Ein Marathon ist eine Extrem-Belastung für den Körper. Sportmediziner Dr. med. Albert Fromme erklärt, was auf den 42,195 Kilometern im Körper des Läufers passiert.
Auf den ersten fünf Kilometern schießt der Puls in die Höhe – wenn der Läufer die Strecke im Übereifer zu schnell angeht, auf bis zu 180 Schläge pro Minute.
Die Herzfrequenz pendelt sich dann konstant bei etwa 140 Schlägen pro Minute ein. Das ist auf der langen Strecke eine Belastungsprobe für das Herz.
Etwa bei der Hälfte der Strecke hat sich die Körpertemperatur auf 38 Grad erhöht. Je nach dem wie verbissen sich der Läufer voran treibt, kann seine Körpertemperatur nach der kompletten Distanz auf bis zu 40 Grad steigen.
Bei der Anstrengung und beim Schwitzen verliert der Körper Elektrolyte und Salze. Viele Läufer plagen daher Krämpfe in den Beinen. Beim Berlin-Marathon sind an den Versorgungspunkten Erst-Hilfe-Stationen eingerichtet, wo Physiotherapeuten betroffenen Läufern helfen.
Während des Marathons steigt der Cortisol-Wert, ein Hormon, das die Produktion von Immunzellen hemmt. Gut drei Tage braucht das geschwächte Immunsystem, um sich von dem Marathon zu erholen.
Die Verbrennung von Kohlenhydraten und Fetten beginnt mit dem Start, da die Beinmuskulatur viel Energie verbraucht. „Das Fett verbrennt im Feuer der Kohlenhydrate“, sagt der Volksmund.
Hobby-Läufer laufen im Training in der Regel keinen kompletten Marathon, die Anstrengung auf den letzten Kilometer trifft sie hart. Kritisch ist es für viele bei Kilometer 30 bis 32.
Etwa 30 Kilometern sind die Kohlenhydrate-Vorräte verbraucht, der Körper zieht die Energie allein aus den Fettvorräten. Diese Umstellung beschreiben Läufer als die Begegnung mit dem Mann mit dem Hammer.
Um dem Kollaps vorzubeugen, nehmen Läufer vor dem Wettkampf und während des Laufs besonders viele Kohlenhydrate zu sich.
Im Ziel hat der Läufer rund vier Liter Flüssigkeit verloren und etwa drei Kilo abgenommen.
Während des Laufs kommt es zu Umbauvorgängen in der Muskulatur und leichten Zerstörungen innerhalb der Muskelzellen, die folgenlos wieder ausheilen. Wenn Dr. Fromme von diesen Mikrotraumen spricht, beklagt sich der Läufer einfach über Muskelkater.
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"Fragt man bei einem der zahlreichen Volksläufe in Deutschland die anderen Teilnehmer an der Startlinie nach Doping, ..."
Wie naiv muss man eigentlich sein, um sowas zu tun bzw. zu schreiben?