Um die optimale Entscheidung, etwa für eine Investition oder eine Produkteinführung zu treffen, analysieren die Beteiligten zunächst alle relevanten Fakten, identifizieren mögliche Entscheidungsoptionen und wägen die jeweiligen Risiken und Vorteile ab.
Nachdem die Entscheidung für eine Alternative gefallen und die Umsetzung erfolgt ist, geht es im sogenannten Debriefing, um die Reflexion über die getroffene Entscheidung und der dazugehörigen Handlungen. Dazu äußern Teammitglieder Lob und Kritik - ohne Bezichtigungen und Selbstkritik. Hierarchie und Rang spielen dabei ebenfalls keine Rolle. Im Gegenteil: Jeder darf jeden sachlich kritisieren. Es wird sogar erwartet, dass die Untergebenen ihren Vorgesetzen sagen, was sie beim nächsten Mal besser machen können.
Im Detail überlegen die Teammitglieder, ob das, was sie gedacht und getan haben, richtig oder falsch war und wie es dazu kam, wenn etwas falsch war. Sie sollten sich fragen, ob sie vorhandene Informationen übersehen haben, inwieweit das ihre Entscheidungen beeinflusst hat und aus welchen Gründen sie möglicherweise verfügbare Informationen nicht ins Kalkül gezogen haben.
Kommt das Team zu dem Schluss, dass Fehler vorgekommen sind, können sie diese anderen Führungskräften anonymisiert zur Verfügung stellen, damit die Kollegen daraus lernen können.
Quelle: Prof. Jan Hagen, ESMT
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