreibtisch hat großen Symbolcharakter. Wie er sich im Laufe der Jahrhunderte verändert hat – und was er über den Besitzer verrät.
09.02.2016 - 06:18 Uhr
Der Schreibtisch im Oval Office war ein Geschenk von Queen Victoria. Quelle: Reuters
Obamas Schreibtisch

Der Schreibtisch im Oval Office war ein Geschenk von Queen Victoria.

(Foto: Reuters)

Die Weltpolitik mag sich schnell ändern, aber der Ort, von dem sie mitunter gesteuert wird, ist schon seit Jahrzehnten derselbe: Der berühmteste Schreibtisch aller Zeiten, auch Resolute Desk genannt, steht im Oval Office. Seit 1880 saß jeder US-Präsident an diesem klobigen Tisch, der einst aus den Planken des britischen Polarforschungsschiffes HMS Resolute gezimmert wurde.

Was hat diese Arbeitsplatte seitdem nicht alles erlebt: Hier wurden Kriegserklärungen unterzeichnet, Freihandelsabkommen und Friedensverträge. Kaum ein Schreibtisch hat sich derart kollektiv ins Gedächtnis eingebrannt, kaum ein präsidialer Gegenstand verriet jemals so viel über seinen Besitzer. Franklin D. Roosevelt verdeckte die Verbindung zwischen den Tischbeinen mit einer Platte, damit Besucher nicht sofort seinen Rollstuhl sahen. John F. Kennedy ließ seinen Sohn John junior für die Fotografen medienwirksam unter dem Tisch hervorkrabbeln. Und Bill Clinton ... ach, lassen wir das.

Imposante Schreibtische sind kein Machtbeweis mehr

Früher galt eine einfache Regel: Je mächtiger die Person, desto größer und imposanter ihr Schreibtisch. Napoleon Bonaparte zum Beispiel plante seine Schlachten an einem drei Meter langen Tisch im Boulle-Stil, der standesgemäß mit Gold verziert war. Heute tendieren die meisten Amtsinhaber zu schnörkellosen Schreibtischen. Die Ausnahme bilden russische Präsidenten, afrikanische Diktatoren und deutsche Modeschöpfer wie Harald Glööckler, die sich mit reaktionären Insignien der Macht schmücken.

Napoleons Besucher durften sich angeblich nur bis zu einem speziellen Sessel nähern, der eineinhalb Meter vor der Tischplatte stand. Lange Zeit war der Schreibtisch gleichzeitig auch Hoheitsbereich: Noch heute wagt sich kaum jemand ungefragt hinter den Tisch seines Vorgesetzten – selbst bei guten Kollegen fühlt man sich wie ein Eindringling in die Privatsphäre. Denn noch wichtiger als Form und Größe ist traditionell die Anordnung auf der Platte.

Was sich darauf stapelt, spiegelt in der Regel die privaten Gedanken und Vorlieben des Besitzers. Und die sind nicht zwangsläufig für alle Augen gedacht. Bei dem einen tummeln sich Stift, Rechner und Telefon, bei dem anderen auch Familienfotos, Karten für Theaterstücke und Bewerbungen.

Der britische Bürodienstleister Regus wollte vor einigen Jahren von mehr als 24.000 Führungskräften in mehr als 80 Ländern wissen, was auf ihrem Schreibtisch steht. Weltweit dominieren demnach religiöse Ornamente und Glücksbringer. Ob man sie nach Feierabend oder zum Wochenende in die Schubladen räumt, hängt entweder von der Firmenphilosophie ab, vom eigenen Ordnungssinn – oder der natürlichen Schamgrenze.

Ein chaotischer Arbeitsplatz kann zum Karrierekiller werden
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