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Home-Office Was Sie bei der Heimarbeit beachten sollten

Home-Office macht nicht nur flexibel, es hilft auch Familien, Job und Kinder besser zu vereinbaren. Wer in den Genuss kommt, muss aber ein paar Dinge bedenken. Sonst wird die Heimarbeit zum Problem.
03.06.2016 - 06:35 Uhr
Warum gibt es so wenig flexible Arbeitszeit? Quelle: dpa
Homeoffice

Warum gibt es so wenig flexible Arbeitszeit?

(Foto: dpa)

Die Arbeit einfach mit nach Hause nehmen: Home-Office bietet für Arbeitnehmer und Arbeitgeber diverse Vorteile. So zeigt eine Studie des Familienministeriums, dass Eltern, die nicht den ganzen Tag im Büro sitzen müssen, Job und Familie besser unter einen Hut bekommen.

Ein aktueller Arbeitsmarktreport zeigt, dass Mitarbeiter deutlich produktiver sind, wenn sie flexibel arbeiten können. Und da Heimarbeiter im Schnitt pro Woche 4,4 Stunden Zeit sparen, die sie nicht auf der Autobahn, im Bus oder einem Zug zubringen, tun sie damit sogar noch der Umwelt und dem eigenen Nervenkostüm etwas Gutes.

Trotzdem arbeiten nur elf Prozent aller Beschäftigten in Deutschland im Home-Office – obwohl rund 25 Prozent es gerne würde. In Deutschland bieten bislang eher große Unternehmen diese Möglichkeit, kleine halten sich stärker zurück. Wer weniger als 50 Mitarbeiter hat, will die offenbar auch sehen. Das geht aus Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor.

Fragt man bei den Unternehmen nach, warum sie kein Home-Office anbieten, hört man drei Hauptgründe:

1. Betriebsbedingt: 88 Prozent der befragten Firmen sagen, dass die permanente Anwesenheit zwingend erforderlich ist, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.
2. Traditionell: Zwei Drittel wollen, dass ihre Angestellten während der Arbeitszeit jederzeit für sie ansprechbar sind, rund 60 Prozent fürchten Faulenzertum, wenn sie nicht mit der Peitsche hinter den Angestellten stehen.
3. Fürsorglich: gut die Hälfte der Arbeitgeber fürchtet, dass sich die Angestellten überarbeiten, wenn es keine räumliche Trennung zwischen Job und Privatem mehr gibt.

Dabei lässt sich den Punkten zwei und drei wirkungsvoll entgegensteuern, wenn sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber an ein paar Spielregeln halten. Wer im Home-Office arbeitet, sollte - betreffend Punkt drei - eine mentale wie auch tatsächliche Trennung herstellen.

Wer morgens ordentlich angezogen in ein Arbeitszimmer geht, arbeitet ganz anders, als jemand, der sich im Schlafanzug mit dem Laptop auf die Couch setzt. Entsprechend fällt es auch leichter, zu sagen: „Mittagspause“ oder „Feierabend“.

Übrigens: Auch wenn es gut tut, zuhause vom Geräuschpegel des Großraumbüros verschont zu bleiben, sollten Heimarbeiter die Bedeutung des Kontakts zu den Kollegen im Büro nicht unterschätzen. Nicht nur, weil man sonst vom Informationsfluss abgeschnitten werden und für Vorgesetzte unsichtbar werden kann.

Wer als Arbeitgeber unsicher ist, ob die eigenen Leute auch zuhause produktiv sind, kann sie bitten, ihre Fortschritte und Leistungen zu dokumentieren.

Das hilft im Übrigen auch dem Heimarbeiter selbst, falls einmal ein Kollege oder ein Vorgesetzter die erbrachte Leistung bezweifeln sollte. Auch kann der Vorgesetzte von seinen Angestellten verlangen, dass sie an bestimmten Telefon- oder Videokonferenzen teilnehmen. Nur eines muss ein Heimarbeiter nicht: Den ganzen Tag vor dem Telefon sitzen und auf einen Anruf des Chefs warten. Auch eine E-Mail muss genauso wenig sofort beantwortet werden. Auch im Home-Office hat ein Angestellter ein Recht auf Pausen.

Hinzu kommt, dass der Grundgedanke hinter dem Home-Office mehr Flexibilität ist: Vielleicht bringt der Angestellte gerade seine Kinder zum Fußballtraining oder die Mitarbeiterin sitzt beim Zahnarzt, während das Telefon klingelt. Dafür holen beide die Arbeit dann nach, wenn andere schon lange Feierabend haben.

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