Lassen Sie sich nicht frustrieren. Im Gegensatz zu manch Anderen haben Sie das Glück, noch einen festen Job zu haben. Werden Sie aktiv, nutzen Sie die Zeit lieber, die Fühler nach Alternativen auszustrecken und Businesskontakte aufzubauen.
Bevor Sie das Handtuch werfen und den Jobwechsel ansteuern, hinterfragen Sie bitte alle Pro- und Contra-Punkte dieser Entscheidung. Haben Sie schon einen neuen Job in Aussicht bzw. wirklich sicher? Wunderbar! Zeichnet sich da noch so ganz und gar keine Alternative ab, harren Sie lieber noch ein wenig aus und nutzen Sie die Zeit dazu, aus gesicherter Position heraus auf Jobsuche zu gehen.
Auch wenn Sie innerlich bereits gekündigt haben, lassen Sie sich bitte nicht dazu verleiten, im Team schlechte Stimmung zu verbreiten, den Chef durch den Kakao zu ziehen, nur noch das Notwendigste zu tun oder sich wie auch immer geartet zum Unternehmensfeind Nr. 1 zu machen.
Bewerben aus gesicherter Position heraus macht nicht nur aus finanzieller Sicht wesentlich entspannter, sondern bringt auch bessere Jobaussichten. Jeder Arbeitssuchende wird Ihnen bestätigen, dass es wesentlich schwerer ist, einen neuen Job zu finden, wenn man bereits ohne Anstellung ist. Gehen Sie deshalb nicht erst auf Jobsuche, wenn Sie bereits gekündigt haben, sondern fangen Sie damit bereits an, wenn Ihnen die ersten Kündigungsgedanken kommen.
Nutzen Sie Ihren Feierabend und das Wochenende – nicht die Arbeitszeit - gezielt dazu, sonst stehen Sie am Ende doch schneller auf der Straße, als gewünscht. Gleiches gilt natürlich, wenn Sie sich selbständig machen möchten. Starten Sie damit aus gesicherter Position heraus und wagen Sie den Absprung erst, wenn ein gewisses finanzielles Polster und andere Sicherheiten vorhanden sind.
Hat man sich erst einmal dazu entschlossen, den Job zu wechseln, neigt man dazu, träge zu werden und den Joballtag damit zu verbringen, die Zeit totzuschlagen. Seien Sie klüger. Bilden Sie sich aktiv weiter und vertiefen Sie Ihr Wissen. Das erweitert nicht nur Ihre Fachkenntnisse, sondern erhöht zudem Ihren Marktwert. Natürlich gilt auch hier: Bitte nicht während der Arbeitszeit!
Nutzen Sie die Zeit im gesicherten Job dazu, aus Ihrer jetzigen Position heraus Kontakte zu knüpfen. An viele offene Stellen kommt man heutzutage über Vitamin B, also gute Beziehungen. Wer da die richtigen Leute kennt und durchschimmern lässt, dass er sich gerade beruflich neuorientiert, kann schneller zu einem neuen Job kommen, als geplant.
Nehmen Sie an fachrelevanten Veranstaltungen, regionalen und überregionalen Netzwerktreffen, Karriere- und Existenzgründermessen etc. teil oder tummeln Sie sich in Online Netzwerken wie z.B. Xing. Dabei sind auch private Aktivitäten förderlich. Wer weiß, vielleicht hat der eine oder andere Bekannte ja einen guten Tipp für eine offene Stelle. Wenn Sie eine eigene Firma gründen möchten, bauen Sie schon jetzt Kontakte zu potenziellen Kunden auf.
Auch wenn es manchmal schwer fällt - reißen Sie sich am Riemen, atmen Sie beim nächsten Zoff mit den Kollegen lieber einmal mehr durch, anstatt laut zu werden und stehen Sie innerlich lächelnd über den Dingen. Schließlich haben Sie doch noch Größeres vor!
Quelle: www.careerbuilder.de
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Sie sollten aber nicht verschweigen, dass sich die Suche nach Führungskräften (gleich in welcher Ebene) nicht auf ältere Fachkräfte bezieht. Gewünscht sind junge Leute bis mittleres Alter und damit Schluss. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Ignoranz Unternehmen erfahrene (und damit meist ältere) Mitarbeiter bedenken.
Selber Manager im mittleren Bereich über Jahre (meist bei US Firmen ) gewesen, konnte ich bereits mehrmals feststellen, dass Recruiter gerne den Kontakt suchen, auch die ältere Person als Backstop nutzen und sich dann auf die Suche nach einem jüngeren Kandidaten machen, der in der Regel schon dadurch gewinnt, dass er meist ein paar Euro billiger ist. Hier spielt auf einmal die Erfahrung u./o. Flexibilität keine Rolle mehr.
Das Jammern nach Führungskräften könnte mit einem Schlag beendet sein, wenn Unternehmen das Marktpotential richtig ausschöpfen würden.
Interessant wird es dann, wenn ältere für einige Jahre eingestellt werden, um jüngere allmählich aufzubauen und auf die Aufgabe vorzubereiten. Dies dürfte eine absolute win-win Situation sein, da die Unternehmen so praktische Erfahrung zusätzlich abschöpfen können.
Aber dies ist wahrscheinlich viel zu kreativ für die Unternehmen; jammert also ruhig weiter und bewegt euch nicht einen Zentimeter nach links oder rechts - es könnte anstrengend sein !