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Rechtslage im Home Office „Chef, ich möchte von zu Hause aus arbeiten“

Das Home Office: Für Arbeitnehmer ein Segen, für die Unternehmer hingegen eine Herausforderung, denn sie müssen vor allem arbeitsrechtlich viele Details beachten. Eine 6-Punkte-Checkliste für Chefs.
15.06.2016 - 06:34 Uhr
Die Arbeit von zu Hause aus hat ihre Tücken - vor allem der Arbeitgeber muss dabei einige Aspekte beachten. Quelle: Getty Images
Home Office

Die Arbeit von zu Hause aus hat ihre Tücken - vor allem der Arbeitgeber muss dabei einige Aspekte beachten.

(Foto: Getty Images)

Düsseldorf Pro Woche sparen Mitarbeiter, die im Home Office bleiben, 4,4 Stunden Zeit, die sie nicht im Stau, im Bus oder im Zug verbringen – von den positiven Auswirkungen auf Umwelt und Nerven ganz zu schweigen. Viele Arbeitnehmer schätzen an der Heimarbeit auch die Tatsache, dass sie sich ihre Zeit flexibler einteilen und damit Familie und Beruf besser verbinden können. Unterm Strich – darüber herrschen heute kaum noch Zweifel – kann die Arbeit von zu Hause aus genauso produktiv sein wie an einem Büroarbeitsplatz. In vielen Fällen – es gibt weder nervende Kollegen noch ausufernde Konferenzen – sogar noch produktiver. Einer aktuellen DIW-Studie zufolge machen Heimarbeiter sogar fast doppelt so viele Überstunden wie Mitarbeiter, die nicht ins Home-Office dürfen.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kam kürzlich auch Regus, ein Anbieter von Bürolösungen, in einer Studie. Die bestätigte darüber hinaus, dass es in deutschen Unternehmen zunehmend gar nicht mehr wichtig ist, ob und wie lange jemand im Büro sitzt. Am Ende muss nur das Ergebnis stimmen, das er abliefert – damit werden reine Präsenzzeiten unwichtiger. „Büroarbeit wird hyperflexibel, multilokal, individuell und nachhaltig“, sind auch Experten vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation überzeugt.

Wer in den Niederlanden wohnt, kann seit Juli 2015 sogar einen Anspruch auf Heimarbeit durchsetzen – sofern sich die Arbeit natürlich auch von zu Hause aus erledigen lässt. Deutschland ist da im internationalen Vergleich noch Entwicklungsland, doch der Trend zu mehr Flexibilisierung und neuen Arbeitsformen hat auch unsere Wirtschaft erfasst. Zwar bestimmt hierzulande noch der Chef den Arbeitsort seiner Angestellten, doch das Home Office wird immer mehr zu Regel. Natürlich, darüber haben wir an anderer Stelle berichtet, hat das selbstständige Arbeiten in den eigenen vier Wänden neben viel Freiheit und Selbstbestimmung auch seine Schattenseiten: keine fixen Arbeitszeiten, kein Kontakt zu den Arbeitskollegen, zahlreiche Ablenkungen. Das ist aber nicht unser Thema heute, denn auch für den Unternehmer gibt es eine Reihe Aspekte zu beachten, wenn wenn er seinen Mitarbeitern die Möglichkeit auf Home Office gewähren will.

Zehn Fehler, die Sie im neuen Job vermeiden müssen
1. Andere zurechtweisen
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„In meiner alten Firma haben wir das aber so gelöst“ oder: „In der Uni haben wir andere Strategien verwendet“. Wenn Sie sich nicht beim Rest des Teams unbeliebt machen wollen, sollten Sie solche Sätze lieber lassen. Besser: Nachfragen und vom langjährig beschäftigten Kollegen lernen.

(Foto: Fotolia)
2. Das Unternehmen umkrempeln wollen
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Trotz anfänglicher Übermotivation und gefühlten tausend Ideen zur Verbesserung der Arbeitsabläufe sollten Sie in Ihrer Anfangsphase nicht direkt versuchen, alles umzukrempeln. Über bestimmte Punkte wurde vielleicht bereits diskutiert und Änderungen sind in Planung, von denen Sie noch nichts wissen.

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3. Nicht nachfragen
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Als neuer Kollege wird niemand von Ihnen erwarten das alles reibungslos abläuft. Allerdings wird man von Ihnen verlangen sich mit der Arbeitsweise vertraut zu machen. Sind Sie unsicher oder machen etwas zum ersten Mal, sollten Sie die Initiative ergreifen und einfach nachfragen. Aber bitte in Maßen, um die anderen nicht zu nerven.

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4. Fehler vertuschen
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Es ist völlig normal, am Anfang Fehler zu machen. Allerdings sollen Sie eigene Fehler nicht unter den Teppich kehren. Oft verursachen diese größeren Schaden als gedacht. Stattdessen lieber die Fehler zugeben und Pluspunkte sammeln, indem Sie eigene Lösungsmöglichkeiten äußern und daraus lernen. Ein Zeichen für die Kollegen, dass Sie sich weiterentwickeln möchten.

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5. Lästern
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In jedem Team bilden sich Grüppchen. Die verstehen sich besonders gut mit denen, aber nicht mit jenen. Hier ist besondere Vorsicht geboten! Selbst, wenn es Ihnen gelungen ist, erste Kontakte zu Kollegen zu knüpfen und Sie sich sympathisch sind, sollten Sie sich aus Lästereien heraus halten. Damit schaden Sie sich nur selbst.

(Foto: Fotolia)
6. Sich selbst isolieren
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Auch wenn Sie bei Gerüchten und Lästereien Vorsicht walten lassen sollten, neue Kontakte zu knüpfen ist sehr wichtig, um Kollegen zu finden die mit Ihnen die Mittagspause verbringen. Machen Sie im Notfall einen Schritt auf Ihre Kollegen zu. Denn sind Sie einmal als Einzelgänger abgestempelt, wird man denken, dass Sie sich nicht ins Team einfügen möchten.

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7. Hierarchien missachten
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In jedem Unternehmen herrscht ein eigener Ton. In einigen duzen sich die Mitarbeiter, in anderen wird konsequent gesiezt. Achten Sie auch darauf, was an Ihrem neuen Arbeitsplatz gang und gebe ist und übernehmen Sie diese Verhaltensweisen. Auch die Struktur des Teams sollten Sie durchschauen und verstehen. Damit verhindern Sie, dass jemand sich auf die Füße getreten fühlt.

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Mit der Veranstaltungsserie „Chef, ich möchte von zu Hause arbeiten“ hat das Bonner Beratungsunternehmen DHPG in der vergangenen Woche Unternehmen zur rechtsicheren Gestaltung von Homeoffices für Mitarbeiter informiert und Fragen des Arbeits(zeit)rechts, des Arbeits- und des Datenschutzes beleuchtet. Dabei gingen die Arbeitsrechtsexperten auch auf die aktuelle Rechtsprechung in der EDV und in der Nutzung sozialer Netzwerke ein. Daraus entstanden ist folgende 6-Punkte-Checkliste der DHPG-Rechtsanwältin Anja Branz, die Arbeitgebern bei der rechtssicheren Gestaltung des Home Office als Orientierung dienen kann.

6-Punkte-Checkliste für das Home Office
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