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Mythos Teamwork Wie Sie ein Dream-Team bilden
Keine andere Arbeitsform ist so stark propagiert worden wie die Teamarbeit. Doch die Praxis zeigt, dass Teamwork kein Allheilmittel ist. Bis ein solches wirklich funktioniert, vergeht viel Zeit.
Eine Gruppe ist eine Ansammlung von Individuen. Ein Team hingegen zeichnet sich durch eine gemeinsame Kultur aus.
(Foto: Imago)
Welche Mitarbeiter in Unternehmen müssen teamfähig sein? Wenn man den Stellenanzeigen glaubt, dann fast alle. Der inflationäre Gebrauch des Begriffs Team hat laut Aussagen des Management-Beraters Albrecht Müllerschön aus Starzeln unter anderem folgenden Grund: Die Arbeitsstrukturen haben sich gewandelt.
„Heute wird in den meisten Betrieben bereichs- und funktionsübergreifender gearbeitet als vor zehn Jahren“, konstatiert er. „Die Aufgaben werden nicht mehr in so viele Teilaufgaben zerlegt, die Einzelpersonen zugewiesen werden. Vielmehr sollen mehrere Mitarbeiter diese gemeinsam lösen.“
In manch Unternehmen ist das „Ja“ zur Teamarbeit jedoch nur ein Lippenbekenntnis. Dieser Auffassung ist der Unternehmensberater Georg Kraus aus Bruchsal: „In vielen Branchen und Unternehmensbereichen besteht zwar ein objektiver Zwang zu mehr Gruppen- und Teamarbeit.
Trotzdem wird in den meisten Organisationen Verantwortung immer noch fast ausschließlich Individuen übertragen.“ Gleichwohl propagieren die Personalverantwortlichen stolz: Wir praktizieren Teamarbeit. Fragt man dann aber nach, was Teamarbeit bedeutet, hört man oft nur Worthülsen.
„Der Begriff Teamarbeit hat sich zu einer Leerformel entwickelt“, kritisiert Michael Schwartz, Inhaber des ilea-Instituts, Esslingen. „In manchen Unternehmen wird jede Form der Kooperation als Teamarbeit bezeichnet; andere verstehen darunter eine hochspezialisierte Form der Zusammenarbeit, bei der mehrere Experten gemeinsam komplexe Aufgaben lösen.“ Entsprechend schwer lassen sich Team-, Gruppen- und Projektarbeit voneinander abgrenzen.
„Eine Gruppe ist eine Ansammlung von Individuen. Ein Team hingegen zeichnet sich durch eine gemeinsame Kultur aus“, wagt Schwartz eine erste Begriffsklärung. Ähnlich äußert sich Kraus: „Ein Team entsteht erst im Verlauf eines längeren Teambildungsprozesses. In ihm ist das Gerangel um Kompetenzen und Positionen abgeschlossen.“
Tipps für mehr Kreativität
Eröffnen Sie sich jeden Tag Möglichkeiten zu staunen. Schreiben Sie Ihre Entdeckungen auf, und bringen Sie auch andere zum Staunen.
Brechen Sie alte Muster auf. Versuchen Sie, neu an eine Sache heranzugehen.
Geben Sie sich nicht mit der erstbesten Idee zufrieden.
Betrachten Sie Ihre Fragestellung bereits zu Beginn bewusst aus verschiedenen Perspektiven.
Entdecken Sie etwas, mit dem Sie sich schon immer beschäftigen wollte. Sie wissen eigentlich schon, was das ist.
Wenn Sie eine Denkblockade haben oder sich in einer gedanklichen Sackgasse befinden, lenken Sie sich ab. Schauen Sie sich etwas Lustiges an.
Oder gehen Sie ein paar Schritte: Gewinnen Sie Abstand und damit wieder neue Sichtweisen.
Formulieren Sie, wenn nötig, ein Problem neu.
Seien Sie glücklich. Besonders, wenn Sie nach Ideen suchen.
Eher pragmatisch kommentiert Werner Ollechowitz, Bereichsleiter Personal bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall: „Die Diskussion, ob man eine Arbeitsform nun Gruppen- oder Teamarbeit nennt, ist eine akademische. Für den betrieblichen Alltag ist wichtig, dass die Personalverantwortlichen die gewünschte Form der Zusammenarbeit genau definieren und hierfür die Rahmenbedingungen schaffen.“
Was macht ein Team aus? Einig sind sich die Experten: Ein Team braucht ein Ziel. Sonst ist es nicht arbeitsfähig. Für Müllerschön sind weitere Faktoren wichtig. Die Rollen und Aufgaben der einzelnen Teammitglieder sollten genau definiert sein. Außerdem sollte ein Zeitrahmen für das Erfüllen der Aufgabe vorgegeben sein. Zudem braucht ein Team Regeln für die Zusammenarbeit.
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