Gastbeitrag zum Brexit Mehr Dichtung als Wahrheit

Wolfgang Münchau ist Direktor des Informationsdienstes Eurointelligence.com. Sie erreichen ihn unter: [email protected]
Ich habe in meiner gesamten journalistischen Laufbahn noch nie eine Geschichte erlebt, in der fast alle Akteure ihr Handeln von Wunschdenken derart leiten lassen wie beim Brexit. Die Hardliner in England träumen von dem 30. März 2019 als einem Tag der Befreiung von der Unterjochung durch die Europäische Union. Auf dem anderen Ende des Spektrums gibt es ebenso radikale Pro-Europäer, die jeden Tag beten, dass die britische Wirtschaft noch rechtzeitig in eine tiefe Depression fällt, die dann eine Kette von unwahrscheinlichen Ereignissen auslöst, an deren Ende der Exit vom Brexit steht: Neuwahlen, die eine Partei gewinnt, die sich für ein zweites Referendum noch vor dem Austritt starkmacht, gefolgt von einem überwältigenden Pro-EU-Sieg. Insbesondere in Deutschland hat es viele Medienberichte gegeben, wonach der Brexit tatsächlich noch infrage gestellt werden kann.
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