Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Gehaltsbiografie 2016 Ab wann wir beim Einkommen richtig absahnen

Falten, Augenringe, Tränensäcke: das Älterwerden macht's möglich. Die zweite Lebenshälfte wartet aber nicht nur mit dem „Waschbären-Look“ auf uns, sondern laut einer neuen Auswertung auch mit einem kräftigen Gehaltsplus.
18.02.2016 - 14:39 Uhr
Fach- und Führungskräfte verdienen im Alter deutlich mehr Geld. Aber Älterwerden alleine ist noch kein Verdienst. Quelle: Getty Images
Gehaltsentwicklung 2016

Fach- und Führungskräfte verdienen im Alter deutlich mehr Geld. Aber Älterwerden alleine ist noch kein Verdienst.

(Foto: Getty Images)

Düsseldorf Großes Entsetzen neulich beim Blick in den Spiegel am Morgen: Augenringe! Kein schönes Thema für jemanden, der gerade 36 Jahre alt geworden ist, aber eines, das uns über kurz oder lang doch fast alle betrifft. Ob Fältchen, Pigmentflecken oder dunkle Tränensäckchen: das Älterwerden macht's möglich.

Doch mit dem „Waschbären-Look“ bricht nicht nur die zweite Lebenshälfte an. Wie die aktuelle Studie „Gehaltsbiografie 2016“ des Vergleichsportals Gehalt.de zeigt, lockt im Alter häufig auch ein höheres Einkommen. Aber reicht es auch aus, einfach nur älter und ein bisschen faltiger zu werden? Der dänische Arbeitsökonom Niels Westergård-Nielsen hat herausgefunden, dass wir den Höhepunkt unserer Schaffenskraft im Schnitt mit 37 Jahren erleben – danach geht es, man ahnt es bereits, mit der Leistungsfähigkeit bergab. Nicht so beim Gehalt. Zumindest bis zum 40. Lebensjahr steigt es bei Fachkräften kontinuierlich an. Das geht aus einer Auswertung hervor, für die 214.517 Vergütungsdaten aus den vergangenen zwölf Monaten in Korrelation zum Alter, Geschlecht und Bildungsabschluss analysiert wurden.

Alter schützt vor Lohnerhöhung
Demografischer Wandel
1 von 15

Immer mehr Alte, immer weniger Junge: Der demografische Wandel bleibt ein gesellschaftspolitisches Thema. Doch nicht nur für Staaten, sondern auch für Unternehmen ist die Frage nach der Altersstruktur interessant. Nicht selten nämlich richtet sich das Gehalt eines Mitarbeiters nach seinem Alter und seiner Betriebszugehörigkeit, wie das Portal „Gehalt.de“ in seiner Studie „Gehaltsbiografie 2016“ herausfand.

(Foto: dpa)
Auszubildende
2 von 15

Demnach verdienen Berufsanfänger im Alter von 20 Jahren mit einem Durchschnittsgehalt von 28.822 Euro am wenigsten. Im Durchschnitt verdiente ein Mitglied der Untersuchungsgruppe (etwa 215.000 Fach- und Führungskräfte) im Gesamtjahr 2015 rund 49.400 Euro. Überdurchschnittliche Verdienste sind laut Studie branchenübergreifend erst ab dem 35. Lebensjahr zu erwarten.

(Foto: dpa)
Fach- und Führungskräfte
3 von 15

Unterscheidet man zwischen Fach- und Führungskräften, zeigt sich der erste gravierende Unterschied: Altersunabhängig verdienen Führungskräfte mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von rund 105.000 Euro mehr als doppelt so viel wie die untersuchten Fachkräfte (etwa 45.000 Euro). Im Vergleich zum Vorjahr stieg ihr Gehalt damit um 14 Prozent (Fachkräfte 3,8 Prozent).

