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Karriere Fiese Fragen im Vorstellungsgespräch

Bewerbungsgespräche sind nie einfach. Doch es geht schlimmer: Wir stellen die härtesten Fragen vor – und wie man sie besser nicht beantworten sollte.
12.08.2015 - 08:48 Uhr 9 Kommentare
Wer sich beim Bewerbungsgespräch aus der Ruhe bringen lässt, hat schlechte Karten. Quelle: gms
Fiese Fragen als Prüfstein

Wer sich beim Bewerbungsgespräch aus der Ruhe bringen lässt, hat schlechte Karten.

(Foto: gms)

„Warum waren Sie solange arbeitslos? Was hat Ihnen an Ihrem letzten Arbeitgeber nicht gefallen? Sind Sie nicht ein bisschen zu alt für die Stelle?“ Es kann schon vorkommen, dass ein Bewerber solche und ähnliche Fragen über sich ergehen lassen muss. In einer Situation, in der er sich selbst im besten Licht darstellen möchte, kann der Kandidat leicht in eine Falle tappen. Der Personaler dagegen will herausfinden, wie stressresistent der Bewerber ist und ob er souverän auf ungewohnte Situationen reagiert. Wir haben Personalexperten gefragt, mit welchen Fragen sie Bewerber auf Führungskräftepositionen aus der Reserve zu locken.

Bewerber sollen sich gut vorbereiten

Einig waren sich alle Personaler: Gute Vorbereitung ist das A und O. Wer Fragen nach dem Unternehmen nicht oder nur unzureichend beantworten kann, zeigt kein echtes Interesse am Job. Das sollte bekannt sein. Aber wer hätte gedacht, dass auch ein Bewerberfoto zum Ausschlusskriterium werden kann?

In den Augen von Herbert Wittemer, Personalleiter beim IT-Dienstleister msg systems, beweisen Führungskräfte keinen guten Stil, wenn sie das Foto für ihre Bewerbung nutzen, das bereits auf der Website ihres bisherigen Arbeitgebers abgebildet ist: „Vermutlich wurde das Foto auf Kosten, Arbeitszeit und im Design des bisherigen Arbeitgebers angefertigt. Dieses Foto nun privat und für den nächsten Job zu verwenden, zeugt weder von Kreativität noch von Loyalität.“

Ob Fragen im Vorstellungsgespräch fair oder fies ausfallen, hat der Kandidat auch selbst in der Hand. Christof Müller, Senior HR Manager von Immobilienscout24, zieht nur dann knifflige Fragen aus der Tasche, wenn der Bewerber sich unpassend verhält und mit seinen Bemerkungen unter die Gürtellinie zielt. Das komme aber in der Praxis selten vor. In dem Fall bleibt es nicht bei Fragen wie „Wovor haben Sie am meisten Angst?“ und „Was können Sie für uns tun, was andere nicht können?“. Dann darf sich der Bewerber auch mit Knobelfragen wie „Wozu dient der Filz auf einem Tennisball?“ auseinandersetzen.

Das größte Risiko für Manager

Es gibt Situationen, da müssen auch Personaler darauf achten, nicht die Fassung zu verlieren. Zum Beispiel Ayse Gül, Director HR und Corporate Development beim Softwareentwickler Sage Software: „Auf die Frage „Was war das größte Risiko, das Sie bisher eingegangen sind?“ hat ein Bewerber für eine Führungsposition ernsthaft geantwortet, seine Frau mit dem nagelneuen SUV fahren zu lassen. Der Kandidat ist dabei extrem ernst geblieben. Wir mussten die Miene bewahren und versuchten, nicht zu lachen.“ Ob der Bewerber die Stelle bekommen hat, verrät sie nicht.

Andere Unternehmensvertreter wie Gunther Olesch, Geschäftsführer der Verbindungstechnikfirma Phoenix Contact, wollen sich überraschen lassen. Ihn überzeugen Visionen und langfristige Strategien – und er stellt schon mal einen Kandidaten ein, der im Bewerbungsgespräch zugibt, eigentlich hinter seinem Geschäftsführerjob her zu sein. Ein wenig Mut und Selbstbewusstsein braucht es im Vorstellungsgespräch eben auch.

Grundsätzlich gilt für Vorstellungsgespräche: Die härteste Frage ist die, auf die man sich nicht vorbereitet hat. Besser ist es, sich auch auf fiese Fragen vorzubereiten.

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9 Kommentare zu "Karriere: Fiese Fragen im Vorstellungsgespräch"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Was ist das denn bitte für ein Satz?
    "Wir haben Personalexperten gefragt, mit welchen Fragen sie Bewerber auf Führungskräftepositionen aus der Reserve zu locken."
    Das kann das Handelsblatt bestimmt besser.

