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Geschäftsreisen Business-Trips verlieren ihren Glanz

Terror, Krieg und Krisen machen Deutschlands Reisebranche zu schaffen. Die Buchungszahlen unter den Urlaubern brechen seit Herbst massiv ein. Ein weiterer Schlag: Auch Unternehmen knausern bei den Mitarbeiter-Reisen.
04.03.2016 - 09:25 Uhr 11 Kommentare
Immer mehr Firmen knausern bei den Ausgaben für Reisekosten.
Geschäftsreisende

Immer mehr Firmen knausern bei den Ausgaben für Reisekosten.

Frankfurt Nicht nur Urlaubsangebote lassen die Deutschen derzeit links liegen, auch die Ausgaben für Geschäftsreisen werden dieses Jahr voraussichtlich sinken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung des Verbands Deutsches Reisemanagement (VDR), der jedes Jahr die Stimmung bei seinen Mitgliedsunternehmen erfragt. „Es wird wieder mehr gespart“, sagte VDR-Präsident Dirk Gerdom, im Hauptberuf oberster Geschäftsreisemanager beim Softwarekonzern SAP, dem Handelsblatt. Der Frankfurter Verband vertritt nach eigenen Angaben 550 Unternehmen, die zusammen auf ein Reise-Geschäftsvolumen von jährlich rund zehn Milliarden Euro kommen – und damit ein Viertel des Gesamtmarkts abdecken.

Dabei sei es weniger der Kostendruck in den Unternehmen, der das Reisebudget nach unten bewege, heißt es beim VDR. „In den Konzernen wird einfach effizienter geplant“, sagte Gerdom. „Eintagesreisen werden zunehmend hinterfragt, Termine oft zu einer mehrtägigen Dienstreise zusammengefasst.“

Was bei Geschäftsreisen am meisten nervt
Fremde Kulturen
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Sich alle zwei Wochen auf ein neues Umfeld, fremde Menschen und Kulturen einzustellen, kann anstrengend sein. Der Kreditkartenspezialist Airplus hat Geschäftsreisende aus 24 Ländern befragt, was sie bei Businessreisen am meisten nervt. 26 Prozent gaben an, dass es ihnen schwer fällt, sich regelmäßig auf neue Kulturen einzustellen.

(Foto: dpa)
Fremde Sprachen
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Die Ergebnisse der International Travel Management Study 2015 zeigen, dass 62 Prozent der deutschen Geschäftsreiseverantwortlichen sowohl positive als auch negative Aspekte bei ihren Geschäftsreisen sehen.30 Prozent sind genervt von Sprachbarrieren.

(Foto: dpa)
Mangel an Komfort
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19 Prozent der deutschen Travel Manager bewerten Geschäftsreisen uneingeschränkt positiv. Das der große Rest geteilter Meinung ist, mag auch am mangelnden Komfort unterwegs liegen. Jedenfalls beklagen den 60 Prozent der Befragten.

(Foto: dpa - picture-alliance)
Zeitmangel
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66 Prozent beschweren sich, vor Ort keine Zeit zu haben und nur von Termin zu Termin zu hetzen. Laut einer anderen Erhebung zum Thema, nämlich der„Chefsache Business Travel 2015“ des Deutschen ReiseVerbands, liegt das häufig daran, dass das Reisekostenbudget nur Hotels einer bestimmten Preisklasse erlaubt, die häufig eher in entlegenen Stadtgebieten zu finden sind. Lange Zugfahrten und Hektik sind die Folge.

(Foto: Reuters)
Reisezeiten
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Lange im Flieger oder in der Bahn sitzen, ist auch nicht Jedermanns Sache: Lange Reisezeiten nerven 72 Prozent der Befragten.

(Foto: dpa)
Planänderungen
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„Sie fahren dann doch nicht mit dem Auto, sondern mit dem Zug. Oh und nichts in Hotel Intercontinental, sondern in die Pension Sonnenschein ein Dorf weiter“: Kurzfristige Planänderungen bei Geschäftsreisen frustrieren 74 Prozent.

(Foto: Imago)
Heimweh
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Wichtigster Qualitätsfaktor für eine Geschäftsreise ist eine gute Reiseplanung (92 Prozent), gefolgt von persönlichen Treffen mit Kollegen (83 Prozent) sowie dem Kennenlernen neuer Städte und Länder (76 Prozent). Doch selbst, wenn das alles stimmt, stören sich 81 Prozent der Befragten an der Trennung von Freunden und Familie.