(Foto: dpa)
Gender-Pay-Gap wird größer
4 von 15

Dass Frauen in der Regel weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, ist weit bekannt – und ebenso oft gescholten. Laut Studie beginnt die Entgeltlücke bereits mit dem Berufseinstieg im Alter von 20 Jahren und weitet sich im Laufe der Zeit aus – bei Führungskräften übrigens weit stärker als bei den Fachkräften. So erreichen weibliche Führungskräfte ein Maximalgehalt von rund 90.800 Euro jährlich im Alter von 50 Jahren (Steigerungsrate 227 Prozent). Bei männlichen Führungskräften dagegen steigt der Lohn im gleichen Zeitraum um 266 Prozent – und erreicht einen Höhepunkt von 131.000 Euro im Alter von 55 Jahren.

(Foto: dpa)
Fachkräfte nach Geschlecht
5 von 15

Auch bei den Fachkräften zeigt sich die Einkommensspreizung zwischen Mann und Frau, wenn auch unerheblich weniger dramatisch. So bleibt der Lohn bei weiblichen Fachkräften durchgehend auf unterdurchschnittlichem Niveau und stagniert ab einem Alter von 35, während sich die Männer zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr noch über geringe Gehaltszuwächse freuen dürfen – auf konstant überdurchschnittlichem Niveau.

(Foto: dpa)
Akademiker
6 von 15

Laut Studie ist ein akademischer Abschluss nach wie vor ein Garant für einen überdurchschnittlichen Verdienstverlauf. Dabei gilt: „Je besser der höchste Ausbildungsabschluss, desto größer die prozentualen Zuwächse des Gehaltes“, so die Studienautoren. Alle Fachkräfte ohne Studienabschluss müssen auf üppige Gehaltserhöhungen verzichten und verdienen insgesamt unterdurchschnittlich. Die besten Gehaltsaussichten besitzen Führungskräfte mit Uni-Diplom oder Master-Abschluss – kaum einen Mehrwert bietet dagegen die Weiterqualifikation zum Meister beziehungsweise Fachwirt.

(Foto: dpa)
55+
7 von 15

In den Alterstgruppen ab 50 Jahre lässt sich ein durchschnittlicher Rückgang der Gehälter um drei Prozent feststellen. Dieser hängt laut Studie vermutlich mit dem gleichzeitig gestiegenen Frauenanteil innerhalb dieser Alterskategorie zusammen.

(Foto: dpa)

So liegt die Differenz zwischen einem 20 Jahre alten Berufseinsteiger (28.780 Euro) und seinem 40-jährigen Kollegen (49.040 Euro) bei durchschnittlich über 20.250 Euro brutto im Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Einkommen für Facharbeiter um vier Prozent auf durchschnittlich 45.000 Euro erhöht. Das Älterwerden alleine ist aber natürlich noch lange kein Verdienst und das Unternehmen auch keine karitative Einrichtung. Das überdurchschnittliche Gehaltsniveau ab dem 35. Lebensjahr erklärt sich ganz einfach damit, dass Beschäftigte im Schnitt ab Mitte 30 Karriere machen, nach und nach ihren Aufgabenbereich erweitern und Personalverantwortung übernehmen.

Einmal im Chefsessel, steigt das Gehalt dann peu-à-peu an, bis man 60 Jahre alt ist. Und wer schon sehr früh für andere Mitarbeiter verantwortlich ist, kann mit 35 Jahren schon doppelt so viel verdienen als Fachkräfte im gleichen Alter. Über die gesamte Erwerbsdauer hinweg liegt das durchschnittliche Jahresgehalt bei rund 105.700 Euro und bleibt damit im Vergleich zu 2015 konstant. Besonders lukrativ sind für junge Führungskräfte die Pharma- und Finanzbranche, während Fachkräfte die besten Gehaltsentwicklungen entweder als Unternehmensberater oder in den Bereichen Luftfahrt, Chemie und Verfahrenstechnik verzeichnen.

Ab wann Männer im Alter ordentlich absahnen...
Seite 1234Alles auf einer Seite anzeigen
Mehr zu: Gehaltsbiografie 2016 - Ab wann wir beim Einkommen richtig absahnen
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%