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Zufriedenheit im Job Was sinnvolle Arbeit ausmacht

Wer Sinn in seinem Beruf findet, ist erwiesenermaßen zufriedener, leistungsfähiger und engagierter. Doch ab welchem Zeitpunkt erleben Angestellte denn ihre Arbeit als sinnvoll – und wie können Chefs das beeinflussen?
11.07.2016 - 08:34 Uhr
Wer Sinn in seinem Job findet, ist glücklicher und engagierter. Quelle: Fotolia.com
Beruf als Berufung

Wer Sinn in seinem Job findet, ist glücklicher und engagierter.

(Foto: Fotolia.com)

Im Grunde ist es ganz einfach. Alle Menschen streben nach Sinnhaftigkeit – sogar in vermeintlich ausweglosen Situationen. In seinem Buch „… trotzdem Ja zum Leben sagen“ verarbeitete der österreichische Psychiater Viktor Frankl seine Eindrücke und Erfahrungen aus dem Konzentrationslager – und vertrat darin die Ansicht: Selbst unter schlimmsten Bedingungen ist es möglich, im Leben einen Sinn zu sehen. Frankl zum Beispiel hielt sich am Gedanken fest, nach Ende des Kriegs über die Auswirkungen des Lagers auf die Psyche zu berichten – und überlebte.

Doch auch in weitaus harmloseren Situationen ist Sinnhaftigkeit essenziell. Manche Arbeitspsychologen behaupten heute sogar: Dass wir unsere Arbeit bedeutsam finden, ist wichtiger als ein hohes Gehalt oder schnelle Aufstiegschancen. „Ohne Leidenschaft gibt es keine Genialität“, wusste der deutsche Historiker Theodor Mommsen. Und der libanesisch-amerikanische Philosoph Khalil Gibran sagte einst: „Derjenige, der mit Tinte schreibt, ist nicht zu vergleichen mit demjenigen, der mit Herzblut schreibt.“

Das klingt womöglich esoterisch, hat aber ökonomisch ernst zu nehmende Folgen: Wer seine Arbeit sinnvoll findet, ist erwiesenermaßen motivierter, leistungsfähiger, zufriedener und engagierter.

Beruf als Berufung

Das zeigte vor einigen Monaten auch eine Studie von Michele Gazica und Paul Spector von der Universität von South Florida. Die beiden Psychologen befragten dafür knapp 400 Fakultätsmitglieder von 36 US-Hochschulen. Die Probanden waren zwischen 27 und 82 Jahre, freie Dozenten ebenso wie Professoren mit Lehrstuhl. Gazica und Spector wollten vor allem wissen, ob die Befragten ihren Beruf gleichzeitig als Berufung empfanden. Wenig überraschend: Wer das bejahte, war zufriedener und glücklicher mit sich und seinem Leben und fühlte sich gesünder.

Glaubt man den üblichen Umfragen, ist das vielen Angestellten leider nicht vergönnt. Der Gallup Engagement Index kommt seit Jahren zum immer gleichen Ergebnis: Kaum jemand ist mit Herz bei der Arbeit. Laut aktueller Gallup-Studie machen 68 Prozent der Beschäftigten Dienst nach Vorschrift, knapp jeder Fünfte hat innerlich bereits gekündigt.

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