IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik Trend zum Homeoffice beflügelt Digitalbranche – Bitkom erhöht Prognose

In der Coronakrise haben digitale Technologien in Deutschland in fast allen Lebensbereichen einen größeren Raum eingenommen.
Frankfurt Deutschlands Digitalbranche strotzt vor Zuversicht. In diesem Jahr wird der Umsatz mit IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik um vier Prozent auf 178,2 Milliarden Euro klettern, wie der Digitalverband Bitkom am Donnerstag mitteilte. Bislang war ein Zuwachs um 2,7 Prozent auf 174,4 Milliarden prognostiziert worden. Wachstumstreiber ist das Geschäft mit IT-Hardware, vor allem Computer, Server und Peripheriegeräte, dank dem Trend zu mobilen Arbeiten und Homeoffice.
Insgesamt ist in der Branche das Geschäftsklima so gut wie noch nie: Der Bitkom-ifo-Digitalindex stieg im Juni um 5,9 Zähler und erreicht mit 40,5 Punkten ein Allzeit-Hoch. „Das Wachstum im Kern der digitalen Wirtschaft ist so stark wie seit 20 Jahren nicht mehr und die Umsätze liegen deutlich über dem Vorkrisenniveau“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Das spiegelt sich auch im Arbeitsmarkt wider. Laut Bitkom werden in diesem Jahr voraussichtlich 40.000 neue Stellen geschaffen – doppelt so viele wie bislang erwartet. Die Branche dürfte damit 1,27 Millionen Menschen in Deutschland beschäftigen, im kommenden Jahr könnte die Zahl erstmals auf über 1,3 Millionen steigen. Der Markt soll voraussichtlich um 3,4 Prozent auf 184,3 Milliarden Euro wachsen.
„Neben den Rekordwerten gibt es aber auch Unsicherheiten“, warnt Berg. „Das Auftreten neuer Corona-Varianten, eine mögliche vierte Welle, der ungewisse Ausgang der Bundestagswahl im Herbst und auch der anhaltende Mangel an Halbleitern machen die aktuelle Lage fragil.“
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