Die Anzahl offener Stellen für IT-Experten hat sich zwischen 2009 und 2011 fast verdoppelt, wie eine Studie des Bitkom zeigt: Demnach waren es im Jahr 2009 rund 20.000 offene Stellen, 2011 wurden 38.000 IT-Fachkräfte gesucht.
Besonders gefragt in der ITK-Branche sind Software-Entwickler, sie werden von 84 Prozent der vom Bitkom befragten Unternehmen gesucht. 40 Prozent sind auf der Suche nach Experten für Marketing und Vertrieb, 36 Prozent suchen IT-Berater.
Mit einem durchschnittlichen Bruttojahresgehalt von 60.100 Euro steht die ITK-Branche im Vergleich mit anderen Branchen gut da: Sie liegt noch vor den Energieversorgern mit rund 59.400 Euro Bruttojahresgehalt, der chemischen Industrie mit 54.600 Euro und dem Fahrzeugbau mit 54.500 Euro.
Angesichts des gravierenden Fachkräftemangels sind die Unternehmen bemüht, junge Mitarbeiter zu gewinnen. Zwei Drittel der durch den Bitkom befragten Firmen bieten Praktika oder Werkstudenten-Jobs an, jeweils 43 Prozent kooperieren mit Schulen oder Hochschulen. 54 Prozent bilden in den unterschiedlichsten Branchen aus - damit liegt die Branche deutlich über dem Durchschnitt der deutschen Industrie von rund 30 Prozent.
Laut Umfrage des Fraunhofer IAO und des Bitkom gaben 45 Prozent der Unternehmen an, dass ihre Mitarbeiter infolge der knappen Personalressourcen überlastet sind. Die Konsequenz: 26 Prozent der Unternehmen mussten deswegen bereits Aufträge ablehnen, neun Prozent konnten Projekte nicht abschließen und bei acht Prozent sind deshalb Kunden abgewandert.
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Genau mein Eindruck. Da bleiben Stellen nicht nur Monate, sondern teilweise Jahre unbesetzt, weil es ja evtl. ein paar Euro "Einarbeitung" kosten würde. Um diese "Einarbeitungskosten zu sparen" verzichtet man dann lieber jahrelang auf zusätzliche Erlöse und Gewinne, die sehr schnell für eine Amortisation der "Einarbeitungskosten" sorgen würden.
Siemens gehört übrigens auch dazu.
Das ganze Gejammer ist eine einzige verlogene Taktik! Ich selbst bin ueber 50, seit mehr als 25 jahren Softwareentwickler und Systemspezialist. Auch Generalist mit spreziellen Kenntnissen auch in modernen Technologien, dem hier beschriebenen Oracle, mehr als 10 Programmiersprachen und Betriebssystemen. Trotzdem ist es mir erst nach ca 1/2 Jahr Arbeitslosigkeit gelungen eine Festanstellung mit einem Jahresgehalt von deutlich unter den hier genannten 60.000 EUR zu bekommen (bitte komme mir jetzt niemand, ich sei unflexibel oder ein schlechter Verkaeufer). Das verlogene Nachgequatsche der Preisdruecker mit ihren reflexartigen Billigarbeiskraefteimportwunsch kann ich auch, wie viele, nicht mehr hoeren! Irgendwann geht das mal nach hinten los, dann wird's handgreiflich: Wenn mehrere hunderttausend "Fachkraefte" auf der Strasse stehen und immer noch so eine plumpe Propaganda verbreitet wird. Das erinnert stark an "Neues Deutschland" oder im Fernsehen an "Aktuelle Kamera"!
Schaemen Sie sich, Herr Autor, fuer so ein mies recherchiertes Mainstream-Geschreibe!
Leider sind manche Probleme hierzu hausgemacht.
Als spezialisierter Personalberater in den Themen SAP und IT mit über 20 Jahren eigener Erfahrung in operativen SAP- /IT-Themen incl. langjähriger Managementerfahrung wirken sich folgende Probleme stark auf die Besetzungsquote aus:
1. Immer mehr Konzerne möchten auch in der IT offene Stellen anfangs nur befristet besetzen. Dies ist ein K.O.-Kriterium.
