Im Folgenden die Gewinnerinnen in der Kategorie Gesellschaft.
Vanessa Vu ist Journalistin mit Schwerpunkt auf gesellschaftspolitischen Themen. Sie arbeitet als Redakteurin bei ZEIT ONLINE. Daneben co-hostet sie den Podcast „Rice and Shine“ und moderiert in der Schaubühne Berlin das „Klassenzimmer“, eine monatliche Gesprächsreihe über soziale Herkunft.
Dr. Emilia Roig ist Gründerin und Direktorin des Center for Intersectional Justice und Autorin des Buches „Why We Matter“. Sie ist Dozentin im „Social Justice Study Abroad Program“ der DePaul University of Chicago und lehrt zu Intersektionalitätstheorie, postkolonialen Studien, kritischer Rassismusforschung und internationalem und europäischem Recht.
Natasha A. Kelly ist promovierte Kommunikationssoziologin, Autorin, Kuratorin und Künstlerin und hat bereits internationale Installationen und Screenings in Europa, den USA, Brasilien, Indien und Australien ausgestellt. Im April 2021 erschien ihr Bestseller „Rassismus. Strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen!“, den sie als Reaktion auf „Black Lives Matter“ verfasste. Derzeit hält sie die Max-Kade-Gastprofessur für Deutsch am Institut für Moderne und Klassische Sprachen und Literatur an der University of Rhode Island in den USA.
Asha Hedayati ist Rechtsanwältin, Lehrbeauftragte und Dozentin für Familienrecht und Kinder- und Jugendhilferecht. Sie arbeitet als Referentin in der Fortbildung für Mitarbeiter*innen von Frauenhäusern zum Thema häusliche Gewalt und setzt sich als Speakerin zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ein.
Maria González Leal ist eine afrokubanische Black Fat Femme of Mixed Race und ostdeutsch sozialisiert. Sie arbeitet als intersektionelle Antidiskriminierungsberater*in, Speaker*in, Coach*in, Workshopleiter*in und Content-Macher*in zu gesellschaftskritischen Themen wie Intersektionalität, Gewichtsdiskriminierung, Rassismus, Feminismus, Sexismus, Queerness, chronischen Erkrankungen und vererbter Armut.
Im Folgenden die Gewinnerinnen in der Kategorie Politik.
Aminata Touré ist seit 2019 Vizepräsidentin des schleswig-holsteinischen Landtags. Damit ist sie die erste afrodeutsche und jüngste Vizepräsidentin eines Landtags in Deutschland. Sie ist Sprecherin für Migration und Flucht, Antirassismus, Frauen und Gleichstellung, Queerpolitik, Religion sowie Katastrophenschutz und Rettungsdienst. Aminatas ehrenamtliches und politisches Engagement fing bereits in der Schulzeit als Schulsprecherin des Projekts SORSMC „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an und setzt sich bis heute fort. Ihr im August erschienenes Buchdebüt trägt den Titel: „Wir können mehr sein: Die Macht der Vielfalt“.
Sarah-Lee Heinrich ist Aktivistin für soziale Gerechtigkeit und seit diesem Jahr Bundessprecherin der Grünen Jugend. Sie setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der niemand in Armut leben muss, und kämpft gegen die Stigmata, die damit verbunden sind – und für eine Revolution von Hartz IV.
Jasmina Kuhnke ist TV- und Comedyautorin, Schriftstellerin und Kolumnistin. Sie engagiert sich in der Öffentlichkeit, vor allem auf Twitter, als „Quattromilf“ (Mom I’d like to follow) gegen Rassismus und Diskriminierung. Nachdem sie und ihre Familie wiederholt von Rassist*innen bedroht wurden, gründete sie gemeinsam mit der Amadeu Antonio Stiftung den Sheroes Fund. Dieser unterstützt Frauen, trans-, intersexuelle und nonbinäre Personen im Kampf gegen rechte Bedrohungen.
Dr. Gesa C. Teichert-Akkermann ist promovierte Kulturwissenschaftlerin, lesbische Rollstuhlfahrerin, Christin, intersektionale Feministin und Mutter ihrer Tochter Paula. Da Kinder und Eltern in Regenbogenfamilien diskriminiert werden und nicht die gleichen Rechte haben wie Heterofamilien, engagieren sich Dr. Gesa C. Teichert-Akkermann und ihre Frau Verena Akkermann für die Reform des Abstammungsrechts. Mit ihrer Kampagne #PaulaHatZweiMamas kämpfen sie für die Anerkennung beider Elternteile ohne den diskriminierenden Weg der Stiefkindadoption.
