Gastkommentar Deutschland braucht eine mutigere digitale Industriepolitik

Deutschland braucht einen Startschuss für eine Wirtschaftspolitik, um innovative Technologien in die Nähe der Marktreife entwickeln zu können.
Wenn es um die Digitalisierung und ihre Folgen für den Arbeitsmarkt geht, blicken wir nicht nur auf ein Ideenvakuum der Regierung, sondern auch auf ein Marktversagen von beispiellosem Umfang! Sicher: Wir hören sanfte Bekenntnisse zum längst überfälligen Breitbandausbau und freuen uns über die Absicht, künftig 3,5 Prozent des BIP für die Forschung auszugeben.
Doch wo ist der Impuls, der Deutschland in eine nachhaltige Industriegesellschaft begleitet, der unsere starke Ökonomie auf Dauer stützt und die Technologien bereitstellt, um künftig Millionen Menschen ohne kompletten Raubbau an unserem Ökosystem zu ernähren?

Der Autor ist stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen.
Im Erhard’schen Sinne gilt eine aktive Industriepolitik als gerechtfertigt, wenn bestimmte Güter nicht von den Marktakteuren entwickelt werden, obwohl sie langfristig gesamtgesellschaftlich sinnvoll wären, weil sie sogenannte positive Externalitäten erzeugen. Mehr Geld für mehr (digitale) Bildung und Umweltschutz sind damit keine Subventionen, sondern vielmehr äußerst notwendige und effiziente Investitionen in die Zukunft.
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