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Bewusst sein Sinnsuche gegen Burn-out und Stress

Das neue Jahr beginnt – und der alltägliche Wahnsinn geht weiter: Millionen Deutsche sehnen sich in der schnelllebigen Zeit nach einem klareren, bewussteren Leben. Kann ihnen Achtsamkeit bei der Suche helfen?
01.02.2016 - 06:24 Uhr
Das tun Führungskräfte für ihre Gesundheit
Was tun Manager für ihre Gesundheit?
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In den Führungsetagen von Unternehmen ist das Arbeitspensum hoch. Kommt die Gesundheit dauerhaft zu kurz, droht der Burn-out. Der Großteil der deutschen Manager pflegt bewusst gesunde Rituale, um fit zu bleiben. Das zeigt eine Umfrage der Max-Grundig-Klinik in Bühl unter 1000 Führungskräften in Deutschland. Ein Überblick.

(Foto: dpa)
Weniger oder gar kein Fleisch
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Besonders häufig verzichten weibliche Manager (73 Prozent) und jüngere Führungskräfte bis 45 Jahre (65 Prozent) partiell auf Fleisch. „Der gesellschaftliche Mega-Trend, weniger Fleisch zu essen, ist ganz offensichtlich bei vielen Führungskräften angekommen. Aus medizinischer Sicht ist es aus vielfältigen Gründen richtig, Fleisch nicht im Übermaß zu essen,“ stellt Prof. Dr. Curt Diehm, Ärztlicher Direktor der Max-Grundig-Klinik im Schwarzwald, fest.

(Foto: ZB)
Vegetarisch oder vegan leben
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Acht Prozent der Manager sind bekennende Vegetarier, ein Prozent verzichtet als Veganer nicht nur auf Fleisch, sondern auch auf Ei und Milchprodukte. Der Anteil der Frauen ist dabei jeweils in etwa doppelt so hoch wie die der männlichen Kollegen.

(Foto: picture alliance)
Vitaminpillen & Co.
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Um die Leistungsfähigkeit zu steigern, nehmen 27 Prozent der befragten Führungskräfte regelmäßig Nahrungsergänzungsmittel zu sich. Professor Diehm steht diesen Mitteln kritisch gegenüber, denn diese seien in den meisten Fällen unnötig, nutzlos und gelegentlich sogar gefährlich.

(Foto: dpa)
Regelmäßiger Sport
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Neben einer ausgewogenen Ernährung sind vor allem gesunde Rituale für den Körper wichtig. Dazu gehören zum Beispiel Sport treiben und ausreichend trinken. 32 Prozente der Befragten pflegen gerne gesunde Rituale. Doch eine Mehrheit von 51 Prozent gab an, dass ihnen dafür die Zeit sowie der Wille fehlen. Lediglich 17 Prozent lehnen gesunde Rituale ab. Mit 64 Prozent der Befragten treiben fast zwei Drittel Sport.

(Foto: dpa)
Weniger Rauchen
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Auch der Anteil der Raucher ist in den Führungsetagen zurückgegangen. Nur noch jede zehnte Führungskraft raucht, zeigen vergleichbare Studien. „Die Kombination aus regelmäßigem Sport, Fleischkonsum in Maßen und dem Verzicht auf Rauchen mindert drastisch das Risiko auf zentrale Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht“, erklärt Professor Diehm.

(Foto: dpa)
Sauna
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Lediglich elf Prozent der befragten Führungskräfte besuchen regelmäßig eine Sauna. Dabei ist die Sauna bei weiblichen und älteren Führungskräften beliebter (jeweils 14 Prozent). „Gerade im Winter können Saunagänge die Erkältungsanfälligkeit deutlich senken und die allgemeine Widerstandskraft erhöhen“, betont Diehm.

(Foto: picture alliance)

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Die Woche beginnt mit Rosinen. Für die 16 Männer und Frauen, die an diesem Vormittag einen Saal in einem Bochumer Hinterhof bevölkern, sollen sie der Beginn einer neuen Welt sein. So hat sich das Marlies Sonnentag gedacht, die Leiterin dieses Seminars in Sachen Achtsamkeit. Deshalb lässt sie die Rosinen rumgehen. Jeder Teilnehmer nimmt sich eine, betrachtet sie eingehend, steckt sie in den Mund. Dort bleibt das Obst dann erst mal. Sonnentag gibt Anweisung, die Rosine mit der Zunge zu erspüren. Ihre Rillen, ihre Kurven, ihre Wölbung, den Geschmack. Das kann schon mal fünf Minuten dauern – pro Rosine. Dann runterschlucken, nachspüren, beschreiben. Noch eine Rosine, erfühlen, erschmecken, beschreiben. Und noch eine.

Schließlich verkündet Sonnentag das Ergebnis ihres kleinen Experiments: Die Gruppe habe nun Rosinen gegessen. Nicht irgendwie – sondern konzentriert, fokussiert, also: achtsam. Allein das Beschreiben der Sinneserfahrung mache schon einen Unterschied zum alltäglichen Essen. So habe man gelernt, was für ein großartiges Produkt doch diese kleine Rosine sein könne.

„Achtsamkeit ist keine theoretische Geschichte. Das ist eine Lebenshaltung“, sagt Sonnentag. „Das Thema ist raus aus der esoterischen Ecke und in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Das ist ein riesiger Trend.“

Mit der These hat Sonnentag zweifellos recht. Halb Deutschland, ach was: die halbe Welt scheint in Hab-Achtsamkeits-Stellung erstarrt. 1200 wissenschaftliche Studien zum Thema Achtsamkeit sind 2015 erschienen, 2010 waren es nur 400. 14 Prozent aller neu erschienenen Bücher zu Gesundheitsthemen beschäftigen sich inzwischen mit Themen wie Achtsamkeit, Yoga, Meditation. Ein Milliardengeschäft. Die Bundesrepublik, die sich 60 Jahre lang an den messbaren Erfolgen von Exportwirtschaft und Nationalmannschaft berauschte, lässt sich von Rosinen verzaubern.

Der alte Wahnsinn tobt weiter
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