Roxanna-Lorraine Witt wurde als Kind einer deutschen Sinti-Familie geboren. Bis 2020 arbeitete sie mit den Schwerpunkten Kultur, Sprache, Digitalisierung und Rassismusprävention als Leiterin des Bildungsreferats im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma. Sie ist Gründerin der Plattform RSWO (RomaSintiWireOnline), der Romblog Academy, konstituierendes Mitglied der Responsible Leadership Academy und Co-Vorsitzende von save space e.V.
Im Folgenden die Gewinnerinnen in der Kategorie Wirtschaft.
Dr. Sophie Chung ist studierte Medizinerin und Mitbegründerin und CEO von Qunomedical. Sie ist Expertin für den medizinischen Reisesektor, spricht über Zugang von Patient*innen zur Gesundheitsversorgung und plädiert dafür, die Menschlichkeit in den Mittelpunkt der medizinischen Industrie zu stellen. Mit ihrem Unternehmen setzt sich Sophie Chung dafür ein, dass jeder Mensch, ganz unabhängig vom Hintergrund und den finanziellen Ressourcen, die bestmögliche medizinische Versorgung bekommt.
Lucy Larbi ist Zukunftsdenkerin und Beraterin für mittelständische und große deutsche Unternehmen, die sich mit der digitalen Transformation beschäftigen. Als Analystin bei den Vereinten Nationen und Unternehmensberaterin für digitale Transformationen freut sie sich, dass sie einer neuen Art des Arbeitens verfallen ist – agil, zielorientiert und sich schrittweise einer Lösung annähernd. Lucy ist außerdem Gründerin von Fog Germany e.V. – einer Diaspora-Organisation, die sich zum Ziel gesetzt hat, die deutsche Wirtschaft durch die Präsenz afrodeutscher Fachkräfte zu diversifizieren.
Sara Naggar ist Gründerin, Unternehmerin und Mutter. Sie hat die Fashionmarke und vegane Nagelpflege-Reihe LIA und die Mode-Agentur Doré Agency gegründet. Vor Jahren ist Sara aufgefallen, dass muslimische Frauen in der Modewelt nicht mitgedacht werden. Daraufhin hat sie die Modemarke LIA gegründet und bietet Mode für muslimische Frauen an.
Kenza Ait Si Abbou Lyadini leitet als Senior Manager Robotics and Artificial Intelligence bei der Deutschen Telekom IT die Bereiche Robotic und AI-Solutions. Sie brennt für die Themen Künstliche Intelligenz, Diversity und Networking. Ihr Ziel: Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Denkweisen zusammenzubringen.
Aileen Puhlmann ist in Hamburg geboren, hat in London Entwicklungspolitik mit Fokus auf Afrika studiert und sieben Jahre in Südafrika gelebt. Mittlerweile leitet sie den Verein Lemonaid & ChariTea, der sich neben der Förderung globaler Partner*innenschaften darum bemüht, eine machtkritische Auseinandersetzung in der Entwicklungszusammenarbeit zu unterstützen. Nebenberuflich hat Aileen die „Community Kids“, eine Eltern-Kind-Initiative für Schwarze Eltern, in Hamburg gegründet und thematisiert in Artikeln, Podcasts und als Panelistin die Realitäten Schwarzer Menschen in Deutschland, alleinerziehende Mutterschaft und Diversität im Social-Business-Sektor.
Im Folgenden die Gewinner*innen des diesjährigen Sonderpreises.
Moshtari Hilal ist bildende Künstlerin, Forscherin und Kuratorin. Sie ist Mitbegründerin des globalen unabhängigen Kunstkollektivs Afghan Visual Arts & History sowie Mitbegründerin des Forschungskollektivs Curating Through Conflict with Care und von Studio Hilal. Zusammen mit Sinthujan Varatharajah hat sie in einer viel beachteten Instagram-Talkreihe den Begriff „Nazi-Hintergrund“ etabliert und damit eine deutschlandweite Debatte angestoßen.
Sinthujan Varatharajah ist deutsche*r Schriftsteller*in und politische*r Geograf*in. Zusammen mit Moshtari Hilal etablierte Sinthujan Varatharajah in einer viel beachteten Instagram-Talkreihe den Begriff „Nazi-Hintergrund“ und stieß damit eine deutschlandweite Debatte an.
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Liebes Handelsblatt - und Edition F - Team,
es tut mir leid, aber eine Sarah Lee Heinrich in der Kategorie Politik auszuzeichnen, trotz ihrer desaströsen und untolerierbaren Äußerungen in der Vergangenheit betrachte ich als skandalös und unzumutbar.