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Buch der d.school-Ikone aus Stanford Wie Design Thinking unser Leben verändern kann

Was ist eigentlich dieses Design Thinking, von dem alle reden? Mehr als eine Mode-Methode für Pseudo-Kreative allemal. Details verrät ein spannendes Buch von Silicon-Valley-Ikonen. Eine Rezension.
31.12.2016 - 12:32 Uhr Kommentieren
Impresisonen vom Design-Thinking-Workshop von Handelsblatt, WirtschaftsWoche und dem Google CSI:Lab. Quelle: Lea Ricking
Design Thinking geht esu m weit mehr als Kreativität

Impresisonen vom Design-Thinking-Workshop von Handelsblatt, WirtschaftsWoche und dem Google CSI:Lab.

(Foto: Lea Ricking)

Das Schwächste an diesem Buch ist der Titel – beziehungsweise die deutsche Übersetzung: “Mach, was du willst” klingt deutlich zu uncool für diesen bemerkenswerten Ratgeber, der eigentlich gar keiner ist. Es ist ein Arbeitsbuch. Wenn der Leser die Übungen nicht absolvieren will, hat er kaum etwas von der Lektüre. Und es ist brutal persönlich: Wer nicht ehrlich zu sich ist und die Herausforderung sucht, wird Design Thinking nie beherrschen.

Die Autoren Bill Burnett und Dave Evans sind im Silicon Valley bestens bekannt, für viele so etwas wie Ikonen des lebenslangen Lernens, wofür keine Universität auf der Welt mehr steht als Stanford. Burnet leitet hier die legendäre d.school. Evans ist ein gefragter Managementberater unter anderem bei IT-Größen wie Apple. Und er ist Mitgründer der Spieleschmiede Electronic Arts. Ihr Buch kommt streng genommen ein paar Jahre zu spät. Es ist als Einstieg in das Thema Design Thinking zu verstehen. Zugegeben gibt es inzwischen eine Reihe von spezialisierteren Büchern zum Thema.

Was also ist dieses Design Thinking, von dem alle reden? Stark verkürzt gesagt: keine Management-Methode, sondern eine eine Denkweise. Der Kern des ganzen ist, dass die erste Idee beileibe nicht die beste und die schnellste Lösung nicht die effektivste sein muss: “Alle Dinge, die uns umgeben, wurden von irgendjemandem designed. Und jedes Design beginnt mit einem Problem.” So erkannte irgendjemand bei Apple das "Problem", dass man Musik hören möchte, ohne einen Koffer voller CDs mitschleppen zu müssen. So entstand der iPod.


Wer auf solche Ideen kommen will, braucht nicht zuletzt Refraiming: “Starte nicht mit dem Problem, starte mit den Menschen, starte mit Empathie”, raten die Autoren. Starbucks versuchte nicht, eine neue Kaffeesorte zu erfinden, sondern designte das Kaffee-Erlebnis neu. Informationen sammeln, den Standpunkt neu formulieren und einen Prototypen nach dem anderen entwickeln, lautet die Devise.

Geduld und Fleiß mögen nicht dem gängigen Klischee der Silicon-Valley-Denke entsprechen, aber Burnett und Evans fordern solche Tugenden vehement ein: Zum Design Thinking gehört, sich nie mit der ersten Idee zufrieden zu geben, sondern am Ende des Tages auch schlicht eine hinreichend große Menge zu generieren, um ein Problem zu lösen:”Quantität hat ihre eigenen Qualität”, lautet das Mantra. Schließlich sei der Erzfeind der Kreativität das abschließende Urteil. Das Problem dabei: Unser Gehirn ist genau darauf ausgerichtet, ein Problem möglichst schnell zu lösen. Das spart Energie - und das entspricht unserer genetischen Codierung. Logisch, dass hier ein wesentlicher Grund für Mittelmaß zu finden ist.

Wie Brainstorming auch zu etwas führt
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