Die beiden Werbeprofis Jeannine Halene und Hermann Scherer geben in ihrem Buch „Marketing jenseits vom Mittelmaß“ Tipps, wie gute Werbung funktioniert. Die wichtigsten Punkte auf einen Blick.
Ein Unternehmen darf seine Konsumenten mit seiner Werbung nicht überfordern. „Was das Gehirn jedoch liebt, das sind Geschichten“, schreiben die beiden Autoren in ihrem Buch. Heutzutage heißt das zwar Storytelling, doch im Prinzip stecke dahinter noch dieselbe Faszination, die einst die Gebrüder Grimm damit erreichten.
Ziellos überall Werbung machen – das kann jeder. Doch die Kunst ist, dem Kunden dort zu begegnen, wo er ein Produkt braucht. Als Beispiel nennen die beiden Autoren die Persil-Werbung: Die gehöre in den Waschsalon, dort seien die Filter der Kunden weit geöffnet.
Hermann Scherer plädiert zudem für ehrliche Werbung. Statt glänzenden Oberflächen will er lieber die Unebenheiten hervorstellen. Glanz spiegele Perfektionismus wider, nicht Wagnis.
An den großen Themen hat sich nach Meinung der Autoren schon seit mehr als 4500 Jahren nichts geändert. Es sind Glück, Liebe, Gesundheit, Reichtum und Erfolg. Dafür müsse eine Werbung diese Themen in überraschende Worte packen.
Mut ist in der Werbebranche gefragt. Dafür nennen die Autoren ein einfaches Beispiel: Es könne klug sein, einen Strafzettel von 15 Euro zu riskieren, wenn im Hotel gegenüber der Marketingleiter eines Dax-Konzerns mit einem 100.000-Euro-Auftrag wartet. Das gelte auch für die Werbung: Häufiger Regeln brechen, hilft beim Verkaufen.
Statt sich zu fragen, ob eine Idee gut oder schlecht sei, solle man sich fragen, ob sie wirkt. Was beim Kunden ankomme, habe das Potenzial zum Erfolg, heißt es in dem Buch weiter. Heißt im Klartext: Gut ist, was dem Kunden gefällt.
Die beste Rückmeldung kommt vom Kunden. Deshalb sollten Unternehmen ihre Kunden zum Beispiel zum Essen einladen. Das sei mehr als Kundenbindung, da es um das Selbstverständnis gehe, sich an jedem Tag neu zu beweisen, schreiben Halene und Scherer.
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Da jetzt verstärkt mit willigen nackten Männerkörpern Werbung zu Geld gemacht wird, wird sich diese Freiheitskämpferin bestimmt jetzt noch mehr gegen solche Werbung engagieren.