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Business-Look und Dresscodes Haben Kleider immer noch Macht?

Besser anziehen, besser ankommen: gilt das noch? Stilexpertin Stefanie Diller erklärt in ihrem Gastbeitrag, was Firmen zum optimalen Auftritt verhilft - und wieso Chefs in Shorts und Praktikanten im Anzug erscheinen.
  • Stefanie Diller
16.04.2017 - 15:57 Uhr Kommentieren
Kleidung im Büro wird lockerer werden, große Konzerne werden Kooperationen mit jungen Start-Ups suchen und unsere Arbeits- und Privatwelten verschmelzen miteinander. Quelle: Getty Images
Wie wir uns in Zukunft kleiden

Kleidung im Büro wird lockerer werden, große Konzerne werden Kooperationen mit jungen Start-Ups suchen und unsere Arbeits- und Privatwelten verschmelzen miteinander.

(Foto: Getty Images)

Hamburg Wie kleide ich mich gut und authentisch? Welche Rolle spielt der Zusammenhang von äußerer Wirkung und innerer Haltung - und warum trägt der Praktikant einen Anzug? Stefanie Diller ist selbständige Image- und Stilberaterin bei diller-yourself in Hamburg und ihr Job ist es, Fragen wie diese für ihre Kunden zu beantworten. In ihrem Gastbeitrag, den sie für unser Businessnetzwerk Leader.In geschrieben hat, erklärt die gefragte Expertin, was Managern und Firmen zur optimalen Außenwirkung verhilft - und was Ihr Kleiderschrank über Ihre eigene Persönlichkeit aussagt.

Neulich war ich auf einem Meeting mit drei Personen eingeladen und kannte keinen der Teilnehmer. Unser Treffen fand in einem attraktiven Büro mit großen Glasfronten statt. Es kam eine nette Frau im Blumenkleid mit großem Ausschnitt und bot an, sich um Kaffee zu kümmern. Anschließend erschienen ein Mann mit schwarzem Anzug und ein weiterer Mann mit Shorts und Poloshirt. Sie stellten sich nur namentlich vor. Visitenkarten wurden nicht ausgetauscht.

Mir fehlte die Zuordnung in Zuständigkeiten und Funktionen - ich vermutete den wichtigsten Ansprechpartner beim Mann mit Anzug, obwohl er etwas jung aussah. Sein Auftreten wirkte auf mich kompetent, er strahlte Seriosität aus und schien seine Position ernst zu nehmen, weshalb ich ihm mehr Aufmerksamkeit und Blickkontakt schenkte.
 Erst nach 40 Minuten, zum Ende des Gespräches, wurde mir klar, dass der Mann in den Shorts der Projektleiter war, die Frau aus dem Marketing kam und der Herr im Anzug der Praktikant ist.

Und wer macht den Kaffee?

Wie unangenehm. Ich hatte den Projektleiter schlicht unterschätzt und die Frau in die Schublade „liebe Assistentin, macht für alle Kaffee und kümmert sich ums Wohlergehen“ gesteckt.
 Aber kann ich etwas dafür? Ist es nicht viel mehr so, dass Kleidung und vor allem der erste Eindruck, den ich von diesen Gesprächspartnern hatte, schlicht ganz anders war als das, was Sie vermitteln könnten?

Und warum ist der Chef schlecht angezogen? Wäre es für einen Projektleiter nicht zielführend, dass ich ihn als wichtigsten Ansprechpartner erkenne und wertschätze? Warum trägt der Praktikant einen Anzug? Stört es ihn nicht, dass sein Chef viel lässiger gekleidet ist oder setzt er sich einfach darüber hinweg, weil er es besser findet, so aufzutreten?

Die klassische Bürokleidung, die es einmal gab, ist schon länger dabei, sich aufzulösen. Vorbei sind die Zeiten, wo man umgeben war von Menschen in blauen Anzügen, hellblauen Hemden und Seidenbindern. Kostüme an Frauen? Fehlanzeige. Stattdessen: Jeans, Sneaker, lässige Shirts, manch einer in Kapuzenjacke und mit Rucksack statt Kalbleder-Aktentasche. Ist das nun eine Laune der Mode oder steckt mehr dahinter?

Mit welcher Kleidung kompetenter auftreten?
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