  • Also, ich steh' ja auf dem Standpunkt:

    Wenn jemand was von mir will, soll er mich gefälligst anständig behandeln.

    Find' ich nicht zuviel verlangt. Hat er ja selber was von.

    Und ich bin kein Masochist.

  • Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, das renitente Mitarbeiter nur so sind da sie schlechte Vorgesetzte haben?

  • Sehr geehrter Herr Magiera,

    im Pflegebereich (Pflegedienste) ist der Anteil der Privatwirtschaftlichen Unternehmen höher als der staatlichen oder kirchlichen Träger. Wir sind zum Beispiel Privat.

    Was renitente Mitarbeiter angeht gebe ich Ihnen Recht wenn es zuträfe. Ich will aber Mitarbeiter die mitdenken und selbständige Entscheidungen treffen.
    Die Mitarbeiterin die nach Ihrer Aussage zur Renitenz neigt, war ein Traum.
    Sie war sehr gut in Ihrem Job. Nicht alle MA die als Renitent gelten sind es tatsächlich.

    Ich persönlich halte von Fragen wie z.B. viele Glühbirnen hat Manhatten oder wie viele Golfbälle passen in einen Smart gar nichts.

    Sie helfen einem nicht, die Qualifikation, Kreativität oder den Charakter des Bewerbers einzuschätzen. Wie ich schon schrieb, das sind Fragen für Unternehmen mit Bewerbungsüberschuss.



  • Genau, keine renitenten und nicht denkenden Mitarbeiter, dass ist genau die Einstellung die viele Arbeitgeber leider haben und genau das kostet sie auch viel Geld.
    Mitarbeiter die mitdenken sind heute nicht mehr erwünscht, da sie ja die Gewinnmaximierung gefährden könnten. Dann doch lieber Mitarbeiter die frustriet sind, innerlich abgeschaltet haben und die keine dummen Fragen stellen. (Ironie off)
    Aber genau diese Mitarbeiter sollen noch mehr Arbeit schaffen als sie eh schon schaffen.

  • In gewissen Bereichen (Sozialwissenschaften, Philosophie, Sportwissenschaften) gibt es über 150 Bewerber auf EINE Stelle. Fachkräftemangel?! Woher denn!
    Dann werden Fragen gestellt, die nicht mal die Mitarbeiter beantworten können.

  • Wollen Sie mitdenkende Mitarbeiter oder was????
    Zitat von Ralph Boller:
    In Seilschaften bildet oft
    das Hinterteil des einen
    den Horizont des anderen.
    Ansonsten blöken die Schafe.

  • "Dumme Frage: Wozu dient der Filz auf einem Tennisball?
    Antwort „Ist mir egal wollen Sie einen Mitarbeiter oder nicht?"

    Wenn auf drei Stellen ein Bewerber kommt, dann kann man sich solche Sprüche erlauben, in der Wirtschaft, wo sich auf eine Stelle drei oder viel mehr Bewerber melden, kann man nach so einem Satz die Sachen packen und gehen.

    Einen renitenten Mitarbeiter der jede Anweisung anzweifelt und hinterfragt, kann kein Unternehmen gebrauchen, nicht einmal dann, wenn der Bewerber einen Brägen wie Einstein hat.

    Solche Leute, die Sie beschreiben können nur beim Staat arbeiten.

  • Echt? Das sind die Fragen in einem Bewerbungsgespräch.
    Klingt nach Branchen mit Bewerberüberschuss. Ich bin in
    Im Sozialbereich tätig und suche Pflegefachkräfte.

    Stressresistenz: Wer in einer Uniklink in der Notaufnahme
    oder einer anderen Funktionsabteilung gleicher Art arbeitet,
    ist bereits Stressresistent.

    Dumme Frage: Wozu dient der Filz auf einem Tennisball?
    Antwort „Ist mir egal wollen Sie einen Mitarbeiter oder nicht?

    Was war das größte Risiko das Sie bisher eingegangen sind?
    Diese Frage stellt sich gar nicht erst

    Ehrlichkeit: Krankeschwestern sind sehr direkt. Haben auch
    keine Zeit herum zu lavieren.
    „Will mehr Geld wieviel bekomme ich bei euch“

    Bewerbungen. Hochglanzmappen machen Pflegekräfte nicht.
    Warum auch?. Sie könnten auf die Bewerbung spucken und
    Sie bekommen die Stelle.

    Wovor haben sie die meiste Angst?
    Eine Bewerberin meinte: Arbeitete in der (Notaufnahme)

    Einmal vergessen den Rücken frei zu halten und dann
    von einem InTox Patienten ein Messer in den Rücken
    zu bekommen.

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