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Homeoffice

Mobiles Arbeiten Diese Unternehmen sind die Homeoffice-Vorreiter

Mobiles Arbeiten, Unterstützung für Eltern: Eine Übersicht zeigt, welche Unternehmen ihren Angestellten in der Corona-Pandemie besonders entgegenkommen.
06.01.2021 - 15:30 Uhr 1 Kommentar
Ergonomischer Stuhl statt Sofa: Viele Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter im Homeoffice – andere hingegen sträuben sich weiter gegen das mobile Arbeiten. Quelle: dpa
Frau arbeitet im Homeoffice

Ergonomischer Stuhl statt Sofa: Viele Unternehmen unterstützen ihre Mitarbeiter im Homeoffice – andere hingegen sträuben sich weiter gegen das mobile Arbeiten.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Zum Beginn des Jahres 2021 scheint es, als wären die Büros der Republik die letzte Bastion vermeintlicher Corona-Freiheit. Während die Politik den Lockdown verlängert, Schulen und Restaurants geschlossen bleiben müssen und der Einzelhandel um seine Existenz bangt, ist das Treiben in Unternehmensbüros weiterhin kaum unreguliert.

Eine Homeoffice-Pflicht überall dort, wo es möglich wäre? Gibt es nicht. Immerhin ein Recht auf Homeoffice? Auch nicht. Die Politik appelliert an die Vernunft der Unternehmen – doch nicht alle ziehen mit.

Etwa 50 Prozent der Arbeitnehmer könnten prinzipiell von zu Hause aus arbeiten. Im November – als die Corona-Infektionszahlen anstiegen und der Lockdown Light verkündet wurde – verlegten laut Umfragen der Hans-Böckler-Stiftung bloß 14 Prozent ihre Arbeit an die heimischen Schreib- und Küchentische.

Die Grünen-Politikerin Laura Sophie Dornheim geht mit der gelebten Präsenzkultur ins Gericht: Während Restaurants und Cafés leer stehen, sitzen in vielen Büros noch immer Menschen an ihren Schreibtischen und „starren auf ihre Bildschirme“, klagt sie. Teils unterhielten sie sich in kleinen Besprechungszimmern mit Kollegen – ohne Maske.

Von der Politik, die die Bürolandschaft bisweilen kaum mit Regeln gebändigt hat, erwartet sie drastische Maßnahmen: „Wir brauchen nicht nur ein Recht auf Homeoffice. In der Pandemie brauchen wir eine Homeoffice-Pflicht“, sagt sie dem Handelsblatt.

Nun entfacht Dornheim auf Twitter unter dem Hashtag #MachtBürosZu eine rege Diskussion rund ums Thema Homeoffice. Die studierte Wirtschaftsinformatikerin und Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Netzpolitik der Berliner Grünen rief die Twitter-Gemeinde auf, ihre Homeoffice-Erfahrungen zu schildern.

Kontrollfetisch, Misstrauen gegenüber Mitarbeitern, Verharmlosung der Pandemie

Die Eindrücke der Mitarbeiter, die Dornheim exemplarisch aufführt, offenbaren, dass das mobile Arbeiten vor allem an der Einstellung von Führungskräften scheitert. Zum Teil legten die Führungskräfte viel Einfallsreichtum an den Tag, weshalb Homeoffice für ihre Angestellten keine Option sei:

Aber ihre Umfrage zeigt auch: „Es gibt sie, die vorbildlichen Arbeitgeber“, schreibt Dornheim auf Twitter. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern mobiles Arbeiten gewähren oder gar vorschreiben, ein gutes Hygienekonzept erarbeitet und in die Homeoffice-Ausstattung ihrer Belegschaft investiert haben – und teils gar Unterstützung bei der Kindererziehung bieten. Solch ein Entgegenkommen des Arbeitgebers dürfte vor allem nun, wo die Schulen bis Ende Januar weitgehend geschlossen bleiben, für berufstätige Eltern entlastend sein.

Aus der Umfrage ist eine nach diesen vier Kategorien gestaffelte Übersicht entstanden, welche Unternehmen in welchem Maße mobiles Arbeiten unterstützen. Dornheim weist darauf hin, dass die Einstufungen lediglich auf der Bewertung von Mitarbeitern beruhen – eine Anfrage bei den jeweiligen Unternehmen habe nicht stattgefunden. Dennoch, die Liste geht derzeit viral – und kann öffentlich eingesehen werden:

Die Auflistung der Grünen-Politikerin umfasst nahezu 240 Unternehmen. Dabei zeigt sich: Auch unter jenen Unternehmen, die das Arbeiten von zu Hause aus zur neuen Arbeitsmaxime erklärt haben, gibt es große Unterschiede. Die Großbank HSBC Deutschland und der Automobilzulieferer Bosch beispielsweise setzen demzufolge auf eine Homeoffice-Pflicht.

Zum Hygienekonzept, einer Ausstattung fürs mobile Arbeiten oder Unterstützungsangebote für Eltern ist hier keine Rede. Die Grünen-Politikerin Dornheim weist jedoch ausdrücklich darauf hin: Die fehlenden Angaben heißen im Umkehrschluss nicht automatisch, dass es dort zum Beispiel kein gutes Hygienekonzept gibt.

Mitarbeiter vieler anderer Unternehmen hingegen geben an, dass ihr Arbeitgeber in sämtlichen Punkten vorbildlich agiere und zusätzlich zum Homeoffice an sich Unterstützungsangebote mache. Sogar vier Dax-Konzerne sind in allen vier Kategorien vertreten und avancieren damit zu Homeoffice-Musterschülern: der Leverkusener Pharmakonzern Bayer, das Softwareunternehmen SAP, der Elektrotechnikkonzern Siemens und Autobauer Volkswagen.

Wenig überraschend ist, dass vor allem Techfirmen in der Positiv-Übersicht auftauchen. So bekommen die Deutschland-Niederlassungen von Microsoft, Twitter und der E-Learning-Plattform Babbel Bestnoten.

Für Dornheim ist klar: Alle Führungskräfte sollten sich an diesen Unternehmen ein Beispiel nehmen und Homeoffice gewähren. Denn: „Es geht größtenteils problemlos und vor allem ohne unnötiges Infektionsrisiko“, schreibt sie auf Twitter.

Mehr: Diese acht TED Talks bringen mehr als jeder Managementratgeber.

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1 Kommentar zu "Mobiles Arbeiten: Diese Unternehmen sind die Homeoffice-Vorreiter"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Guten Morgen!
    Ich frage mich ernstlich welchen Wert diese Liste hat, wenn man den Disclaimer liest:

    Disclaimer: Alle Informationen basieren auf Berichten einzelner Mitarbeiter:innen, ich habe sie nicht überprüft.

    Viele Grüße
    Stefan Lauer

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