Jeder Mensch macht Fehler, denn Menschen sind nicht perfekt. Durch diese Eigenschaft werden Menschen überhaupt erst liebenswert. Wichtig ist jedoch, dass wir um unsere Fehler wissen und Wege finden, wie diese Fehler behoben werden können. Fehler, richtig verstanden, führen zu einer Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und des Unternehmens.
Es ist daher verwunderlich, warum immer noch so viele Chefs meinen, dass sie perfekt sind. Eine solch grobe Selbstüberschätzung führt letztlich zu Arroganz und einem Stillstand an Wachstum (sowohl persönlich als auch unternehmerisch).
Darin liegt die Größe eines wirklich „perfekten“ Chefs. Er verwendet die Kenntnis seiner Fehler für die persönliche Weiterentwicklung. Gute Führungspersönlichkeiten meinen nicht, „jemand zu sein“, sondern verstehen sich als „jemand, der wird“ und zwar jeden Tag ein wenig mehr.
Eine wesentliche Eigenschaft von „perfekten“ Chefs ist, dass sie Menschen mögen. Viele so genannte Führungskräfte mögen aber nicht einmal sich selbst, geschweige denn andere Menschen. Unter solchen Umständen wird Führung nur schwer möglich sein. Um exzellent zu sein, muss man das, was man tut, lieben. Und um exzellent zu führen, muss man Menschen lieben.
Der „perfekte“ Chef sagt und meint „Wir!“ und nicht „Ich!“ Er ist ein Teamspieler. Im 21. Jahrhundert werden nur Teams gewinnen und nicht Einzelspieler. Die Mondlandung beispielsweise war auch nicht das Werk eines einzelnen Menschen, sondern das mehrerer tausend Ingenieure, auch wenn die visionäre Kraft eines Wernher von Brauns dahinter stand. Aber er hätte es niemals alleine geschafft.
Der „perfekte“ Chef fordert Menschen heraus. Er will Leistung erleben und regt Menschen an, sie zu erbringen. Dabei orientiert er sich nur ungern am Durchschnitt, sondern an Spitzenleistungen. Der „perfekte“ Chef gibt sich nicht mit dem zweitbesten Ergebnis nicht zufrieden.
Von dem Gedanken, stets der Beste in allen Bereichen sein zu wollen, müssen sich Führungspersönlichkeiten trennen. Der „perfekte“ Chef konzentriert sich auf seine Stärken und seine Hauptaufgaben.
Grundvoraussetzung eines „perfekten“ Chefs sind gelebte Werte, die von allen Mitarbeitern als Führungsgrundsätze empfunden werden. Nur so entsteht das viel geforderte Vertrauen.
Letztlich geht es um das wesentliche: Der „perfekte“ Chef be-wirkt, dass Menschen Ziele erreichen. Das Wesen guter Führung ist Wirksamkeit.
Meistens halten wir unsere Meinung für die Wahrheit, basierend auf der Wirklichkeit, wie wir sie empfinden. Häufig entspricht unsere Wirklichkeit jedoch nicht der Realität. Der „perfekte“ Chef setzt sich auf den Stuhl des anderen. Wer durch die Augen anderer sieht, entdeckt eine Fülle von Wirklichkeiten.
Quelle: Perspektive Mittelstand
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Ich habe ein längeres Video-Interview mit ihm über das Buch geführt: http://www.persoenlichkeits-blog.de/article/8769/die-zeit-der-macher-ist-vorbei-interview
Korrekt! In der Realität ist sich jeder selbest der Nächste! Nein, dass ist nur die halbe Wahrheit!
Es bezieht sich im Besonderen auf Deutschland und dessen ausartenede Strukturen.
Es ist und bleibt eine Mentalitätsfrage!
Der Deutsche , ( bitte nicht falsch verstehen, ich bin 100% deutsch! ..und gerne) definiert sich sehr über seinen Job.
Von daher findet ein ständiger Wettlauf um Anerkennung und das damit verbundene Machtstreben statt.
Warum?
- 3 Gänge vom Gas runter
- weniger ist mehr
- mehr Souveränität
- sich selbst nicht so wichtig nehmen
Damit mehr Lebensqualität!
....wir haben nur EIN Leben!
Meint der Autor wirklich, daß sich da viel an den ge-
handhabten vier ''K'': kommandieren - kontrollieren-
kritisieren - korrigieren des gängigen Führungsverhal-
tens etwas ändern wird?
Was macht eine gute Führungspersönlichkeit aus? Integrität und verantwortungsvolles Handeln.
Doch wie sieht die Realität aus? Korruption und Vetternwirtschaft in allen Bereichen - jeder versucht noch ein Stück vom Kuchen zu bekommen - als ob es kein Morgen mehr gibt.
@ Anonym, Was Sie da schreiben ist vollkommen richtig, ich unterschreibe jedes Wort, was Sie sagen. Was ich skizzieren wollte ist, dass in einem Unternehmen ein Demokratisches System nicht geben kann. Demokratie besteht aus sagen wir Regierung und Opposition, in der Regel ist die Opposition immer gegen die strategischen und exekutiven Pläne der Regierung. Was sie beschreiben ist: Sie arbeiten in einem Bereich und tragen die volle Verantwortung für die Entwicklung und optimale Qualität Ihres Projektes. Jetzt kommt es: Die strategische Grundlinie bekommen Sie aber vom Management vorgeschrieben, wie Sie den Weg gehen ist dann Ihnen überlassen, hier können Sie sich kreativ entfalten. Ein Beispiel: Sie arbeiten in einem Schokoladen-Unternehmen. Sie sind kreativ und sagen: Wir müssen auch z.B. Tiefkühlpizza herstellen. Das Management wird Ihnen sofort widersprechen, denn das ist nicht die Strategische Richtung was das Management will. Aber wenn Sie sagen, dass Sie ein Weg kennen wie man Schokolade besser uns billiger herstellen kann, ist Ihre Kreativität im Rahmen der Grundstrategie des Managements.
