Berufsunfähigkeit Die richtige Versicherungspolice finden

Jeder vierte Arbeitnehmer wird berufsunfähig. Vorsorge ist wichtig.
Der Junge
Der Schulabschluss ist geschafft. Jetzt hat er eine Lehre zum Bankkaufmann angefangen. Noch ist er nicht an den Acht-Stunden-Tag gewöhnt und kommt nach Feierabend müde ins Büro des Versicherungsberaters.
Sein Ziel
Sich jetzt eine Berufsunfähigkeitspolice zu sichern, die er später ohne weitere Gesundheitsprüfung an ein höheres Einkommen anpassen kann. Mit 1.000 Euro Lehrlingsentschädigung kann er ohnehin noch keine großen Sprünge machen. Eine Rechtsschutz-Versicherung braucht er in punkto Arbeit noch nicht.
Der Versicherungsberater sucht ihm die fünf besten Policen heraus und füllt mit ihm den Gesundheitsbogen aus. Dann schreibt er alle Anbieter parallel an. Probleme sind kaum zu erwarten.
Die besten Policen
Der 19-Jährige ist Raucher. Bis zu seinem Renteneintritt mit 67 strebt er 500 Euro Rente an. Die Zahlweise ist jährlich.
Gesellschaft | Tarif | BU-Tarifvariante | garantierte BU-Rente
[EUR] | jährl. Maximal- beitrag
[EUR] | jährl. Zahl- beitrag
[EUR] | M&M BU- Rating
|
DBV | MBV | SBU BG 1+ bis 3 | 500 | 269 | 188 | **** |
Allianz | BU | SBV | 500 | 256 | 215 | **** |
Alte Leipziger | BV10 | SBU | 500 | 277 | 216 | ***** |
Barmenia | SoloBU 307P/407P | SoloBU | 500 | 327 | 237 | ***** |
Stuttgarter | Tarif 91 | BUV-PLUS | 500 | 435 | 261 | ***** |
*Es wurden nur Gesellschaften berücksichtigt, die mindestens 4 Sterne im M&M BU-Rating besitzen
Quelle: MORGEN & MORGEN GmbH, Stand: August 2011, ID L11066
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Wieso fällt eine so seriöse Zeitung wie das Handelsblatt auf solche Meldungen zur Berufsunfähigkeitsversicherung immer herein. Wo sind die recherchierenden Redakteure? Ich schätze mal, die Leserschaft besteht zu 98 % aus Akademikern, lassen wir es 90 % sein, selbst dann ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht zu empfehlen. Warum? Die Statistik liefert die Antwort: Bei Akademikern beträgt das Risiko, berufsunfähig zu werden 0,5% nicht 20 % wie über alle Berufsgruppen (Quelle - garantiert unverfängliche Studie: http://www.n-tv.de/ratgeber/Akademiker-trifft-es-seltener-article4290551.html). Das heißt, 99,5% der Akademiker werden nicht berufsunfähig. Von den restlichen 0,5% hat ein Großteil noch eine Familie, die einen auffangen würde. Mir drängt sich hier der eindruck auf, dass die Versicherungsbranche hier (sehr) gute Lobbyarbeit leistet. Gesunder Menschenverstand hilft weiter. ;-)