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Homeoffice oder Office Amazon weicht die Rückkehr ins Büro auf

Eigentlich sollten Angestellte des Onlineriesen bald wieder für drei Tage die Woche ins Büro. Nun soll das teamweise entschieden werden – vor allem um Ärger zu vermeiden.
12.10.2021 - 18:28 Uhr Kommentieren
Amazon ist tief verwurzelt mit der Region rund um seinen Hauptsitz in Seattle. Quelle: AP
Amazon-Campus in Seattle

Amazon ist tief verwurzelt mit der Region rund um seinen Hauptsitz in Seattle.

(Foto: AP)

Düsseldorf Wann die Beschäftigten bei Amazon wieder zurück ins Büro sollen, darüber gab es in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen. Vor einigen Monaten plante das Unternehmen noch mit einer Rückkehr zu Anfang September. Im August wurde dieser Zeitpunkt auf Anfang Januar verschoben. Parallel ermutigte der bekannte Onlinehändler seine Beschäftigten, mindestens drei Tage die Woche ins Büro zu gehen.

Doch auch aus diesem Plan wird nichts, wie nun bekannt wurde. Künftig will es Amazon den Managern seiner einzelnen Teams überlassen, wann und in welchem Umfang einzelne Teammitglieder zurück ins Büro kommen.

„In einem Unternehmen unserer Größe gibt es keine Lösung, die für alle passend ist“, erklärte CEO Andy Jassy bereits am Montag in einer E-Mail an die Angestellten. Es stehe jetzt eine Experimentier- und Lernphase an. Die Entscheidung solle davon geleitet werden, was am „effektivsten für unsere Kunden“ ist. Amazon wolle den neuen Prozess regelmäßig evaluieren und, wenn nötig, wieder anpassen.

Außerdem enthält das Schreiben des neuen Amazon-Chefs eine Einschränkung: So sollten „Mitarbeiter nah genug an ihrem Kernteam“ sein, sodass sie „problemlos innerhalb eines Tages zu einem Meeting ins Büro reisen können“. Amazon ermöglicht es seinen Angestellten schon heute, bis zu vier Wochen im Jahr von einem beliebigen Ort im Beschäftigungsland aus zu arbeiten.

Entgegenkommen gegenüber den Mitarbeitern

Die neuen Homeoffice-Regelungen gelten für Amazon weltweit, also auch für die deutschen Standorte, wie eine Sprecherin dem Handelsblatt bestätigte. Der Schritt ist beachtlich und ein Eingeständnis an die Belegschaft, die zu einem guten Teil kritisch auf die für Januar angekündigten Regeln blickte.

Die Ausbreitung der Delta-Variante hatte zuletzt einige Unternehmen gezwungen, ihre Richtlinien bezüglich einer Bürorückkehr zu überdenken. Auch in Deutschland sind drei Monate nach dem Ende der Homeoffice-Pflicht viele Büros immer noch weitgehend leer, wie eine Dax-Umfrage des Handelsblatts vom September zeigt.

Mit der Aufweichung seiner Rückkehr-Regelungen dürfte sich Amazon weiter als attraktiver Arbeitgeber positionieren wollen. Allein in Deutschland plant der Onlineriese in diesem Jahr 5000 Leute einzustellen. In Amerika geht es sogar um 40.000 Jobs.

Dort dürfte die Ankündigung auch für deutlich mehr Furore sorgen als hierzulande. Denn: Amazon ist tief verwurzelt mit der Region rund um seinen Hauptsitz in Seattle. Auch Microsoft, der andere große Techkonzern im pazifischen Nordwesten der USA, hält sich mit einem konkreten Zeitrahmen für die Rückkehr ins Büro bedeckt. Das führt einerseits zu Unsicherheiten bei lokalen Händlern und Restaurants.

Andererseits ist Amazon auch mit Büros im Silicon Valley und in anderen großen US-Städten wie New York und Boston vertreten und tritt auch hier als Arbeitgeber in Konkurrenz zu anderen Technologiefirmen. Zuletzt hatte der Suchmaschinenriese Google für Schlagzeilen gesorgt, als durchsickerte, dass der Konzern offenbar einen Teil seiner US-Mitarbeiter im Homeoffice schlechter bezahlen will, wenn diese in einer Region mit niedrigen Lebenshaltungskosten leben.

So oder so werden die Angestellten bei Amazon aber nicht von heute auf morgen mit der neuen Regel zwangsbeglückt. Die Teamleitungen haben bis zum 3. Januar Zeit, ihre Konzepte gegenüber ihrer Mannschaft zu präsentieren – genau jenem Datum, ab dem eigentlich alle Mitarbeiter wieder für drei Tage ins Büro kommen sollten.

Mehr: Das sind die sechs wichtigsten Managementweisheiten des Jeff Bezos

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