(Foto: dpa)

Hinzu kommt, dass bei den Geschäftsreisen die Sterne fallen. Den Glanz von fünf Sternen gönnen nur noch sechs Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitern. „In den Beherbergungsstrategien ergibt sich eine Verschiebung nach unten in die Drei-Sterne-Kategorie“, berichtet der SAP-Manager. Auch Buchungen für Budget-Hotels nähmen weiter zu. „Viele Manager haben erkannt, dass die Qualität etwa von Ketten wie Motel One für Geschäftsreisen völlig ausreicht.“

In dieser Kategorie wuchs der Übernachtungsanteil deutscher Geschäftsreisender 2015 binnen Jahresfrist von fünf auf acht Prozent. Auch die Drei-Sterne-Hotels legten um acht Prozentpunkte auf 53 Prozent zu, während Vier-Sterne-Herbergen fast ein Drittel ihres Anteils verloren und aktuell nur noch auf 32 Prozent kommen.

Auch der Anstieg von Flugreisen scheint gestoppt. Gingen vergangenes Jahr hier noch 40 Prozent der Reisemanager von einer Zunahme aus, während nur zehn Prozent mit einem Minus rechneten, hat sich das Bild deutlich gewandelt.

Nur noch 30 Prozent gehen derzeit von einem weiteren Plus bei den Flugbuchungen aus, 27 Prozent dagegen von einem Abschmelzen. Treffen die Prognosen der VDR-Mitglieder ein, steht den Airlines somit im kommenden Jahr eine Stagnation bevor.

Die Deutschen reisen mehr
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11 Kommentare zu "Geschäftsreisen: Business-Trips verlieren ihren Glanz"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Herr Otto,

    was daran geschmacklos sein soll, erschließt sich mir nicht. Und fehlendes Niveau, wenn Sie meinen.

  • Dienstreisen sind eben nur für die schön, die neidvoll darauf sehen, wohin andere wieder reisen "dürfen".

    Wer aber selbst oft auf Reisen ist, dem stinkt sie Sache bald sehr. Selbst ein 5-Sterne Hotel ist weniger wert, als ein normales Zuhause. Hinzu kommt, dass man auf Reisen fast immer minderwertiges Essen bekommt, was alles andere als vollwertig und gesund ist. Und gerade als Vegetairer ist es so, dass ich schon überlegt habe, ob man nicht besser sein Essen selbst macht (z.B Airnb).

    Und wann dann noch bei den Reisekosten gespart wird, empfindet man das schon als Anregung, dass mana auch bei der erbrachten Arbeitsleistung sparen sollte.

  • --- @ Herr Robbie McGuire

    Stimmt, sie sollten sich schämen, einfach ALLES von ihnen ist hier geschmacklos und hat das Niveau von fehlendem Niveau.

  • Mal ganz ehrlich, die ganze Reiserei ist wenn man wirklich was zu tun hat schon äusserst lästig. Wenn ich im Büro kurz ne Lücke habe, kann ich auch immer hier mal was kommentieren und trotzdem meinen Job machen. Bei einer Dienstreise bin ich geblockt, ich bin mehrere Stunden unterwegs, die mir fehlen (das Arbeiten auf der Dienstreise klappt sowieso nicht). Und inzwischen bin ich auch echt froh im eigenen Bett schlafen zu können.

    Zudem kommen dann noch Tools wie Webex (obwohl es mir da aus Sicherheitsgründen fast die Nägel hochbiegt)

  • Helmut Weinberg

    Wenn es einen TÜV gebe für Moral, Wahrheitstreue und Intelligenz bei Politikern und Medien ==> IN DEUTSCHLAND FIELEN ALLE DURCH !!!!

    Eine typische Verallgemeinerung, lieber Herr Weinberg. Ihr Kommentarauszug gilt auch für Viele, die im Handelsblatt ihre Kommantare einstellen

  • (...)

    Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • (...)

    Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • Hab auch immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich für 1,2 Tage quer in Europa rumjette! Macht Umwelt kaputt, meist nur unnötiges Gequassel und sich wichtig machen, wo's doch Telefon/Video-konferenzen gibt. Wird zeit das sich die unnützen Wichtigtuer oder auch Business-Kasperl (bin selber einer) genannt, mal bissl einbremsen. Verzichte dann auch gerne im Beruf auf Geschäftsreisen und setzt mich für die nächste Videokonferenz einfach in Biergarten. Dann ist der Reisestress auch weg, wie ich ungern auf diesen Flughäfen bin, nur um mich irgendwie, irgendwo wichtig zu fühlen.

  • Tolle Sache! Geschäftsreisen sollten grundsätzlich nur an nahe gelegnene Baggerseen gehen!

  • (...)

    Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

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