Jetzt umgekehrt Sie sind ein kluger Mitarbeiter, aber das Management will neben Schokolade auch Tiefkühlpizza herstellen. Sie wissen, dass das nicht funktionieren kann, und wollen das Management diese Idiotie ausreden. Wenn sie sich drauf verharren, weil sie wissen, dass das Unternehmen dabei zugrunde geht, sind sie weg vom Fenster, da sie gegen eine Strategische Richtung des Management opponieren.
Sehr geehrter Herr Grundl,
wir unterhalten uns wenn Ihre gewünschten "Weichspüler" und "Kuschler" den Laden Deutschland an die Wand gefahren haben. Bestes Beispiel Commerzbank - dieser schmierige Kuschel-Aal von Vorstandsvorsitzendem hat das Institut ja ganz weit nach vorne gebracht... (und erfüllt ja ein Groß der von Ihnen geforderten Attribute)
Schon seltsam dass die patriachisch geführten Familienunternehmen stets so viel Erfolg hatten...
Zweiteere sind die Blender, die durch Täuschung an ihre Machtposition gekommen sind und daher ja nur vorgeben es zu können. Die daraus resultierenden Entscheidungen sind natürlich immer die falschen (da Frucht von Unwissenheit) und zum Nachteil aller.
Diese Zweiteren nennt man in der Fachsprache "Psychopathen am Arbeitsplatz" und sind ein grosses Problem, da sie in der Regel einem Unternehmen sehr viel schaden zufügen durch ihre Tricksereien, Ausgrenzungen, die in einem Netzwerk von zu eins zu eins Beziehungen stattfinden. Ein weiteres Kennmerk solcher Personen ist, dass sie in der Regel nicht über die nötigen Qualifikationen verfügen, die eigentlich zur Ausübung der Funktion nötig wären.
Wer solche Personen im Unternehmen hat, dem kann man nur raten, sich schnellstens davon zu trennen, weil sie das Betriebsklima total vergiften und produktives Arbeiten unmöglich machen, da dies nicht ihrem Machterhalt dient.
Neptun: ich habe andere Erfahrungen und diese waren so, dass wir als sehr junger Betrieb Welterster wurden in sehr kurzer Zeit. Es waren demokratische Strukturen mit einer Umschreibung der Aufgaben, wo es dieses "Schichtendenken" nicht gab.
Die Kehrseite dabei war jedoch eine enorme Arbeitslast, da man permanent neue Herausforderungen schultern musste. Hat mir persönlich sehr viel beigebracht.
Hinterher habe ich dann in einem konventionelleren Betrieb gearbeitet und hatte es schwer mit dieser Unterdrückungsmentalität, die sehr viel Kreativität wegnimmt und letztendlich auf Kosten der Motivation geht. Dafür konnte man dann aber auch beizeiten, wenn was schief lief, die Schultern zucken und eben dem Boss alles in die Schuhe schieben, um es überspitzt auszudrücken.
Soziale Kompetenz alleine ist absolut nicht genug. Es muss schon auch die fachliche Kompetenz da sein. Wenn diese fehlt, dann scheitert die "Führungskraft", da niemand sie für voll nimmt.
Schrempp hat Daimler schweren Schaden zugefügt (und trotzdem Millionen erhalten).
Schrempp hat kaputtgemacht, was Reuter aufgebaut hat.
Herr Grundl begeht hier eine fundamentalen Fehler: Dass er alle “Macher” (Führungskräfte) über eine Kamm schert. Es gibt aber die “Macher”, die nach ethischen Gesichtspunkten agieren und diejenigen die es nicht tun. Zweiteere sind die Blender, die durch Täuschung an ihre Machtposition gekommen sind und daher ja nur vorgeben es zu können. Die daraus resultierenden Entscheidungen sind natürlich immer die falschen (da Frucht von Unwissenheit) und zum Nachteil aller. Bei diesen trifft der Wunsch nach totaler Kontrolle tatsächlich zu, befürchten sie doch jederzeit entdeckt zu werden. Zudem sind sie von Neid und Missgunst getrieben. Die konstruktiven Führungskräfte hingegen beschränken sich auf das Delegieren von Aufgabenbereichen, nur strategisch wichtige Entscheidungen treffen sie selbst. Ganz ohne Führung geht es aber nicht. Sie ist mit der menschlichen Psyche (der Mensch ist ein strebendes Wesen) nicht vereinbar. Tatsächlich zeichnen sich die konstruktiven Führungskräfte (und Unternehmer) durch ihre Bescheidenheit aus, zumal ihnen Geltungsdrang fremd ist. Sie finden ihre Erfüllung in dem was sie tun. Die destruktiven hingegen zeichnen sich durch totale Unbescheidenheit aus, getrieben von ihrem pathologischen Geltungsdrang immer bewundert werden zu wollen. Anarchie hingegen hat noch nie zu irgendwelchen Ergebnissen geführt und ist nicht lebbar. Als letztes erlaube ich mir daher es doch als für ziemlich unangebracht zu bezeichnen Herrn Wiedeking auf eine Stufe mit Herrn Schrempp oder Herrn Hunold zu setzten.