2. Die Anforderungen der Unternehmen an Bewerber sind oft zu hoch und starr. Manche Anforderungen erinnern an die berühmte „Eierlegende Wollmilchsau“. Neben möglichst vielen SAP-Modulen wird oft eine hohe Reisebereitschaft gewünscht, Bereitschaft zu Wochenendarbeit, Fremdsprachen, Brachenwissen, abgeschlossenes Studium, Spezialwissen, wichtige Softskills und mehr. Eine Rückbesinnung auf die Key-Points der Stelle und eine verbesserte Work-Life-Balance würde hier mehr Besetzungen bringen.
3. Entgegen der allg. Managementlehre wird in den meisten Fällen nach Spezialisten mit tiefen Skills gesucht. Generalisten werden nur wenig nachgefragt.
4. Es wird zu wenig in die Ausbildung neuer Mitarbeiter im Bereich IT- und SAP investiert. In früheren Jahren wurde ein nicht geringer Teil der IT-Spezialisten selbst ausgebildet. Dies hat in den letzten Jahren spürbar nachgelassen und wurde auf Universitäten und Hochschulen verlagert, was dort aber nicht entsprechend unterstützt wird. Zudem sind Bachelor- und Master-Studiengänge innerhalb der Bundesländer so unterschiedlich, dass ein Wechsel zischen den einzelnen Hochschulen nur noch schwer möglich ist. Die Gesamtausbildung ist zu komplex und mit zu hohem Zeitdruck verbunden.
Die spürbaren Auswirkungen bei Nicht-Besetzungen sind die Basis für temp. Projekt-Besetzung mit Freiberuflern oder Interim Managern zu hohen Stundenpreisen.
Für jeden CIO ist aber gerade ein mittelfristiger know-how Aufbau und Erhalt ein wichtiger und kostenschonender Erfolgsfaktor.
Werner von Beyer
Managing Partner, QRC Group AG - Personalberatung
Noch etwas: von wegen Generalisten gefragt.
Wenn sie nicht 150%tig auf die Stellenauschreibung passen SIND SIE DRAUSSEN. Nur als passender völlig einseitiger Fachidiot haben sie ein Chance. Hui, wir müßten in diesen Menschen etwas investieren! da suchen wir doch lieber noch ein paar Monate. Dies ist die Doktrin der meißten Unternehmen in Baden Würtemberg. Das JAMMERN ist einfach nur zynisch. Bestes Beispiel: Ehrless+Lauser
Vollkommen richtig! Man muß es immer wieder sagen. ES GIBT KEINEN IT FACHKRÄFTEMANGEL. Es gibt nur miese Arbeitgeber wie Endress+Hauser Infoserve in Freiburg, die ihre älteren Leute entsorgen und dann rumjammern, daß es keine Leute gibt.
Stellensuche ab 50? keine Chance in Südbaden. Alles LÜGEN!
Als Lehrerin muss sie vermutlich nicht programmieren können, aber stressfrei ist das nicht. Zumindest nicht in den Schulen die ich von innen kenne.
60000 brutto , da verdient jeder Beamte ohne Stress genausoviel (netto).
Meine Nichte verdient als Lehrerin 120000 per anno, also das doppelte. Programmieren kann sehr stressig werden und ist total unterbezahlt.
für 87 € bekommen Sie gerade mal minimale PC Kenntnisse nach Stand 1980 ; allein die notwendige Minimal-Weiter-Bildung der Unternehmensführung ( zum Versändniss: wieso ist ein passwort 12345467 oder der Unternehmensname etwas ungünstig ) lässt manche gutwilligen "Nerds" verzweifeln,, und der Stand des Rest in .de ist ähnlich be****..scheiden !
Wer ist denn so bescheuert und arbeitet noch in D??? Jeder der eine echte Fachkraft ist, haut doch dort ab...zurecht. Niemand der wirklich intelligent ist arbeitet 6 Monate im Jahr für den Staat um am Ende noch rigoros verarscht zu werden.